Titel: Stellvorrichtung (Centrirapparat) für Formkasten.
Fundstelle: Band 237, Jahrgang 1880, S. 440
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Stellvorrichtung (Centrirapparat) für Formkasten. Mit Abbildungen auf Tafel 35. Sebold und Neff's Centrirapparat für Formkasten. Das genaue Aufeinandersetzen der gewöhnlichen Formkasten hängt immer mehr oder weniger von der Geschicklichkeit der betreffenden Arbeiter ab. Die vorliegende Erfindung von Sebold und Neff zu Durlach in Baden (* D. R. P. Kl. 31 Nr. 9089 vom 15. August 1879) basirt darauf, diese Arbeit von der gröſseren oder geringeren Uebung des Formers unabhängig zu machen. Dieser Zweck wird durch den in Fig. 12 bis 15 Taf. 35 dargestellten einfachen Centrirapparat erreicht, welcher bereits bei Beschreibung der Formmaschine (1880 236 * 19) erwähnt wurde. A ist ein Gestell, welches mit einer gehobelten Tischplatte b versehen ist. Mittels des Handrades B wird der Apparat in Betrieb gesetzt. Die gekröpfte Welle C, Pleuelstangen D, Querstück E, welches in dem Schlitz F geführt wird, verwandelt diese drehende Bewegung in eine hin- und hergehende, deren Weg entsprechend der. Nabenhöhe bei d durch die Kröpfung (Kurbellänge) bestimmt wird. An den beiden Enden des Querstückes E sitzen Zapfen, in welche die Hebel H eingehängt sind. Auſserdem sind dieselben durch ein Gelenk mit den Schlitzhebeln c verbunden, welch letztere auſser in den Naben J der Tischplatte in dem Schlitz K auf der gekröpften Welle C geführt werden. Die Arbeit mit dem Apparat ist folgende: Die untere Hälfte des Formkastens mit den feststehenden Keilstiften a wird auf die gehobelte Tischplatte b gelegt, wie in Fig. 12 dargestellt ist. Die Centrirstifte c werden vorher so gestellt, wie in Fig. 14 punktirt angegeben ist. Durch Umdrehen des Rades B werden nun die Centrirstifte hoch gestellt, wodurch dieselben durch die exact gearbeiteten Führungslöcher d des Formkastens in die Höhe getrieben werden (vgl. Fig. 14). Nunmehr wird die obere Formkastenhälfte aufgesetzt, wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, und dann die Keile e in die etwas gröſser gebohrten Löcher der Lappen f eingesteckt und leicht angezogen, worauf der Kasten ganz genau nach den., beiden Mittellinien centrirt ist. Schienensäge mit Bohrmaschine.

Tafeln

Tafel Tafel 35
Tafel 35