Titel: H. F. Joel's Dynamomaschine.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 507
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H. F. Joel's Dynamomaschine. Mit Abbildungen. Joel's Dynamomaschine. Im Telegraphic Journal, 1885 Bd. 16 S. 370 ist eine kürzlich von H. F. Joel in London angegebene Dynamomaschine beschrieben, bei welcher namentlich auf die mechanische Anordnung groſse Sorgfalt verwendet ist, was die Benennung: „Engine-Dynamo“ andeuten soll. Fig. 1, Bd. 257, S. 507 Wie aus dem Bilde Fig. 1 ersichtlich, besitzt diese Maschine zwei lothrechte Elektromagnete, welche durch Polstücke unter sich sowie mit den Bodenrahmen verbunden sind; darin kreist ein Gramme'scher Ring. Obschon die Maschine ziemlich starke wirksame Eisenquerschnitte besitzt, so ist das Eisen doch recht vortheilhaft verwendet und das Gewicht der Maschine ein verhältniſsmäſsig geringes. Fig. 2., Bd. 257, S. 508 Fig. 3., Bd. 257, S. 508 Fig. 4., Bd. 257, S. 508 Fig. 5., Bd. 257, S. 508 Die Ringdrähte sind auf Spulen oder Rahmen (Fig. 5) gewickelt, welche sich einzeln entfernen lassen; demgemäſs ist auch der Ring aus einzelnen Abschnitten hergestellt (Fig. 4), welche durch Bolzen an einem Speichensysteme (Fig. 2) befestigt werden. Die Eisenstücke sind aus einzelnen von einander isolirten Eisenblechen (Fig. 3) hergestellt, welche nur an den Enden blank sind, so daſs die Bleche mit den darauf folgenden durch eine Verzahnung in Contact gebracht werden. Der hindurchgesteckte Bolzen ist ebenfalls isolirt. Diese Isolirung geschieht nicht, damit der Polwechsel leicht vor sich geht, sondern damit im Eisenkerne keine Ströme erregt werden, welche sowohl einen unnützen Arbeitsverbrauch und nachtheilige Erwärmung des Ankers, als auch Verringerung der Inductionswirkung verursachen. Die Spulen werden einzeln auf einer Drehbank oder einer Wickelmaschine hergestellt; diese Arbeit ist erheblich einfacher als die sonst erforderliche Wickelung auf geschlossenem Eisenkern. Nach den a. a. O. mitgetheilten Zahlen ist die Leistung dieser Maschine im Vergleiche mit dem Kupfergewichte eine vorzügliche.