Titel: H. Friebel's Einspannvorrichtung an Kreisscheren.
Fundstelle: Band 260, Jahrgang 1886, S. 252
Download: XML
H. Friebel's Einspannvorrichtung an Kreisscheren. Mit Abbildungen auf Tafel 17. H. Friebel's Einspannvorrichtung an Kreisscheren. Bekanntlich werden mittels Kreisscheren rund zu schneidende Bleche oder Platten zwischen Körnerspitzen oder auch zwischen Platten eingespannt (vgl. 1880 236 * 22), welche durch Schrauben gegen einander gedrückt werden, um die Bleche bei der Drehung festzuhalten. Bei diesen Vorrichtungen werden selbst stärkere Bleche mehr oder weniger beschädigt, während es ganz und gar nicht möglich ist, weichere Stoffe, z.B. Pappe, bedrucktes Wachstuch u. dgl., ohne irgend welche Beschädigung rund zu schneiden. Auſserdem muſs man in letzterem Falle die festhaltenden Scheiben auswechseln, wenn mittels der Schere verschieden groſse Scheiben ausgeschnitten werden sollen, was viel Zeit erfordert. Um diese Uebelstände zu beseitigen, hat Hugo Friebel in Reudnitz-Leipzig (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 33985 vom 2. Mai 1885) die bewegliche obere Scheibe der beiden Spannscheiben A (Fig. 1 und 2 Taf. 17) an einem langen Hebel F angeordnet und durch ein genügend groſses Gewicht B belastet, welches jedoch eine Beschädigung des zwischen den Scheiben A liegenden Arbeitstückes hervorzurufen nicht im Stande ist. Der Hebel F ist mit dem Bocke H gelenkig verbunden, so daſs durch einfaches Hochheben des Gewichtes B sammt der oberen Spannscheibe das Arbeitstück sehr schnell ausgewechselt werden kann. Um das bisherige zeitraubende Auswechseln der Spannscheiben zu vereinfachen, hat Friebel mehrere verschieden groſse Spannscheiben A und A1 (Fig. 2) in einander geschachtelt, so daſs die kleinere Scheibe stets in einen geeigneten Ausschnitt der nächst gröſseren Scheibe paſst und die Angriffflächen aller Scheiben in eine Ebene gebracht werden können. Will man dann irgend ein Scheibenpaar anwenden, so braucht man nur alle übrigen Scheiben von dem Paare abzuheben und auf den Spindeln D und D1 festzuklemmen. Der die unteren Scheiben stützende Schlitten J bildet mit dem Bocke H ein Stück und ist gegen die Schere K auf dem Gestelle der Maschine verstellbar. Selbstverständlich können diese Neuerungen auch bei Scheren mit Oval werk (vgl. Kircheis bezieh. Wagner 1880 236 * 22. * 290. 237 * 103) angewendet werden, wenn man ovale Platten schneiden will.

Tafeln

Tafel Tafel
									17
Tafel 17