Titel: Apparat zur Controle der Belastung der Locomotiv-, Tender- und Wagen-Achsen; von J. H. Erhardt, Maschinenmeister in Dresden.
Fundstelle: Band 217, Jahrgang 1875, S. 456
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Apparat zur Controle der Belastung der Locomotiv-, Tender- und Wagen-Achsen; von J. H. Erhardt, Maschinenmeister in Dresden. Mit Abbildungen auf Taf. VIII [bc./3]. [Erhardt's Apparat zur Controle der Belastung der Locomotiv-, Tender- und Wagen-Achsen.] Bei der Anwendung des aus Schmiedeisen hergestellten, in Fig. 25 bis 27 skizzirten Apparates wird derselbe an dem Rade, an welchem die Belastung der Achse, resp. der darüber liegenden Tragfedern geprüft werden soll, so angesetzt, daß sich der Untertheil a, welcher zugleich das Hauptgestell bildet, mit seiner Klaue auf den Schienenfuß stützt, während der Hebel b mit seinem Vorderarm unter dem Radreifen angreift und sich in seinem Drehpunkte auf den Untertheil a stützt. Zur Ausgleichung bei verschiedenen Höhen der Bahnschienen dient der Keil c, welcher mittels seiner Stellschraube d soweit angezogen wird, bis die Achse des Hebels b und der Hebel g wagerecht steht; das Hauptgestelle selbst aber wird mittels der Fußschraube e regulirt, bis das an ersteren angebrachte Senkloth f einspielt. Die Hebelübersetzung ist 1 : 300, und zwar bei dem Hebel b = 1 : 25 und bei dem Hebel g mit dem Gewicht am äußersten Ende = 1 : 12. Das auf dem Hebelarme g verschiebbare Gewicht h wird nach Bedürfniß soweit gestellt, bis das abzuwiegende Rad um 1 bis 2mm von der Bahnschiene abgehoben, worauf man an der auf dem Hebel g angebrachten Scale das genaue Gewicht ablesen kann; i ist ein Handgriff zum bequemern Transport des Apparates. Es sind bei jeder Controle zwei solche Apparate und zwar an den sich gegenüberstehenden Rädern einer Achse gleichzeitig anzusetzen, und nach den hierdurch erlangten Resultaten die Belastung jeder einzelnen Tragfeder zu reguliren. (Bayerisches Industrie- und Gewerbeblatt, 1875 S. 198.)