Titel: E. Schlicht und R. Broedemann's Flaschenfüllapparat.
Fundstelle: Band 251, Jahrgang 1884, S. 113
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E. Schlicht und R. Broedemann's Flaschenfüllapparat. Mit Abbildungen auf Tafel 11. Schlicht und Broedemann's Flaschenfüllapparat. Um beim Flaschenfüllen möglichst wenig von gasförmigen oder leicht flüchtigen Stoffen (Kohlensäure, Alkohol u. dgl.) zu verlieren, haben E. Schlicht in Landsberg und R. Broedemann in Cüstrin (* D. R. P. Kl. 64 Nr. 24482 vom 22. April 1883) den in Fig. 5 und 6 Taf. 11 gezeichneten Flaschenfüllapparat angegeben (vgl. Kropff 1878 229 * 258. 1879 232 * 228. Rothgieſser 1879 234 * 19). Der vorliegende Apparat wird mittels eines Schlauches mit dem zu entleerenden Fasse in bekannter Weise verbunden. An dem Zuführungsrohre a sitzt nun eine dem jeweiligen Bedürfnisse entsprechende Anzahl Füll Vorrichtungen, welche selbstthätig den Ausfluſs der Flüssigkeit absperren, sobald die darunter befindliche Flasche bis zu einer gewissen Höhe angefüllt ist. Aus dem Rohre a tritt die Flüssigkeit durch das Ventil b, sobald dasselbe durch den Andruck der zu füllenden Flasche F geöffnet ist, und durch die beiden unmittelbar unter dem Ventile b angebrachten Löcher in das Rohr c, welches in der Stopfbüchse verschiebbar ist. Durch die am unteren Ende dieses Rohres angebrachte Seitenöffnung d tritt die Flüssigkeit in die Flasche, indem sie, an die Wandung der Flasche gedrückt, an ersterer heruntergleitet, ohne Schaum oder Perlen zu bilden. Damit die Flüssigkeit überhaupt in die Flasche hinein kann, muſs die Luft aus derselben entweichen. Durch eine Druckvorrichtung n (Hebel mit Gewicht oder Feder Fig. 6) wird die Flaschenmündung fest gegen den Gummipfropfen e gedrückt, in Folge dessen die Luft gezwungen ist, durch das Röhrchen f zu entweichen. Vor der innerhalb der Flasche befindlichen Oeffnung dieses Röhrchens liegt eine kleine Gummikugel g, welche diese Oeffnimg verschlieſst, sobald die Flasche so weit gefüllt ist daſs die Kugel schwimmt, worauf der Zutritt der Flüssigkeit in die Flasche unterbrochen ist. Um nun die gefüllte Flasche wegnehmen zu können, muſs man dieselbe zuvor so weit herunterdrücken, bis der in die Flasche hineinhängende Theil der Füllvorrichtung aus dieser entfernt ist. Sofort mit dem Herunterdrücken der Flasche wird das Ventil b geschlossen (entweder durch eine Spiralfeder h oder durch ein Gewicht) und der Flüssigkeitszufluſs vollständig abgesperrt. Nur die unterhalb des Ventiles b im Rohre e noch befindliche Flüssigkeitsmenge gelangt in die Flasche.

Tafeln

Tafel Tafel 11
Tafel 11