Titel: Deprez und d'Arsonval's aperiodisches Galvanometer.
Autor: E–e.
Fundstelle: Band 248, Jahrgang 1883, S. 24
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Deprez und d'Arsonval's aperiodisches Galvanometer. Mit Abbildung. Deprez und d'Arsonval's aperiodisches Galvanometer. Deprez beschreibt in den Comptes rendus, 1882 Bd. 94 S. 1347 ein von ihm und d'Arsonval angegebenes aperiodisches Galvanometer. Bei demselben ist ein hufeisenförmiger Magnet A mit vertikal stehenden Schenkeln mit dem Bug in der Grundplatte befestigt. Textabbildung Bd. 248, S. 24 Zwischen seinen Schenkeln befindet sich ein rechteckiger Rahmen C, der aus einer groſsen Anzahl Windungen eines sehr feinen Drahtes gebildet ist. An dem Rahmen sind zwei Fäden JH und DE aus hartgeschlagenem Silber oder Kupfer befestigt; JH läuft nach dem Ende eines Stäbchens N, welchem der Experimentator zwei verschiedene Bewegungen ertheilen kann: eine Drehbewegung zur Orientirung des Rahmens und eine vertikale Verschiebung, um den Rahmen in geeignete Höhe zu bringen. Der zweite Draht DE läuft nach einem federnden Plättchen F, dessen Spannung mittels der Schraube G regulirt wird. Diese beiden straff gespannten Fäden bilden die Drehachse für den Rahmen C; zugleich dienen sie als Stromzuführungen, da sie mit den Klemmen L und K in Verbindung stehen. Ihr Drehungsmoment dient als Maſs für die zwischen Magnet und dem vom Strom durchlaufenen Rahmen wirkenden Drehkräfte. Ein kleiner Spiegel bei J gestattet eine sehr genaue Ablesung der Verdrehungswinkel. Im Inneren des Rahmens befindet sich ein Eisenrohr B, das die Kraft des magnetischen Feldes verstärken soll. Wird der Rahmen mit der Hand aus seiner Gleichgewichtslage abgelenkt, so macht er eine Reihe Schwingungen, die beträchtliche Zeit dauern können; verbindet man aber die Klemmen K und L durch einen Draht, so kommt der Rahmen augenblicklich in seine Gleichgewichtslage, zufolge der bei seiner Bewegung in dem magnetischen Felde in ihm erregten Inductionsströme. Diese Eigentümlichkeit ist sehr werthvoll, wenn man das Instrument zu Widerstandsmessungen benutzt, und gestattet, dieselben in viel kürzerer Zeit als mit anderen Instrumenten auszuführen; sie ist überdies nicht auf Kosten der Empfindlichkeit erlangt, da das Instrument noch einen Strom von ein Zehnmillionstel Ampere anzeigt. E–e.