Titel: Kesselexplosionen in England; von V. H. Sirk.
Fundstelle: Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 536
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Kesselexplosionen in England; von V. H. Sirk.Vom Verf. bis zum J. 1874 ergänzt und gütigst mitgetheilt aus seinem kürzlich erschienenen Werk:Der Betrieb von Schiffsdampfkesseln und Maschinen.“ 232 S. in gr. 8. (Wien Carl Gerold's Sohn.) Sirk, über Kesselexplosionen in England. E. B. Marten theilt in seinen Berichten die durch Erhebung der Midland Boiler Association festgestellten Explosionsursachen in drei Haupttitel, nämlich: A) Fehler der Construction, welche durch eine fachkundige Untersuchung vor der Inbetriebsetzung oder nach einer vorgenommenen Reparatur aufgedeckt werden könnten. B) Fehler der Abnützung, welche durch eine zeitweise Untersuchung des Zustandes erkannt werden können. C) Fehler in der Wartung der Kessel während des Betriebes. Textabbildung Bd. 216, S. 536 Angeführte Ursache; Schwache Feuerrohre; Schwache Mannlochdeckel; Schlechte Reparatur; Schlechte Arbeit und Material; Schlechte und schwache Construction; Schlechte Berankerungen; A. Fehler der Constuction; Verrostungen von innen; Verrostungen von außen; B. Fehler der Abnützung; Uebergroßer Druck; Fehlerhaste Armaturstheile; Heizflächen blosgelegt; Dicke Kesselsteinkrusten; Mannlochdeckel unvorsichtig geöffnet; C. Fehler in der Wartung; Nich festgestellt; Erplosionen im Jahre; Marine-Kessel.; Schlechte Construction; Schlechte Reparatur und Material; Aeußere und innere Verrostung; Mangelhaste Verankerung; Wassermangel; Uebergroßer Druck; Schlechte Armaturstheile; Schwaches Feuerrohr; Nicht festgeftellt; Summe. Die Summen aller Angaben der einzelnen Jahre wurden in der letzten Spalte der obigen Tabelle eingesetzt, welche lehrt, daß der größte Theil der Kesselexplosionen den Constructionsfehlern (206) und der wenig umsichtigen Wartung (207) und der geringste Theil (152) den Folgen einer allgemeinen Abnützung zugeschrieben werden mußte. Unter dem ersten Titel sieht man schlechte, mangelhaft ausgeführte Reparaturen mit 43 und schwache Feuerrohre mit 55 als Explosionsursache angegeben, wo hingegen in weniger Fällen schlechte Verankerung (25) und schlechte Mannlochdeckel (15) zu Katastrophen führten. Die allgemeine Abnützung greift im Wasserraume doppelt so rasch um sich als im Feuerräume, nachdem 110 Fälle Verrostung von innen gegen 42 Fälle Verrostung von außen constatirt wurden. Unter den in der dritten Gruppe eingereihten Ursachen sind 91 Fälle angegeben, wobei übergroßer Druck zur Explosion führte. Weiters bemerkenswerth ist, daß bei 78 Fällen Heizflächen blosgelegt wurden. Seltener haben dicke Kesselsteinkrusten (15) oder fehlerhafte Armaturstheile (10) zu gefährlichen Folgen Anlaß gegeben. (Vergl. 1874 213 236; 214 171.)