Titel: Marlette's Vorhängschloß.
Fundstelle: Band 186, Jahrgang 1867, Nr. XXVI., S. 119
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XXVI. Marlette's Vorhängschloß. Mit Abbildungen auf Tab. III. Marlette's Vorhängschloß. Das Vorhängschloß von Marlette in Paris, welches in Frankreich bereits vielfach Verwendung findet, zeichnet sich durch die große Sicherheit aus, die es bei ziemlich einfacher Construction gegen unbefugtes Oeffnen bietet; der Schlüssel muß genau den betreffenden Oeffnungen in einer Platte im Schloß entsprechen, von denen kein Abdruck genommen werden kann. Für jedes der von Marlette gelieferten Schlösser ist der Schlüssel ein wenig anders geformt, so daß er immer nur für das eine bestimmte Schloß dienen kann. Fig. 9 zeigt das Schloß im verticalen, Fig. 10 im horizontalen Durchschnitt und Fig. 11 zeigt den Schlüssel. Die Anzahl der Bestandtheile des Schlosses ist sehr gering; das äußere Gehäuse, das aus Messing oder Gußeisen besteht, ist aus zwei Theilen A und A' zusammengesetzt, die durch vier Niete a, den einzigen im ganzen Schloß, verbunden sind. In der einen Hälfte dieses Gehäuses liegt eine starke Feder r, eine gebogene Stahlplatte; diese ist mit drei Zähnen versehen, welche in drei Einschnitte des Schenkels b des Bügels B eingreifen, wenn dieser geschlossen gehalten werden soll; soll dieser dagegen geöffnet werden, so müssen die drei Ansätze C¹, C² und c³ des Schlüsselbartes gleichzeitig auf die drei Zähne der Stahlplatte wirken; dann treibt der Kolben p, auf den die Spiralfeder p' wirkt, den Schenkel b' des Bügels B aus dem Gehäuse heraus. Die eiserne Platte E, die in der Verbindungsstelle der beiden Gehäusehälften eingeklemmt ist, dient der Feder p' als Widerhalt und bietet dem Schlüssel in der Dille e eine Führung; für den Durchgang des Schlüsselbartes sind in ihr drei Ausschnitte e¹, e² und e³ angebracht. (Deutsche Industriezeitung, 1867, Nr. 37.)

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III