Titel: Cambridge und Parham's Speisewasser-Vorwärmer.
Fundstelle: Band 201, Jahrgang 1871, Nr. XXIV., S. 89
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XXIV. Cambridge und Parham's Speisewasser-Vorwärmer. Nach dem Mechanics' Magazine, Juni 1871, S. 443. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Cambridge und Parham's Speisewasser-Vorwärmer. Unter den Ausstellungsgegenständen im Guildford Show befand sich auch der Speisewasservorwärmer, welcher von Cambridge und Parham in Bristol construirt und denselben patentirt wurde. Dieser Apparat ist schon bei mehreren Locomobilen in Anwendung, welche die genannte Firma erbaut hat. Zum Betrieb desselben dient sowohl der Ausblasdampf, als auch die abziehenden Verbrennungsgase, deren Wärme dem Speisewasser zum großen Theil zugeführt wird. In der Abbildung dieses Apparates, Figur 19, bezeichnet B das Vorwärmgefäß, welches ringförmig in den Rauchkasten zwischen dem äußeren Mantel und der Röhrenplatte M gelegt ist; es hat 6 Zoll (englisch) in der Breite und 4 Zoll Tiefe. Das Ausblasrohr A zieht sich — statt unmittelbar in die Esse zu münden — durch den Vorwärmer B, gelangt in das Gefäß C zur Aufsammlung der condensirten Dämpfe, und mündet dann wie gewöhnlich in die Esse. Das Speisewasser wird durch die Pumpe F herbeigeschafft, fließt in den Vorwärmer durch das Rohr N und verläßt denselben bei H, wird also auf seinem Wege sowohl durch das Dampfrohr, welches das Wasser umspült, als auch durch die aus den Rauchröhren austretenden Verbrennungsgase vorgewärmt. Die Pumpe ist in ununterbrochener Thätigkeit und der Zufluß zum Kessel wird durch den Hahn K regulirt. Ist letzterer geschlossen, so gelangt das vorgewärmte Speisewasser durch das Ventil L in den Kessel; bei geöffnetem Hahn K dagegen kehrt das Wasser nach dem Passiren des Vorwärmer durch das Rohr P in das Speiserohr bez. Reservoir zurück und wärmt dort das andere Wasser vor. Ebenso gelangt das Condensationswasser welches im Gefäße C sich angesammelt hat, durch das Röhrchen D in das Speiserohr. Nach einer Reihe angestellter Versuche kann eine mit diesem Vorwärmer versehene Maschine mit 3½ bis 4 Centner Kohle pro Tag von 10 Arbeitsstunden in Betrieb gesetzt werden.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II