Titel: Ueber unterseeische Sprengungen mit Dynamit, ausgeführt auf Veranlassung der k. k. Seebehörde in Triest; von Ludwig Closse.
Fundstelle: Band 203, Jahrgang 1872, Nr. XXXVIII., S. 143
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XXXVIII. Ueber unterseeische Sprengungen mit Dynamit, ausgeführt auf Veranlassung der k. k. Seebehörde in Triest; von Ludwig Closse. Aus der Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines, 1871 S. 313. Mit Abbildungen. Closse, über unterseeische Sprengungen mit Dynamit. In der Reihe der bis jetzt veröffentlichten Versuche mit Dynamit findet sich eine Lücke, deren Ausfüllung für die Sprengtechnik von wesentlichem Interesse ist. Sie betrifft das Gebiet der Sprengungen unter Wasser, welche zu den schwierigsten und kostspieligsten Arbeiten dieser Gattung gehören und wo die Praxis in der Reife noch zurückgeblieben, weil eben solche Arbeiten nicht täglich vorkommen, sondern auf ein Gebiet führen, das zu betreten der Techniker nur selten Anlaß und Gelegenheit findet, wo er dann in jedem einzelnen Falle für sein Vorgehen erst die Pfade suchen und zum Auftreten vorrichten muß. Nur sparsam ist das hierfür bisher gesammelte Material und die Ausführungsmethode noch immer eine ungenügende; es ist daher um so wichtiger, auch hier Mittel und Wege zu suchen, welche ein sicheres und rasches Voranschreiten auf jenem Gebiete ermöglichen. Und das Gebiet für solches Suchen ist ein weites, denn es erstreckt sich über das Festland bis auf die See, wo längs den Küsten unzählige Schifffahrtshindernisse bestehen und entstehen, deren rationelle Beseitigung noch zu den Problemen der Sprengtechnik gehört. So wie der Dynamit bereits in anderen Zweigen der Sprengtechnik nicht zu bestreitende Vortheile bietet, dürfte derselbe sich auch für Sprengungen unter Wasser bewähren, in welcher Voraussetzung er das Interesse der k. k. Seebehörde in Trieft in hohem Grade erregte, welche damit einige vorläufige Versuche anstellen ließ, deren Mittheilung in fachmännischen Kreisen Anklang finden dürfte. –––––––––– Angeregt durch die in Fachblättern seinerzeit erschienenen Notizen, hatte die k. k. Seebehörde in Trieft schon vor längerer Zeit beschlossen, Versuche über die Verwendbarkeit des Dynamits zu unterseeischen Sprengungen anstellen zu lassen. Versuche in dieser Richtung sind für dieselbe von um so größerem Interesse, als längs der österreichisch-ungarischen Seeküste vielfach Gelegenheit gegeben ist, durch derlei Sprengungen die Schifffahrt von Hindernissen zu befreien, welche bisher wegen der Schwierigkeit, Kostspieligkeit der Ausführung und Unzulänglichkeit der Mittel unbeachtet bleiben mußten. Die Maillfert'sche Sprengmethode mit frei aufliegenden Ladungen, in Verbindung mit der kräftigen Wirkung des Dynamits, schien ein Mittel an die Hand zu geben, die mit der Tiefe zunehmenden Schwierigkeiten unterseeischer Sprengungen erfolgreich zu überwinden und es wurde beschlossen, bei den vorzunehmenden Versuchen sich vor Allem dieser Methode zuzuwenden. Der erste Versuch in dieser Richtung wurde durch das Auffinden eines 18 Seemeilen westlich von Parenzo versenkten Wrackes veranlaßt, dessen hervorragende Masten eine Seegefahr bildeten. Es war dieß das österreichisch-ungarische Vollschiff „Milka Dobrota,“ welches am 1. December 1869 von Trieft abgegangen, am folgenden