Titel: L. Göderitz's Trockenofen für Braunkohlen.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 319
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L. Göderitz's Trockenofen für Braunkohlen. Mit Abbildungen auf Tafel 22. [Göderitz's Trockenofen für Braunkohlen.] Bei dem Feuerluft-Rundofen von L. Göderitz in Deuben (* D. R. P. Kl. 10 Nr. 32197 vom 17. December 1884) ist, um die Braunkohlen ununterbrochen zuführen zu können, auf der senkrechten Ofen welle, welche auch die Rührarme trägt, eine guſseiserne Scheibe a (Fig. 11 und 12 Taf. 22) befestigt. Ueber derselben sind 6 Abstreichmesser b an der Abdeckung des Ofens angeschraubt. Auſserdem befindet sich in der Abdeckung des Ofens und über der Scheibe, zwischen dem ersten und zweiten Abstreichmesser, ein verstellbarer Fülltrichter c. Wenn nun der Fülltrichter mit Kohlen angefüllt ist und die senkrechte Ofenwelle in der Richtung des Pfeiles in Drehung gesetzt wird, so dreht sich auch die darauf befestigte Scheibe a und nimmt die Kohle im Kreise mit fort. Jetzt treten die Abstreichmesser in Thätigkeit, welche so angeordnet sind, daſs jedes Messer einen gleichen Antheil von der auf der Scheibe liegen bleibenden Kohle von der Drehung zurückhält. Der erste Antheil Kohle lagert sich vor dem ersten Abstreichmesser, der zweite vor dem zweiten Messer u.s.w., bis schlieſslich durch die Drehung der Scheibe und durch die von der radialen abweichende Stellung der Abstreichmesser die Kohle von der Scheibe selbst abgeschoben und, gleichmäſsig vertheilt, je nach der Anzahl der Abstreichmesser, auf den ersten Ofenteller fällt, wo die Weiterbeförderung durch 2 oder 4 Schaufelarme geschieht. Die Regelung für eine Mehr- oder Minderzuführung der zu trocknenden Kohlen geschieht durch das Hoch- oder Tiefstellen des Fülltrichters, wodurch der Abstand zwischen der Scheibe und dem Trichter gröſser oder kleiner wird.

Tafeln

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Tafel 22