Titel: Roots' Ventilator.
Fundstelle: Band 187, Jahrgang 1868, Nr. LXX., S. 301
Download: XML
LXX. Roots' Ventilator. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Root's Ventilator. P. H. und F. M. Roots in Connersville, Indiana, haben neuerdings einen Ventilator construirt (patentirt in den Vereinigten Staaten, England, K. Sachsen, Bayern, Württemberg etc.), der in den Vereinigten Staaten bereits eine nicht unbedeutende Verbreitung erlangt hat und dessen Einrichtung aus Fig. 13 deutlich zu erkennen ist. Derselbe besteht aus zwei horizontalen Achsen A und B, die an beiden Enden durch Zahnräder mit einander verbunden sind; das Gehäuse, in dem sich diese Achsen drehen, hat im Durchschnitt die Form eines Rechteckes, dessen Breite der Entfernung zwischen den Achsenmitteln gleich ist und das an jedem Ende durch einen Halbkreis geschlossen ist, dessen Durchmesser gleich der Höhe des Rechteckes ist. Bei einem Ventilator von dieser Construction, der auf der Pariser Ausstellung ausgestellt war, trug jede Achse zwei Arme, deren Querschnitt einer 8 ähnlich war und welche bei ihrer Umdrehung durch die Oeffnung H Luft einsaugten und dieselbe durch die Oeffnungen I forttrieben. Die Arme waren hölzern und aus dem Ganzen, und berührten bei ihrer Umdrehung weder einander noch die Wandungen des Gehäuses. Thwaites und Carbutt in Bradford, welche die Ausführung des Patentes für England übernommen haben, beabsichtigen jedoch, die Arme, anstatt aus Holz, aus Gußeisen herzustellen und ihnen eine etwas abgeänderte Form zu geben. Als Vortheile der Roots'schen Ventilatoren werden hervorgehoben: 1) daß sie einen weit höheren Druck geben können als gewöhnliche Ventilatoren; 2) daß sie verhältnißmäßig weniger Betriebskraft erfordern als letztere, und 3) daß sie, um einen hohen Druck zu ergeben, keine übermäßig hohe Geschwindigkeit erfordern. (Engineer, August 1867, S. 146; deutsche Industriezeitung, 1868, Nr. 1.)

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV