Titel: Schäffer und Budenberg's Control-Dreiweghahn.
Fundstelle: Band 234, Jahrgang 1879, S. 360
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Schäffer und Budenberg's Control-Dreiweghahn. Mit Abbildungen auf Tafel 26. Schäffer und Budenberg's Control-Dreiweghahn. Um den dritten Stutzen, welcher zur Anbringung des Controlmanometers bei den hierzu vorgeschriebenen Dreiweghähnen nöthig ist, entbehrlich zu machen, bringen Schäffer und Budenberg in Buckau-Magdeburg (* D. R. P. Nr. 5568 vom 10. October 1878) die Controlflansche an dem Küken des Hahnes an, welcher mit entsprechenden, aus den Fig. 5 bis 7 Taf. 26 ersichtlichen Bohrungen versehen wird. In der gezeichneten Stellung verbindet eine diametrale Durchbohrung des Kükens das zum Dampfkessel führende Rohr a mit dem Betriebsmanometer bei b, während das Controlmanometer bei c durch eine achsial nach unten hin austretende Kükenbohrung mit dem Dampfrohr in Verbindung steht. Dieser achsiale Kanal hat, wie der Horizontalschnitt Fig. 6 zeigt, noch eine seitliche Abzweigung, welche bei einer Drehung des Kükens um 90° das Betriebsmanometer mit der äuſseren Luft verbindet. Diese Stellung, in welcher gleichzeitig das Dampfrohr abgesperrt ist, wird dadurch, daſs bei ihr die Controlflansche mit ihrer groſsen Achse senkrecht steht, während diese bei der Dampfzuleitung nach einem oder nach beiden Manometern horizontal liegt, schon von weitem kenntlich, was für die Sicherheit des Betriebes von Wichtigkeit ist. In diese Stellung wird bei der Manometervergleichung der Hahn zunächst gebracht, um zu beobachten, ob der Zeiger des Betriebsmanometers auf Null zurückgeht. Hierauf dreht man die Controlflansche um 90°, so daſs der Hahn in die gezeichnete Stellung gelangt und der Dampf durch die freie Oeffnung der Controlflansche ins Freie ausströmen kann, um etwa in den Hahnbohrungen vorhandene Schmutztheile zu entfernen. Nach dem Ausblasen dreht man die Controlflansche um 180° zurück (in welcher Stellung das Betriebsmanometer allein unter Druck steht) und schraubt das Controlmanometer an demselben verkehrt fest. Man dreht nun das ganze Controlmanometer mit der Flansche wieder um 180° herum; sobald es hierdurch in seine richtige Lage kommt, ist auch seine Verbindung mit dem Dampfkessel hergestellt und der Vergleich beider Manometer kann vorgenommen werden. Diese Gebrauchsweise bietet gegenüber den gewöhnlichen Constructionen den Vortheil, daſs man keinen nach dem Anschrauben des Controlmanometers oft schwer zugänglichen Handgriff zu drehen braucht, und daſs die Stellung der Controlflansche die Richtung der Hahnbohrungen jederzeit angibt, also auch erkennen läſst, ob das Betriebsmanometer mit dem Kessel in Verbindung steht oder nicht. Die zeitweilige Verbindung des Betriebsmanometers mit der freien Luft kann übrigens auch durch eine besondere radiale Bohrung des Hahngehäuses (Fig. 7) erfolgen, in welchem Falle nicht der achsiale, sondern der diametrale Kanal des Kükens seitlich angebohrt ist.

Tafeln

Tafel Tafel 26
Tafel 26