Titel: Gustin's Kraftmaschinen-Kuppelung.
Fundstelle: Band 261, Jahrgang 1886, S. 101
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Gustin's Kraftmaschinen-Kuppelung. Mit Abbildung auf Tafel 7. Gustin's Kraftmaschinen-Kuppelung. Zur Vermeidung der bei Kimkenkuppelungen für zwei verschiedene Kraftmaschinen (vgl. King 1885 258 * 434) auftretenden Stöſse beim Einfallen der Klinken haben Gustin und Sohn bei einer auf der Pariser Arbeitsausstellung 1885 vorgeführten Kraftmaschinenkuppelung (vgl. Revue industrielle, 1885 * S. 514) die Bewegungsübertragung durch Reibung bewerkstelligt (vgl. Lohmann und Stolterfoht 1886 259 * 399). In Fig. 12 Taf. 7 ist eine Anordnung dieser Kuppelung veranschaulicht, bei der die beiden Motoren durch Riemenscheiben C und C1 auf eine gemeinschaftliche Welle E treiben, welche die erhaltene Drehung wieder durch eine Riemenscheibe weiter abgibt. Die Scheiben C und C1 sitzen lose auf der Welle E und tragen angeschraubte Muffe D bezieh. D1, innerhalb welcher die Ringe B bezieh. B1 und die Scheiben A bezieh. A1 stecken. Die Ringe B und B1 sitzen lose, die Scheiben A und A1 festgekeilt auf der Welle E. Erstere sind an einer Stirnfläche verzahnt und die Scheiben C und C1 besitzen an der zugehörigen Anlagsfläche ebenfalls eine entsprechende Verzahnung, wobei die Zähne der Ringe nach der Drehungsrichtung der Welle E zu stehen. Der Widerstand der zu drehenden Welle E nöthigt also die Zähne der Ringe und Scheiben, von einander zu gehen, und dadurch werden die Ringe B und B1 fest gegen die Scheiben A bezieh. A1 gepreſst, so daſs durch die entstehende Reibung eine Mitnahme der Welle erfolgt. Die Kuppelung gestattet nun, einen Motor während des Fortganges des anderen auszurücken. Kommt also z.B. die Scheibe C zum Stillstande, so wird dieselbe durch die Reibung des Muffes D an der Scheibe A vorerst noch etwas verlangsamt von derselben mitgenommen und dabei nähern sich die Zähne von B und C, so daſs der zur Bewegungsübertragung nöthige Druck aufhört.

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Tafel 7