Titel: R. Stoeckhardt's Pressvorrichtung für Webschützenhölzer.
Fundstelle: Band 264, Jahrgang 1887, S. 16
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R. Stoeckhardt's Preſsvorrichtung für Webschützenhölzer. Mit Abbildung auf Tafel 2. Stoeckhardt's Preſsvorrichtung für Webschützenhölzer. Die in Fig. 10 Taf. 2 dargestellte Vorrichtung von R. Stoeckhardt in Leipzig (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 37422 vom 7. April 1886) bezweckt, einen Ersatz zu schaffen für das zu Webschützen bisher ausschlieſslich verwendete Pockholz durch Verdichtung gewöhnlichen Holzes (vgl. 1885 257 165). Die zu benutzenden Hölzer werden zunächst mit Oel getränkt, um dann in der Richtung ihrer Längsfaser einer hohen Pressung unterworfen zu werden. Die zu letzterem Zwecke benutzte Einrichtung besteht aus dem Preſsr kästen A und dem Preſscylinder B. Bei der Pumpe D wird die Kolbenstange d von der Kurbelwelle a aus durch den Schlitzhebel b bewegt. Hierbei wirkt dieser Hebel hubverändernd auf den Pumpenkolben dadurch, daſs im Schlitze e der Drehpunkt f des Hebels b verschiebbar ist. Dieses Verschieben des Drehpunktes f wird durch die Wirkung des mit Gewicht G belasteten Regulirkolbens E bewirkt; letzterer drückt auf die Zugschiene g und bewegt diese, sobald eine bestimmte Pressung erreicht ist. Hierdurch gleitet der Drehzapfen in Schlitze e, d.h. der Hebel verändert seine Uebersetzung, so daſs die Wirkung der von der Antriebswelle a kommenden Kraft eine gröſsere wird und die Pressung allmählich eine stärkere werden kann, ohne daſs die Betriebskraft verstärkt werden müſste. Die Preſsflüssigkeit tritt in den Cylinder B und treibt den Kolben F auf das in die Preſskammer eingelegte Holzstück. Sobald der Kolben seine Endstellung erreicht hat, d.h. die Pressung vollendet ist, stöſst die Hakenschiene h an den Hebel k und wird hierdurch der Wasserablaſs l geöffnet, so daſs nunmehr das Druckwasser unter den Kolben H des Verschluſsstückes J treten kann, um letzteres emporzutreiben, bis die Oeffnung m sich mit der Oeffnung n deckt und das Holz, dessen überschüssiges Oel durch die Löcher i bezieh. I abgelaufen ist, herausgenommen werden kann. Das Verschluſsstück J wird durch eine Sperrvorrichtung p in seiner obersten Lage gehalten, bis durch Oeffnung des Abfluſshahnes K der frühere Stand wieder herbeigeführt wird.

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