Titel: Ch. Morel's Walzenstuhl zum Vermahlen von Cement u. dgl.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 399
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Ch. Morel's Walzenstuhl zum Vermahlen von Cement u. dgl. Mit Abbildung auf Tafel 27. Ch. Morel's Walzenstuhl für Cement u. dgl. Bei dem in Fig. 5 Taf. 27 dargestellten Walzenstuhle zum Vermählen von Cement (vgl. 1881 241 67) u. dgl. von Ch. Morel in Grenoble (* D. R. P. Kl. 50 Nr. 31805 vom 4. December 1884) erfolgt die Zerkleinerung stufenweise. Der Walzenstuhl besitzt einen wagerecht gelagerten Mühlstein oder eine groſse Mahlscheibe A, die sich mit etwa 6m Umfangsgeschwindigkeit dreht, und um diese sind auf einer Seite der Mantelfläche die Scheiben oder Walzen B, C, C1 und C2 angeordnet, die sich zu der Scheibe A entgegengesetzt drehen, so daſs eine Reihe von Mahlstellen Entsteht, deren Lichtweite von Scheibe zu Scheibe abnimmt. Die erste Scheibe B dient zum Zerbrechen der festen Stoffe und ist deshalb geriffelt. Dieselbe steht 20 bis 30mm von der Scheibe A ab, während die nachfolgenden Scheiben sich A mehr und mehr nähern, bis die letzte Scheibe C2 fast berührt. Die Entfernung der Scheiben vom Steine A wird durch in den Lagerstellen untergeschlagene Keile bestimmt, deren Zahl man nach Bedarf vermehrt oder vermindert. Der vermöge der Federn E elastische Andruck der Scheiben wird durch die Schrauben D geregelt, von denen immer die beiden zu einer Scheibe gehörenden durch in einander greifende Zahnräder verbunden sind. Der zu zerkleinernde Cement o. dgl. wird in den Trichter F geschüttet, welcher sich vor der geriffelten Scheibe B befindet. An den Trichter F schlieſsen sich zwei bogenförmige Seitentheile G an, welche den Stein A umgeben und eine Rinne für das Mahlgut bilden. Die Keile H dienen dazu, die Seiten wände G gegen einander abzusteifen und den Eintritt des Mahlgutes zwischen die einzelnen Scheiben zu regeln. Mahlgut, welches sich nach dem Beuteln als noch nicht genügend zerkleinert ausscheidet, wird nochmals durch den Trichter I eingeworfen, so daſs es nur unter den letzten Scheiben C1 und C2 nochmals durchgeht. Die Scheiben erhalten jede mittels Riemen oder Zahnräder ihren besonderen Antrieb und können sich alle mit derselben oder auch mit abweichender Umfangsgeschwindigkeit drehen.

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