Titel: Vorrichtung um das Herausfliegen der Weberschütze zu verhindern, von André Koechlin und Comp. in Mülhausen (Elsaß)
Fundstelle: Band 201, Jahrgang 1871, Nr. LVI., S. 194
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LVI. Vorrichtung um das Herausfliegen der Weberschütze zu verhindern, von André Koechlin und Comp. in Mülhausen (Elsaß) Aus dem Bulletin de la Société industrielle de Mulhouse, 1870, t. XL p. 549. Mit Abbildungen auf Tab. V. Koechlin's Vorrichtung um das Herausfliegen der Weberschütze zu verhindern. Man hat schon verschiedene Anordnungen eingeführt, um das Herausfliegen der Schütze zu verhindern, welches bei der gesteigerten Geschwindigkeit der neueren mechanischen Webstühle nicht unerhebliche Verletzungen nahestehender Arbeiter verursachen kann.Die Häuser P. Laederich und Sohn, sowie Schlumberger Sohn und Comp. haben nach einer aus dem Mülhauser Bulletin in die Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen, 1869 S. 132 übergegangenen Notiz bei einer größeren Anzahl ihrer Webstühle oberhalb der Kette an der Lade Sicherheitsstäbe angebracht, um das Herausfliegen der Schütze zu verhindern.Eine hierher gehörige recht einfache Schützensicherung findet sich auch schon im polytechn. Journal, 1861, Bd. CLX S. 108 beschrieben und abgebildet.J. Z. Eine solche Schützensicherung ließ sich neuerdings A. Koechlin patentiren und dieselbe wird vom Mülhauser Verein zur Verhütung von Unglücksfällen in Fabriken im letzten Jahresbericht als eine wohlerprobte anempfohlen. Sie ist in Fig. 7 in der Ansicht und in Fig. 8 im Querschnitt abgebildet. Ein Rechen A, gebildet aus einer engen Röhre mit angesetzten Stiften, welche je nach der Schützenlänge einen Abstand von 10 bis 15 Centimeter haben, ist in den am Ladendeckel angeschraubten Lagerstücken B drehbar eingelegt. Die Feder D aus Stahl oder Kautschuk sucht den Sicherheitsrechen stets in die verticale Stellung zurückzuführen, in welcher die Ansätze C gegen die Lager B sich anlehnen. Jedesmal wenn die Lade vorwärts schwingt, um den Schlag zu geben, muß der Schutzrechen aus dem Wege geschafft, in die punktirt angedeutete Lage gebracht werden, was geschieht, indem der an der Feder K angehängte Riemen J eine Drehung der Scheibe H und der an gleicher Achse sitzenden Rolle G, ferner von dieser das Lederband E eine Drehung der Rolle F am Rechen A bewerkstelligt. Um gebrochene Kettenfäden bequem einziehen zu können, läßt sich der Rechen A auch bei zurückgezogener Lade umkippen. Zu diesem Behufe erfaßt man einen der Handgriffe h und neigt ihn vorwärts, bis die durch eine Feder angedrückte Klinke M gegen die Nase L anstößt, wodurch der Rechen bis zur Nusrückung der Klinke M festgehalten wird. Beim regelmäßigen Lauf des Stuhles hebt überdieß eine am Gestell befestigte Schnur die Klinke M aus, worauf der Rechen durch die Feder D von selbst in die normale Stellung zurückkehrt. Zweck der Feder K ist, ein Nachgeben des Schutzrechens zu gestatten, wenn zufällig die Schütze im Fache stecken bleibt.

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