Titel: F. Miller's Taschentheodolite.
Fundstelle: Band 259, Jahrgang 1886, S. 167
Download: XML
F. Miller's Taschentheodolite. Mit Abbildung. F. Miller's Taschentheodolite. Für viele geodätische Messungen, besonders solche, welche an entfernten Orten auszuführen sind, empfiehlt es sich, ein Instrument zu besitzen, das bei möglichst geringen Abmessungen und kleinem Gewichte doch die nöthige Genauigkeit der Messung erlaubt. Die kleinsten Instrumente dieser Art dürften wohl die von dem Mechanischen Institut von F. Miller in Innsbruck hergestellten sein, von welchen dem Referenten eine Ausführung vorliegt. Die Aufstellung geschieht hierbei mittels Nuſs und 4 Stellschrauben, der Horizontal- und Vertikalkreis von 5cm bezieh. 6cm Durchmesser gibt mittels Nonius einzelne Minuten an. Die Theilungen sind auf Silber aufgetragen und werden mittels einer am Instrumente befestigten beweglichen Lupe abgelesen. Das Fernrohr von nur 9cm Objectivbrennweite gewährt eine 6 fache Vergröſserung, ist mit Distanzfäden versehen und zum Durchschlagen eingerichtet; auf demselben befindet sich eine empfindliche Libelle. Für wagerechte und lothrechte Feinstellung ist durch Mikrometerschrauben gesorgt. Als bemerkenswerth sei noch erwähnt, daſs der Horizontalkreis conisch abgeschrägt ist, wodurch die Ablesung wesentlich erleichtert wird, und daſs die Nonien in den gleichen Ebenen mit den betreffenden Kreisen liegen. Textabbildung Bd. 259, S. 168 Das Gewicht eines Instrumentes mit Gehäuse beträgt nicht mehr als 0k,8. Die Länge des Gehäuses von ovalem Querschnitte beträgt 19cm, seine Breite 10cm und seine Höhe nur 8cm. Auſser dem beschriebenen Instrumente liefert F. Miller noch solche mit einer Winkelangabe von 5 Minuten und solche die mit einer Orientirungsbussole versehen sind. Die zugehörigen Stative sind entweder leichte Holzstative, oder aber solche, welche aus Messingröhren zusammengeschraubt sind und in zerlegtem Zustande in einem Gehäuse von 34cm Länge, 13cm Breite und 6cm Höhe Platz finden.