Titel: McKay und Macgeorge's hydraulische Nietmaschine.
Fundstelle: Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 400
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McKay und Macgeorge's hydraulische Nietmaschine. Mit einer Abbildung auf Taf. VIII [b/2]. McKay und Macgeorge's hydraulische Nietmaschine. Fig. 29 veranschaulicht eine verbesserte Anordnung der bekannten hydraulischen Nietmaschine, welche von Arthur Rigg in London nach McKay und Macgeorge's Patent (vergl. 1872 204 20. 1874 213 114) für die „Millwall Docks Engineering Works“ ausgeführt wurde (Engineering, März 1875 S. 223). Bei der vorliegenden Nietmaschine ist der eine der beiden Druckhebel (Stempel) fest; der bewegliche Druckhebel wird durch hydraulischen Druck vorwärts gedrückt oder zurückgezogen. Um hierbei möglichst an Druckwasser zu sparen, ist folgende Einrichtung getroffen. An dem beweglichen Druckhebel wirken ein großer und ein kleiner Kolben, dieser zur raschen Bewegung des Druckhebels, jener zur eigentlichen Druckgebung. Mit dem großen und kleinen Druckcylinder A und a, welche im unteren Ende des festen Widerlaghebels angeordnet sind, steht ein Steuerungscylinder S in Verbindung, dessen Schieber vom Handrad R aus drei verschiedene Stellungen erhält. In der höchsten Lage des Steuerungsschiebers communiciren beide Cylinder mit dem Ausflußrohr; da aber hierbei der Druck auf die vordere Ringfläche des kleinen Kolbens a wirksam bleibt, so nimmt das obere Ende des Druckhebels die äußerste Stellung rechts ein, und der Raum zwischen dem Nietstempel und der Nietpfanne ist behufs Einführung bezieh. Verstellung des Arbeitstückes frei. Durch geringe Verschiebung des Steuerungsschiebers nach abwärts wird der Accumulator mit dem kleinen Druckcylinder a in Verbindung gesetzt, um den Stempel rasch gegen die Pfanne zu bewegen. Gleichzeitig ist der große Druckcylinder A mit einem höher gelegenen Reservoir in Verbindung, aus welchem das Abflußwasser hinter den vorrückenden Kolben A nachfließt. Bei der tiefsten Stellung des Steuerungsschiebers wirkt nun der Accumulatordruck (60t) auf den großen Kolben und die Vernietung wird ausgeführt. Nach kurzer Rast wird alsdann der Schieber umgesteuert, d. h. in seine höchste Position gestellt. In Folge des constanten Druckes vor dem kleinen Kolben a kehrt der große Druckkolben A und dadurch der Stempel in die Ruhelage zurück; das Druckwasser aber wird in das Reservoir zurückgedrängt. Die Länge der Hebel mißt 3m,66, die freie Arbeitshöhe (Höhe über der Drehachse des Druckhebels) 1m,60. Die vorliegende Maschine kann auch zum Biegen oder Geradestrecken von Eisenträgern etc. verwendet werden, zu welchem Zwecke entsprechende Backen K zwischen Drehachse und Stempel eingeschoben werden.