Titel: Neue Apparate für Laboratorien.
Fundstelle: Band 239, Jahrgang 1881, S. 126
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Neue Apparate für Laboratorien. Mit Abbildungen. Neue Apparate für Laboratorien. Der von Knies im Chemischen Centralblatt, 1880 S. 179 angegebene Quetschhahn (Textfigur 1) ist in so fern recht bequem, als man ihn von der Seite auf den Kautschukschlauch schieben kann. R. Otto (Archiv der Pharmacie, 1880 Bd. 217 S. 359) empfiehlt für Wasserluftpumpen ein dem Bunsen'schen Kautschukventil entsprechendes Rückschlagventil. Dasselbe besteht aus einem Glasrohr b (Fig. 2), welches zwischen der Geiſsler'schen Pumpe a und dem auszupumpenden, mit dem T-Rohr df verbundenen Gefäſse eingeschaltet wird. Das luftdicht im Rohr b eingesetzte Rohr df endigt in einem bei o abgeschnürten Endchen Kautschukschlauch, welcher mit einem durch ein recht scharfes Messer herzustellenden, durchgehenden Längsschnitt ce versehen ist und in seinem Innern einen soliden Glaskörper – ein Stückchen eines Glasstabes –, der nicht völlig die Höhlung des Schlauches erfüllt, beherbergt. Der Einschnitt versieht die Stelle des Sicherheitsventiles, indem er der in der Richtung von f nach a sich bewegenden Luft den Durchtritt gewährt, sich aber schlieſst, sobald aus irgend welchem Grunde in b von a aus Wasser gesaugt wird (vgl. 1877 225 * 125). Fig. 1., Bd. 239, S. 127 Fig. 2., Bd. 239, S. 127 Fig. 3, Bd. 239, S. 127 Eine selbstthätige Auswaschvorrichtung beschreibt J. de Mollins in der Zeitschrift für analytische Chemie, 1880 S. 473. In der Flasche M (Fig. 3) mit der Mariotte'schen Röhre F befindet sich die Waschflüssigkeit und flieſst beim Beginn des Auswaschens durch Oeffnen des Hahnes R aus dem Röhrchen o in den Trichter E. Hier kann sie nicht eher ablaufen, bis sie höher steht als die Biegung des Hebers S und dieser sich also gefüllt hat; sobald derselbe aber in Wirksamkeit tritt, flieſst sie in einem Male in den Trichter T, in welchem sich das Filter mit dem auszuwaschenden Niederschlage befindet. In diesen Trichter ragt aber das schief abgeschnittene Ende i der Röhre r, welche durch einen Kautschukschlauch mit F in Verbindung steht. Die eintretende Flüssigkeit schlieſst nun i und damit auch M von der Luft ab und verhindert so ein weiteres Ausflieſsen der Flüssigkeit aus o, welches erst dann wieder eintritt, wenn die Flüssigkeit im Trichter tiefer steht als der schräge Abschnitt i. Um ein Zurückschleudern der Waschflüssigkeit nach der Flasche M zu verhüten, hat das Rohr r eine kugelige Erweiterung.