Tage bei heftigem Sturme auf der Höhe von Umago versunken und bis dahin stets vergeblich gesucht worden ist. Wegen zweifelhaftem Erfolg wollte man die kostspielige Bergung jenes Wrackes nicht versuchen und es wurde beschlossen, sich bloß auf das Hinwegschaffen der beiden Masten zu beschränken und hierbei versuchsweise Dynamit als Sprengmittel zu verwenden. Zur Ausführung dieser im August 1870 vorgenommenen Sprengung wurde die bereitwilligst zugesagte Mitwirkung des k. k. Hafen-Admiralats in Pola in Anspruch genommen und solche auf dessen Veranlassung vom dortigen k. k. Festungs-Commando dem k. k. Genie Oberlieutenant Franz Stipperger übertragen. Dessen vorläufige Erhebungen an Ort und Stelle hatten die Lage des Schiffskörpers in 18 Klafter (34,13 Met.), jene des Decks in 15 Klafter (28,45 Met.) Wassertiefe, der Vorbramstange 15 Fuß (4,7 Met.) unter und einer Raa des Großmastes 1 Fuß (0,31 Met.) über dem Wasserspiegel ergeben. In der Absicht, mit den beiden Masten auch einen Theil des Wrackes zu sprengen, wurden zwei eisenblecherne Sprengbüchsen mit je 20 Pfund Dynamit-Ladung vorgerichtet, um solche auf Deck auf elektrischem Wege gleichzeitig zu zünden. Dem Taucher war es jedoch nicht möglich, zur Legung der Büchsen auf das Deck zu gelangen; es mußten daher dieselben an den Masten, und zwar am Großmaste in 65 Fuß (20,54 Met.) und am Fockmaste unter 63 Fuß (19,92 Met.) Wassertiefe angebracht werden, wobei eine einfache Leitung mit Kabel zur Mine des Fockmastes hergestellt worden ist und beide Ladungen durch starken Gutta-percha-Draht verbunden wurden. Bei der am 13. August 1870 mit dem elektromagnetischen Rotationsapparate vorgenommenen Zündung explodirte, wegen einer am Verbindungsdrahte nachträglich entdeckten Verletzung, bloß die am Fockmaste angebrachte Ladung mit einem Wasserauftriebe von 5 bis 6 Fuß (1,6 bis 1,9 Met.) Höhe. Die Marsstange wurde hierbei in drei, die Bramstange in zwei Theile gebrochen und der Mast selbst vollständig durchgesprengt, von den stehengebliebenen Masttheilen war nichts mehr zu sehen. Nachdem die Ladung am Großmaste gehoben und nachdem der Ersatz der Zwischenverbindung durch eine neue, wieder in 65 Fuß (20,54 Met.) Wassertiefe auf die Mars versenkt ward, erfolgte am 1. September ihre Zündung, wobei sich die Raa ohne sichtbare Wirkung vertical auf 4 bis 5 Fuß über Wasser erhob und sofort zu sinken begann, worauf erst ein Wasserschwall von ungefähr 2 Fuß (0,63 Met.) Höhe wahrgenommen wurde und sich Holzstücke vom Untermaste und der Marsstange an der Oberfläche zeigten. Auch die Sprengung des Großmastes war vollständig gelungen und so das Fahrwasser bis zu mindestens 70 Fuß (22,12 Met.) Tiefe frei gemacht, somit der Zweck der vorgenommenen Sprengungen vollkommen erreicht. Nach der Wirkung beurtheilt, mögen die Ladungen zur Sprengung der Masten allein zu stark gewesen seyn und dürften, auf Deck angebracht genügt haben, um auch den Schiffskörper stark zu beschädigen. Es ist sonach kein Zweifel, daß in künftigen ähnlichen Fällen der Dynamit mit voller Zuversicht des Erfolges wird in Anwendung gebracht werden können. Einen weiteren Gegenstand der im maritimen Interesse beabsichtigten Sprengversuche bildet die unterseeische Felsensprengung. Es ist diese an den felsigen österreichisch-ungarischen Küsten von hervorragender Wichtigkeit, denn es