Titel: Darby's Steinsäge.
Fundstelle: Band 224, Jahrgang 1877, Nr. , S. 158
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Darby's Steinsäge. Mit Abbildungen auf Taf. V [d/1] Darby's Steinsäge. F. Darby hat in Freeman's Stein-Werft in Deptford die in Fig. 11 bis 13 skizzirte Steinsäge seit ungefähr 4 Jahren in Verwengung und während dieser Zeit mit dieser, obwohl höchst einfach gebauten, dennoch sehr leistungsfähigen Maschine 6500 bis 7500qm Steinfläche gesägt (hauptsächlich Portland) und meist in Stücken von großen Dimensionen. Die Maschine besteht aus vier Ständern, deren jeder aus zwei oben verbundenen Säulen gebildet ist, welche so weit von einander entfernt sind, um genügend Raum für die Auf- und Abwärtsbewegung der beiden Querbalken a zu gewähren; letztere tragen je zwei Führungsrollen c, auf welchen der Gatterrahmen läuft. Dieser ist aus zwei langen Stücken Winkeleisen hergestellt, welche an den Enden mit zwei Stücken Flacheisen verbunden sind, wie in Figur 13 ersichtlich ist; zwischen den Flacheisen gehen die Spannkloben hindurch, mittels welcher die Sägeblätter in beliebiger Entfernung von einander eingespannt werden. Die Querbalken a hängen an Ketten, welche über kleine, auf den obern Querwellen befindliche Trommeln geschlungen sind. Außer den Trommeln befinden sich auf diesen Querwellen noch Kettenrollen, über welche die Ketten von Gegengewichten laufen, die es ermöglichen, entweder das ganze Gewicht des Gatterrahmens oder blos einen Theil desselben auf den Schnitt wirken zu lassen. Besonders bemerkenswerth ist die einfache Art, in welcher die Sägeblätter an beiden Enden des Hubes die nothwendige Lüftung erhalten, um den Sand unter die Schneiden treten zu lassen. Auf der Unterseite eines jeden Endes des Gatterrahmens ist ein keilförmiges Holzstück befestigt, welches mit Eisen armirt ist und eine schiefe Ebene e (Fig. 3) bildet, die zu Ende des Hubes auf die Führungsrollen c aufläuft und hierbei die Sägeblätter in den Schnitten lüftet, also das Eintreten frischen Sandes in letztere in dem Augenblicke erlaubt, in welchem ein neuer Schnitt beginnt. Zum Einhängen der Leitstange f, welche die Bewegung vom Kurbelzapfen der Antriebsmaschine auf den Gatterrahmen überträgt, ist ein versteiftes Stück Flacheisen d an dem letztern angebracht, das mit mehrern Löchern versehen ist, um das Höhereinhängen der Leitstange beim Niedergehen der Sägeblätter zu gestatten. Das Stück d kann aber auch noch nach abwärts in die punktirte Stellung d′ gebracht werden, wodurch es möglich ist, der Leitstange stets eine solche Richtung zu geben, daß sie den Gatterrahmen nicht abzuheben strebt, wenn ganz oben auf einem großen Steinblocke gesägt wird, aber auch keinen schiefen Druck auf denselben ausübt, wenn er sich am Grunde des Blockes befindet. Der Antrieb der hier beschriebenen Säge erfolgt von der Dampfmaschine eines 13t-Krahnes, welcher sie bedient; dieselbe hat ungefähr 2e,5 und ermöglicht auf dieser ziemlich roh ausgeführten Säge das Schneiden von 9 bis 10qm Fläche harten Portland-Steines in 10 Stunden. Als günstigste Verhältnisse für die Arbeitsgeschwindigkeit wurden 70 Hübe pro Minute bei 400mm Hub gefunden. Die Ergänzung des Speisesandes erfolgt von Hand, der Schnitt unter Wasseranwendung. (Nach dem Engineer, November 1876 S. 357.) J. P.

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