Titel: E. Kirchner's Holzstemm-Maschine mit veränderlichem Meisselhube.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 58
Download: XML
E. Kirchner's Holzstemm-Maschine mit veränderlichem Meiſselhube. Mit Abbildungen auf Tafel 6. E. Kirchner's Holzstemm-Maschine mit veränderlichem Meiſselhube. Die schon mehrfach vorgeschlagene nachgiebige Anordnung des Tritthebels an Holzstemm-Maschinen behufs Verminderung der Uebertragung der in der Maschine während der Arbeit stattfindenden Stöſse hat durch die Deutsch-Amerikanische Maschinenfabrik, Ernst Kirchner und Comp. in Leipzig-Sellerhausen (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 27442 vom 30. Oktober 1883) eine neue Ausführung erfahren. Während für den angegebenen Zweck früher gewöhnlich ein Schnurgewicht benutzt wurde, ist hier eine kräftige Spiralfeder verwendet. Diese Spiralfeder l (Fig. 13 und 14 Taf. 6) ist auf dem im Arme n verschraubten Bolzen m befestigt. Das Gehäuse F, durch die Nase z mit der Spiralfeder l verbunden, ist auf der im Arme p gelagerten Welle o drehbar. Am Umfange des Gehäuses F greifen die Darmsaiten t und u an, welche über die Leitrollen L und L1 geführt und am Schlitten S befestigt sind, so daſs also durch ein Niederdrücken des Hebels s der auf der runden, mit Federkeil versehenen Führung f verschiebbare Schlitten S mit der Pleuelstange g aus der punktirten Lage R in die Lage, welche die Abbildung zeigt, kommt. Die Führung f ist mittels der Kröpfung d im Arme e des Gestelles drehbar gelagert und empfängt durch die Pleuelstange c von der Kurbelscheibe K aus eine hin- und herschwingende Bewegung, welche alsdann je nach der Stellung des Schlittens S mehr oder weniger verkleinert durch die Pleuelstange g auf den im oberen Theile des Maschinengestelles gelagerten Doppelhebel h und durch diesen auf den am Gestelle senkrecht geführten Schlitten i und die Stemmeisenspindel k übertragen wird. Um die Verbindung des Hebels h mit dem Schlitten i ohne Zuhilfenahme einer Pleuelstange bewirken zu können, greift der erstere an einem Zapfen an, welcher in einer normal zur Bewegungsrichtung des Schlittens i verschiebbaren Büchse gelagert ist. Beim Niedertreten des Winkelhebels s wird unter Vermittelung der Zugstange r und des mit dem Federgehäuse F fest verbundenen Kurbelarmes q letzteres in der Richtung des Pfeiles gedreht. Hierbei wickelt sich die Darmsaite u auf F auf und zieht den Schlitten S auf der Führung f nach rechts herüber. Im gleichen Maſse wird aber der Hebelarm, an welchem die Stange g angreift, und hiermit auch der Ausschlag des Hebels h und der Hub des Schlittens i vergröſsert. Man hat es also durch vorsichtiges, langsames Niedertreten des Fuſstrittes in der Hand, das Stemmeisen nach und nach bis zu beliebiger Tiefe eindringen zu lassen. Läſst man darauf den Hebel s los, so bewegt die Spiralfeder l denselben, sowie auch das Federgehäuse F in die ursprüngliche Lage zurück, wobei letzteres vermöge der Darmsaite t den Schlitten S wieder nach links zieht, bis der Drehpunkt der Pleuelstange g in die verlängerte Schwingungsachse der Führung f fällt, womit dann, ohne daſs die Maschine abgestellt zu werden brauchte, die Pleuelstange g, der Hebel h und der Schlitten i mit dem Werkzeuge zur Ruhe kommt.

Tafeln

Tafel Tafel
									6
Tafel 6