bestehen hier nicht nur Häfen und Hafeneinfahrten, deren seichter Felsboden der Vertiefung bedarf, es ist nicht nur von wesentlichem Interesse durch Aussprengung günstig gelegener Durchfahrts-Canäle die Schifffahrt an den tief eingeschnittenen Küsten des Festlandes und zwischen den vorliegenden Inseln zu erleichtern und abzukürzen, sondern es bestehen überdieß viele der Schifffahrt gefährliche unterseeische Felsbänke und Riffe, deren Beseitigung bis zu einer angemessenen Tiefe zu den lebhaftesten, aber noch immer nur frommen Wünschen der Seeleute gehört. Die bisherige Praxis hat es noch nicht so weit gebracht, auf diesem Felde Resultate zu liefern, welche zur Ausführung unterseeischer Felsensprengungen im Großen ermuthigen könnten, daher jeder Versuch, der die Erreichung dieses Zieles in nähere Aussicht stellt, nur zur Befriedigung gereichen kann. Im Jahre 1871 wurde sonach von der vorgenannten Seebehörde die Vornahme unterseeischer Felsensprengversuche mit Dynamit beschlossen und ihre Ausführung dem Schreiber dieser Zeilen übertragen. Es wurde hierzu die sogenannte Bocca falsa des Hafens von Lussinpiccolo gewählt, eine durch die Einsattelung zweier Felshöhen gebildete seichte, südwestliche Durchfahrt, deren Boden aus geschichtetem Kalkstein der hierländigen Karstformation besteht. Die Wahl dieses Punktes geschah theils weil ohnedem die Vertiefung dieser Durchfahrt beabsichtigt ist, theils weil bei der geringen Wassertiefe die Wirkung der einzelnen Ladungen genau beobachtet werden konnte. Die Versuche wurden mit auf den Felsgrund frei aufgelegten Dynamitladungen von 1, 2, 4 und 8 Pfund in 3 bis 12 Fuß Wassertiefe (0,56, 1,12, 2,24 und 4,48 Kilogrm. in 0,95–3,79 Met.) ausgeführt. Die dazu verwendeten weißblechernen Sprengbüchsen halten die nachstehend skizzirte Form. Durch den Deckel derselben ist eine unten geschlossene, oben mit einem durchbohrten Deckel versehene Röhre zur Aufnahme Skizze der weißblechernen 8pfündigen Sprengbüchsen. Textabbildung Bd. 203, S. 147 Textabbildung Bd. 203, S. 147 Textabbildung Bd. 203, S. 147 Skizze der Hülsen aus Pergamentpapier. Textabbildung Bd. 203, S. 147 Textabbildung Bd. 203, S. 147 der Zündpatrone geführt; überdieß sind am Deckel 2, und am unteren Umfange 4 Ringe angebracht, wovon die ersteren zum Festbinden der Zündschnur, die letzteren zum Anbringen der zum Versenken der Büchse erforderlichen Schnüre und des Ballastes dienen. Zur Aufnahme der Ladung wurde in die Büchse eine aus starkem Pergamentpapier angefertigte Patrone von vorstehender Form eingeschoben und in diese der Dynamit fest eingedrückt, wobei die mittlere Röhre nur bis zur Höhe der im Deckel der Blechbüchse eingelötheten Röhre gefüllt wurde. Nach vollendeter Ladung wurden die, die Blechbüchse um 1 Zoll (26,3 Millimet.) überragenden Ränder der Patrone über eine aufgelegte Deckscheibe umgebogen und festgeleimt. Die derart vorbereitete Blechbüchse wurde mit dem Deckel geschlossen und in dessen Röhre die adjustirte Zündpatrone eingesetzt, wobei selbstverständlich für einen vollkommen wasserdichten Verschluß gesorgt worden ist. Zu den Sprengungen wurden dichte und feste Felsbänke gewählt, dieselben an ihrer Oberfläche sorgfältig gereinigt und die Ladung unmittelbar auf das Gestein aufgesetzt. Die erste Sprengung erfolgte am 7. September 1871 mit einer 1pfündigen Ladung in 