Titel: A. Kampf's Niederschraubventile.
Fundstelle: Band 263, Jahrgang 1887, S. 14
Download: XML
A. Kampf's Niederschraubventile. Mit Abbildungen auf Tafel 1. A. Kampf's Niederschraubventile. Um bei Niederschraubventilen den Ventilkegel unabhängig von der Gewindespindel zu machen und so einestheils den Kegel behufs Einschleiſens selbst bei geschlossenem Ventile drehen zu können, wie anderentheils einen selbstthätigen Ventilschluſs zu ermöglichen, bewirkt A. Kampf in Quedlinburg (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 36338 vom 12. November 1885) das Niederschrauben mit Hilfe eines Gewindebügels. Auf die Stopfbüchse k (Fig. 14 Taf. 1) für die Ventilspindel s wird Gewinde geschnitten, auf welchem der das Muttergewinde besitzende Bügel b bewegt werden kann. In dem Bügel b, welcher gleich zu einem Handrade ausgebildet ist, steckt lose drehbar zwischen einem Ansätze und der aufgesetzten Mutter die Spindel s. Das Ventil v wird also durch Drehung des Bügels b geöffnet und geschlossen, wobei die Spindel s jederzeit von auſsen für sich zu drehen ist. Wird der Spindel s, wie in Fig. 13 Taf. 1 veranschaulicht ist, in dem Bügel b Spielraum zur Verschiebung und dem Ventilkegel v ein Doppelsitz geschaffen, so kann bei einem eintretenden Bruche des Abführungsrohres vom Ventile der Selbstschluſs des letzteren erzielt werden. Unter den Ansatz der Ventilspindel wird dann eine Feder r untergelegt, welche das Ventil geöffnet erhält, aber bei einer starken Durchfluſsströmung zusammengedrückt wird. Diese Einrichtung wird als Ventilkopf für Wasserslandszeiger bei Dampfkesseln benutzt (vgl. Fallot 1885 258 * 108). Die Spindel s ist noch, zum Zwecke des Durchstoſsens der Kesselwandungslocher, in der ganzen Länge durchbohrt und vorn mit einer Kappe bedeckt.

Tafeln

Tafel Tafel
									1
Tafel 1