Titel: Verbesserter Werkzeughalter für Drehbänke und Hobelmaschinen.
Fundstelle: Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 36
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Verbesserter Werkzeughalter für Drehbänke und Hobelmaschinen. Mit Abbildungen auf Taf. II [b. c/1]. Verbesserter Werkzeughalter für Drehbänke und Hobelmaschinen. In der Maschinenfabrik von D. New und Comp. in Nottingham (England) ist ein neuer, verbesserter, von New, Matthews und Berry patentirter Werkzeughalter in Gebrauch, welcher gegenüber seiner universellen Verwendbarkeit eine äußerst einfache Construction aufweist und leicht zu handhaben ist. Derselbe ist in Figure 19 im Durchschnitte, und in Fig. 22 bis 24 in drei Ansichten mit eingespanntem Messer (Werkzeugstahl) S dargestellt. Das nach drei Richtungen (A bis C) ausgenommene Gehäuse erlaubt sowohl das Einspannen des gewöhnlich im Handel vorkommenden runden und quadratischen Werkzeugstahles, als auch desjenigen mit den in Figur 21 abgebildeten patentirten Querschnitten a bis d, welcher für diesen Werkzeughalter eigens angefertigt (gewalzt oder in Gesenken geschmiedet) werden muß. Der durch Scharnierschraube und Mutter niedergehaltene Bügel drückt entweder auf eine gezahnte keilförmige Beilage (Fig. 20) oder auf den eingespannten Werkzeugstahl selbst und ermöglicht ein leichtes und rasches Auswechseln des Messers, sowie ein festes und sicheres Einspannen desselben. Die drei ersten Gattungen (a, b, c) des mit patentirtem Querschnitte versehenen Werkzeugstahles, sowie jene mit rundem oder quadratischem Querschnitte kommen im Schlitze A zur Verwendung und geben die verschiedenen rechts oder links gehenden Drehstähle, resp. Hobelstähle, wovon einer in Fig. 22 bis 24 in drei Ansichten und ein anderer in Figur 25 im Grundrisse bei S ersichtlich ist. Die mit dem vierten patentirten Querschnitte (d) versehene Gattung Werkzeugstahles kommt sowohl in dem Schlitze B als auch in jenem C zur Verwendung und gibt in ersterm das in Fig. 26 und 27 in Seitenansicht und Grundriß dargestellte rechte oder linke Hakenmesser, in letzterm das gerade Einstichmesser, welches in Fig. 28 und 29 ebenfalls in Seitenansicht und Grundriß ersichtlich ist. Dieser Werkzeughalter bietet noch den bedeutenden Vortheil, daß man nur nöthig hat, von einer Stahlstange des entsprechenden Querschnittes ein genügend langes Stück abzuschneiden, dasselbe zu härten und unter dem erforderlichen Zuschärfungswinkel anzuschleifen, um sofort ein richtiges Messer zu haben, da durch die Richtung des Schlitzes A der Anstellwinkel, durch jene der Schlitze B und C die Schnittwinkel der betreffenden Messerstähle schon im Werkzeughalter selbst fixirt sind. Einbesonderes Zuschmieden der schneidenden Kante, Abkröpfen derselben u. a. m. ist hierzu nicht erforderlich. J. P.

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