3 Fuß (0,95 Met.) Wassertiefe. Der Felsboden wurde hierbei bis auf 6 Fuß (1,89 Met.) Distanz nach verschiedenen Richtungen gespalten, einzelne Steine gehoben und im Umkreise zerstreut; der conische Wasserauswurf erreichte bei 20 Fuß (6,32 Met.) Höhe, ein Schleudern der Steine über Wasser hat weder bei dieser, noch bei den folgenden Sprengungen stattgefunden, die gesprengte Steinschicht hatte bei 9 Zoll zur Dicke. Am 9. folgte die zweite Sprengung mit einer 8 pfundigen Ladung in 4 Fuß (1,26 Met.) Wassertiefe. Die Felsplatte von ca. 100 Quadratfuß (9,98 Quadratmet.) wurde an ihrer ganzen Oberfläche bis 6 Zoll (0,16 Met.) tief abgeschürft und die Steinsplitter im Umkreise zerstreut; es zeigte sich ferner diese Platte mit vielen feinen Rissen durchzogen, größere Spalten sind jedoch nicht entstanden. Eine zweite, an demselben Tage mit einer 1 pfundigen Ladung auf einer anderen noch größeren Felsplatte in 3 1/2 Fuß (1,1 Met.) Wassertiefe vorgenommene Sprengung hatte von derselben bei 2/3 Quadratklafter in Stücke von 1/2 bis 2 Kubikfuß gebrochen, ferner Risse und Spalten bis in die bloßgelegte untere Steinschicht geöffnet. An den folgenden Tagen wurden die Sprengungen an diesen drei Punkten abwechselnd nach Bedarf mit 1, 2, 4 und 8 pfündigen Ladungen fortgesetzt. Die bei der zweiten Sprengung bloß abgeschürfte Felsplatte wurde derart gebrochen, daß deren Trümmer leicht gelöst und gehoben werden konnten. In die hier und an den andern Punkten entstandenen Vertiefungen wurden die folgenden Ladungen derart eingesetzt, daß solche nicht bloß auf das Auflager, sondern auch seitwärts aus die Bruchflächen der gesprengten oberen Schichten wirken mußten und es wurden in dieser Weise die Gruben nicht nur vertieft, sondern auch nach allen Seiten erweitert. Die Wirkung äußerte sich nach unten durch völliges Zersplittern des Steinlagers, seitwärts theils durch hebelartiges Brechen und Auswerfen des anliegenden Gesteines, theils durch solche Spaltungen, daß die gespaltenen Steine gefaßt und gehoben werden konnten. Die bloßgelegten einzelnen Schichten zeigten eine Dicke von 6 bis 15 Zoll (158–396 Millimet.). Im Ganzen wurden an diesen drei Punkten 18 einpfündige, 6 zweipfündige, 7 vierpfündige und 3 achtpfündige Ladungen verwendet, womit 2, 3 und 3 1/2 Fuß tiefe Gruben im Gesammt-Kubikmaaße von 5 Klaftern (34 Kubikmet.) ausgesprengt wurden. Außerdem wurde noch ein isolirtes Felsstück von ca. 6 Kubikfuß mit 1 Pfund Ladung und ein zweites von ca. 8 Kubikfuß mit 2 Pfund Ladung in 5 Fuß Wassertiefe vollständig zersplittert. Am Schlusse dieser Versuche wurde in 12 Fuß (3,79 Met.) Wassertiefe zuerst eine Mündige Ladung auf festem Felsboden gezündet, welche eine Vertiefung von ca. 9 Zoll mit 4 Fuß Durchmesser erzeugte, dann in dieser eine 8pfündige Ladung gesprengt, welche die Grube auf 2 Fuß Tiefe und 6 Fuß Durchmesser erweiterte. Die Steine wurden theils im Umkreise zerstreut, theils hatten sie die gesprengte Vertiefung wieder ausgefüllt, und da es an Werkzeugen zu ihrer Reinigung fehlte, mußten weitere Versuche hier unterbleiben. Im Ganzen ergibt sich aus den angestellten Versuchen: 1) Daß der Dynamit auf sein Auflager mit mächtigem Schlage wirkt, durch dessen Erschütterung Risse und Sprünge entstehen, ohne das Gestein zu zerklüften. Nur wo er auf Adern trifft, werden Spalten geöffnet, und Steine gebrochen und ausgeworfen. 