Titel: Drehapparat für Kreuzkopfbolzen.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 198
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Drehapparat für Kreuzkopfbolzen. Mit Abbildung. Flanders' Drehapparat für Kreuzkopfbolzen. Unter der Bezeichnung „Portabler Kreuzkopfstift-Abdreher“ veröffentlicht der Techniker, 1884 S. 55 eine von der Fabrik Flanders' Machine Works in Philadelphia ausgeführte Drehvorrichtung für ausgeschlagene Kreuzkopfbolzen. Dieser bei Locomotiven einer raschen Abnutzung ausgesetzte Theil muſs auch bei geringen Fehlern, nachgebessert werden, weil sonst der anfangs geringe Spielraum in der Kuppelung bald vergröſsert wird und bei jedem Hubwechsel todte Kolbengänge verursacht. Ist der Zapfen mit dem Kreuzkopfe aus einem Stücke geschmiedet oder gegossen, so wird das Abdrehen auf einer gewöhnlichen Drehbank sehr umständlich, oft unmöglich, in welchem Falle man sich des nachstehend veranschaulichten Apparates mit Vortheil bedienen kann. Textabbildung Bd. 254, S. 198 A und A1 sind zwei durch Distanz bolzen verbundene Rahmen, zwischen welche der durch die Stellschrauben c und c1 centrirte Kreuzkopf sammt Bolzen eingebracht wird. Die zweitheilige, beim Einspannen des Bolzens abgenommene Schneidvorrichtung wird aufgesetzt und mittels der Schrauben a, b verbunden, zu deren Führung die beiden Parallelstangen c und d dienen. Im Inneren des Schneidkopfes B ist ein getheiltes, nicht sichtbares Zahnrad e, an dessen äuſseren Seiten in angeschraubten Scheiben zwei Schneidstähle f befestigt sind. Der Antrieb erfolgt von der Kurbel k auf das an der Welle i verschiebbare Rad h und das Zwischenrad g auf e. An der Welle i ist auch das Excenter l befestigt, zum Betriebe einer Schaltklinke, durch welche die Bewegung auf ein Schaltrad und eine rückwärts im Apparate gelagerte Schraubenspindel übertragen wird; die Mutter befindet sich im Theile b, so daſs auf diese Weise der Vorschub der Schneidstähle in der Längsrichtung erzielt ist; wie die Stähle gegen den abzudrehenden Bolzen vorgerückt werden, ist in der Quelle nicht angegeben.