Titel: Geneste und Herscher's Condensationswasser-Ableiter.
Fundstelle: Band 217, Jahrgang 1875, S. 9
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Geneste und Herscher's Condensationswasser-Ableiter. Mit einer Abbildung auf Taf. I [d/4] Geneste und Herscher's Condensationswasser-Ableiter. Der wesentlichste Theil des vorliegenden, in Fig. 16 skizzirten Condensationswasser-Ableiters besteht aus einem Schwimmer, welcher auf einen die Wasserabflußöffnung deckenden Schieber wirkt; der Apparat bietet also principiell nichts Neues. Das Schwimmergewicht ist aber äquilibrirt, was einen energischeren Auftrieb des Schwimmers unter sonst gleichen Umständen anderen Apparaten gegenüber bedingt, umgekehrt also für gleiche Empfindlichkeit kleinere Dimensionen des Apparates zulässig macht. Der Schwimmer C und das gleichschwere Gegengewicht D sitzen an den Enden eines doppelarmigen Hebels, welcher um seine horizontale Achse oscilliren kann; die Bewegung der letzteren wird durch Getriebe und Zahnstange auf den Schieber übertragen, welcher je nach der Stellung des Schwimmers die Mündung des Wasserabflußrohres B mehr oder minder offen resp. ganz geschlossen hält. Der Apparat wird bei A und B in die Dampfleitung eingeschaltet. Das vom Dampf mitgerissene Wasser sammelt sich am Boden des Apparates an, bis es den Schwimmer C benetzt, denselben hebt und dadurch den Schieber öffnet, worauf es zum Abfluß gelangt. In wie ferne nach Entweichen des Wassers die zum Sperren des Schiebers nöthige Rückbewegung des in jeder Lage im Gleichgewichte sich befindenden Schwimmersystems eintreten muß, ist in unserer Quelle (Moniteur industriel belge, 1875 Nr. 37) nicht bemerkt; doch läßt die schräge Anordnung des Eintrittstutzens A auf eine entsprechende Wirkung des gegen den Schwimmer C stoßenden Dampfstrahles schließen. Da bei starkem Wasserzufluß auch das Gegengewicht D unter Wasser gesetzt werden kann, dabei aber gleichwohl ein Auftrieb auf Seite des Schwimmers C stattfinden soll, so muß letzterer nothwendig ein größeres Volumen als das Gegengewicht D erhalten. Dies ist bei dem Apparat auch tatsächlich der Fall, indem Schwimmer und Gegengewicht aus Materialien (Stein und Blei) von verschiedenen specifischen Gewichten hergestellt sind. H.

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Tafel Taf. I
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