Titel: W. Zuppinger's Kraftmesser.
Autor: Schg.
Fundstelle: Band 247, Jahrgang 1883, S. 480
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W. Zuppinger's Kraftmesser. Mit Abbildungen auf Tafel 37. Zuppinger's Kraftmesser. Für die Messung der in einer Wellentransmission fortgeleiteten Kraft hat W. Zuppinger in Ravensburg (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 21005 vom 11. Juli 1882) ein Instrument angegeben, welches nach Art der üblichen Scheibenkupplungen gestaltet und auch wie diese in die Transmission einzuschalten ist. Es beruht auf dem gleichen Prinzip wie der Dynamometer von Schuckert (vgl. 1879 233 * 301). Wie aus Fig. 14 und 15 Taf. 37 zu ersehen, sitzen die beiden Scheiben fest auf den sich gegenüber stehenden Wellenenden und zwar Scheibe c auf der Antriebswelle a und Scheibe d auf der zu treibenden Welle b. Bei Beginn der Kraftmessung ziehen die an der Scheibe c angegossenen Lappen m die auf der Nabe von d befestigten Federn E an, indem sie letztere der Kraft entsprechend durchbiegen. Gleichzeitig wird aber auch von jenen Lappen unter Vermittelung von über Rollen g geleiteten Schnüren l ein im hohlen Theil der Welle a befindlicher Kolben h verschoben, welche Verschiebung der Zeigerring i an einer Skala zur Anzeige bringt. Um ein Gesammtbild der während der ganzen Meſsarbeit stattfindenden Kraftschwankungen zu erhalten, kann man mit dem Instrument noch einen Schreibapparat in Verbindung bringen. Der Anschluſs desselben findet alsdann bei dem Zeigerring statt, an welchen sich ein belasteter Winkelhebel g anlegt und somit die Kolbenverschiebungen auf den Schreibstift mx in der aus Fig. 15 leicht erkennbaren Weise überträgt. Auf der durch ein Uhrwerk in Drehung versetzten Trommel mit aufgelegtem Papierstreifen wird sich demgemäſs ein Diagramm aufzeichnen, welches das verlangte Bild gibt. An Stelle der Federbelastung läſst sich auch Gewichtsbelastung einführen und erleidet das Instrument dann nur die in Fig. 13 dargestellte Abänderung, welche darin besteht, daſs man den entsprechend stärker auszuführenden Zeigerring – ähnlich wie bei den Regulatormuffen – mit einer Nuth versieht, in welche sich die gabelförmigen Enden des Winkelhebels s legen. Am anderen mit einer Skala versehenen Winkel-hebelarm hängt ein Schiebegewicht, das bei stattfindender Messung entsprechend verstellt wird. Wegen der bequemeren Beobachtung dürfte die erstere Einrichtung, bei welcher also die Federbelastung angewendet ist, der letzteren mit Gewichtsbelastung vorzuziehen sein, um so mehr, als die Kraftäuſserung der Federn selbst leicht durch Gewichte, welche man in der vorgesehenen Scheibenrinne o aufzuhängen hat, jederzeit leicht controlirbar bleibt. Bei nicht stattfindender Messung wirken die beiden Scheiben c und d wie eine Kupplung, indem sich ihre Lappen m und p (vgl. den unteren Theil der Fig. 14) an einander legen. Die Feststellung wird hierbei mittels Excentern bewirkt, deren Drehung durch Schnecke und Schraubenrad erfolgt. Schg.

Tafeln

Tafel Tafel 37
Tafel 37