Titel: Selbstregistrirendes Quecksilberbarometer.
Fundstelle: Band 269, Jahrgang 1888, S. 413
Download: XML
Selbstregistrirendes Quecksilberbarometer. Mit Abbildung. Selbstregistrirendes Quecksilberbarometer. Nach einer Mittheilung des Scientific American vom 31. December 1887 * S. 418, besteht dieses Instrument, dessen Einrichtung durch nebenstehende Abbildung veranschaulicht ist, im Wesentlichen aus einer feststehenden Barometerröhre a, deren unteres Ende in ein cylindrisches, an zwei langen stählernen Spiralfedern aufgehängtes Quecksilbergefäſs b taucht. Textabbildung Bd. 269, S. 413 Bei zunehmendem atmosphärischem Drucke tritt ein Theil des Quecksilbers aus dem Gefäſse b in die Barometerröhre o, wodurch ersteres leichter wird und in Folge der abnehmenden Spannung der Spiralfedern gleichfalls steigt. Bei abnehmendem Drucke sinkt die Quecksilbersäule in a und es tritt eine entsprechende Menge Quecksilber in das Gefäſs b zurück, wodurch dieses wieder schwerer wird, sinkt und die Spiralfedern stärker spannt. Das Gefäſs b bewegt sich demnach unter dem Einflüsse des atmosphärischen Druckes mit der Quecksilbersäule der Röhre a stets in gleicher Richtung; das Verhältniſs dieser Bewegung aber zu der wirklichen Aenderung des Barometerstandes hängt von der Weite der Röhren a und b und den Spiralfedern ab, deren Spannung so geregelt ist, daſs ihre Ausdehnung und Zusammenziehung jene Aenderung verdreifacht erscheinen läſst. Ein mit rother Tinte gefülltes Glasröhrchen bewegt sich mit b auf und nieder, und registrirt den Barometerstand auf einem durch senkrechte Linien in sieben Wochentage getheilten Papierblatte, welches durch ein Uhrwerk bewegt wird. Man erhält also am Schlusse der Woche ein übersichtliches Gesammtbild der innerhalb derselben stattgefundenen barometrischen Aenderungen. Das in Rede stehende Instrument wird in den Werkstätten der Draper Manufacturing Company zu New York angefertigt, und ist bereits an verschiedenen Observatorien, sowie auch im Bureau des Scientific American in Gebrauch.