Titel: Theilinstrument von O. André.
Fundstelle: Band 228, Jahrgang 1878, S. 311
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Theilinstrument von O. André. Mit Abbildungen auf Tafel 20. André's Theilinstrument. Das in Fig. 6 bis 8 in ½ n. Gr. nach dem Bulletin de Mulhouse, 1878 S. 175 dargestellte Instrument hat den Zweck, eine auf dem Zeichenplan gegebene Länge sehr schnell in eine beliebige Anzahl gleicher Theile von 2 bis 200 zu theilen. Dasselbe besteht aus einem Lineal AA mit abgeschrägter Kante, an dessen einem Ende ein Beschlag a mit zwei Einschnitten angebracht ist. In dem einen dieser Einschnitte wird ein Kautschukband BB mit einem Ende in der Art befestigt, daſs es sich auſserhalb des Lineales befindet und nach Belieben herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann. Mit seinem andern Ende ist das Kautschukband auf gleiche Weise an ein Gleitstück b festgemacht; zur Einstellung des letzteren dient eine Regulirungsschraube d, welche in eine an einem zweiten Gleitstück c befestigte Hülse tritt und mittels der Mutter e in dem einen oder dem andern Sinne bewegt werden kann. Das Gleitstück c ist längs der Linealkante parallel verschiebbar, indem ein an demselben angebrachter Zapfen in einem längs des Lineals sich hinziehenden Schlitz f von T-förmigem Querschnitte gleitet. Zum Feststellen und zugleich zur Führung dieses Gleitstückes c dient die Stellschraube n. Es geht aus dieser Anordnung hervor, daſs das Gleitstück b dem Gleitstücke c folgt, wenn dieses an der Linealkante hingeschoben wird, daſs es aber, unabhängig von c, noch einer besonderen Verschiebung fähig ist, deren Gröſse von der Länge des Gewindes der Schraube d abhängt. Das Kautschukband, dessen normale Länge ungefähr ⅔ vom ganzen Spielraum des Gleitstückes c beträgt, ist auf eine willkürlich angenommene Länge in 10 gleiche Theile, und diese sind wieder an dem einen Rande in ½, ¼, ⅛, 1/16, dem andern in 1/10 und 1/20 getheilt. Auf diese Weise ist es möglich, die Theilung einer gegebenen Länge in jede beliebige Anzahl gleicher Theile von 2 bis 200 sehr rasch zu bewerkstelligen. Man braucht nämlich nur durch Verschiebung des Gleitstückes c nach der einen oder der andern Richtung das Kautschukband zu verlängern oder zu verkürzen, bis die Theilstriche 0 und x oder ein Vielfaches von x mit den äuſsersten Grenzen der zu theilenden Linie zusammenfallen. Da dies in der Regel auf das erste Mal nicht vollkommen genau der Fall ist, so bedient man sich zur feineren Einstellung der Mutter e. Was die Elasticität des Kautschukbandes anbelangt, so ist dieselbe innerhalb der hier in Betracht kommenden Grenzen, d.h. für eine Verlängerung von 1 auf 1,7 erfahrungsgemäſs eine gleichförmige.

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