2) Bei durch vorangegangene Explosionen bereits erschütterter Cohäsion wird das Auflager und zunächst gelegene Gestein zersplittert, ja theilweise völlig zermalmt. 3) Die Wirkungssphäre ist eine beschränkte und steht nicht immer im Verhältnisse zur Stärke der Ladung. 4) Mit zunehmender Wassertiefe wird die Wirkung immer mehr auf das Auflager concentrirt. 5) Um ein Felslager aufzuschließen, bedarf es mehrerer Explosionen auf demselben Punkte, wodurch sich die ersten Risse derart erweitern, daß einzelne Felsstücke gelöst und beseitigt werden können. 6) Werden im bereits aufgeschlossenen Sprengorte die Ladungen an die Bruchflächen der bloßgelegten Steinschichten angelegt, so kommt nebst dem Verticalstoße auch der Horizontalstoß zur Wirksamkeit, wodurch die Schichten getrennt, die Steine gebrochen und umgelegt werden. 7) Endlich ist auch bei den gebrochenen Steinen die innere Cohäsion bereits so weit zerstört, daß sie beim Ausheben meistens in kleine Trümmer zerfallen. Es ergibt sich ferner hieraus, daß mit auf unterseeischem Felsboden frei aufgelegten Dynamitladungen unzweifelhaft Sprengungen mit Erfolg vorgenommen werden können, daß aber, wiewohl die Wirkung des Dynamits eine ungemein kräftige ist, ein befriedigendes Resultat nur dann erzielt werden kann, wenn man nicht nur die verticale, sondern auch die horizontale Kraftäußerung möglichst wirksam zu machen sucht. Bei geschichtetem Gestein wird man die Sprengung mit Vortheil nur schichtenweise vornehmen können, während es bei harten, compacten Gesteinsarten nicht außer der Möglichkeit liegt, die kräftige Vertical-Wirkung zur Herstellung schachtartiger Vertiefungen für Massenladungen mit Erfolg zu benutzen. Der gute Erfolg besagter Sprengmethode wird daher stets einzig und allein von der Einsicht des Ausführenden abhängen; doch dürfte Uebung und Erfahrung hierin mit der Zeit die Ausführung noch wesentlich vereinfachen und erleichtern, und es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß sich dieselbe in Verbindung mit dem Dynamit, im Seebauwesen mit Vortheil ausnutzen lassen wird. Die Kosten sind bei dieser Sprengmethode wohl bedeutend, weil sie einen bedeutenden Aufwand an Sprengmaterial bedingt, welches nur zum Theil zur Ausnutzung gelangt, auch die Anschaffung der kostspieligen Blechbüchsen eine starke Auslage verursacht und es werden sich diese Kosten in jenen Tiefen und Positionen, wo man nicht nur der Beihülfe von Tauchern bedarf, sondern auch noch Dampfboote und kostspielige Hülfsmittel zur Materialausbringung anwenden muß, noch viel höher stellen; doch ist es schon ein Vortheil, ein Mittel zur Hand zu haben, womit unterseeische Sprengungen dort ausgeführt werden können, wo solche ohne Rücksicht auf den Kostenpunkt unbedingt vorgenommen werden müssen, jedoch in keiner anderen Weise zu Stande gebracht werden können, wie dieß bei dem erst beschriebenen Versuche der Fall war. Mit den vorbeschriebenen sind die beabsichtigten unterseeischen Felsensprengversuche mit Dynamit nicht abgeschlossen, es sind vielmehr schon Anordnungen getroffen, um solche an anderen Punkten fortzusetzen, wobei auch die Wirkung bei Anwendung unterseeischer Bohrlöcher zur Untersuchung gelangen wird. Auch über diese nächstfolgenden Versuche soll seinerzeit Mittheilung gemacht werden. Triest, im November 1871.