Titel: Die Mineralöl- und Paraffinfabriken der Riebeck'schen Montanwerke bei Halle a. d. S.
Fundstelle: Band 277, Jahrgang 1890, S. 426
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Die Mineralöl- und Paraffinfabriken der Riebeck'schen Montanwerke bei Halle a. d. S. Mit Abbildungen. Mineralöl- und Paraffinfabriken der Riebeck'schen Montanwerke. Gelegentlich des im vorigen Herbst zu Halle a. d. S. abgehaltenen vierten Allgemeinen Deutschen Bergmannstages sind zwei Schriften erschienen, welche sich beide, jede in eigener Art, mit der bekannten und zu verdienter Berühmtheit gelangten sächsisch-thüringischen Braunkohlenindustrie beschäftigen. Die eine dieser Broschüren, welche unter dem Titel „Der Braunkohlenbergbau“ die eigentliche Festschrift darstellt, ist von Bergassessor Max Votiert bearbeitet. Sie befaſst sich eingehend mit dem geologischen Vorkommen und der Verbreitung der Braunkohle in Mitteldeutschland, gibt einen geschichtlichen Ueberblick der Entwicklung des Braunkohlenbergbaues, schildert ausführlich den technischen Betrieb der Braunkohlengruben, sowie die mechanische Aufbereitung und chemische Verarbeitung der Braunkohle und bringt in den Schluſskapiteln interessante statistische Aufstellungen der Production, des Absatzes, der geschäftlichen Lage der Braunkohlenindustrie, wie auch Mittheilungen über die Arbeiterverhältnisse des Braunkohlenbergbaues im Oberbergamtsbezirk Halle. Während somit die Vollert'sche Festschrift vorwiegend den Bergmann von Fach interessirende, werthvolle Darlegungen enthält, beschäftigt sich die zweite Broschüre im engeren Rahmen mit den Mineralöl- und Paraffinfabriken der A. Riebeck'schen Montanwerke, Actiengesellschaft Halle a. d. S., und hat damit die Beschreibung einer speciellen chemischen Industrie zum Gegenstande. Die Schrift, welcher die nachfolgenden Schilderungen der Fabriken, Webau, Reussen und Ober-Röhlingen am See entnommen sind, hat zum Verfasser den Direktor dieser Fabriken, den auch in weiteren industriellen Kreisen bekannten und geschätzten Dr. Krey. Derselbe hat auf unsere Veranlassung die Güte gehabt, der Beschreibung der Betriebswerkstätten Zeichnungen beizufügen, welche ein anschauliches Bild der interessanten Einrichtungen geben. Wer in Weiſsenfels die Eisenbahn verläſst, um in das Industriegebiet zu wandern, gelangt nach dem Gange durch die Stadt bald an die Chaussee, welche die Kreisstadt Weiſsenfels mit der alten Bischofsstadt Zeitz verbindet. Auch die im Anfange dieses Jahrzehnts von der Sächsisch-Thüringischen Actiengesellschaft für Braunkohlenverwerthung erbaute Straſse zweigt hier ab, welche über die Dörfer Selau, Zorbau, Gerstewitz, Granschütz in das Bergrevier und weiter nach Hohenmölsen und Pegau (Königreich Sachsen) führt. Auf der erstgenannten Straſse gelangt man nach halbstündigem Marsche an die „Riebeck'sche Straſse“, welche, links abbiegend, über das Dorf Aupitz direkt nach Webau führt. Die Straſse steigt vor Weiſsenfels langsam an und etwa 2km von der Fabrik Webau übersieht man das ganze gewerbfleiſsige Land. Im Westen zeigt sich das Gebäude der Grube Constantin, in Südwesten reiht sich Schornstein an Schornstein: die Werke bei Teuchern, Runthal, Luckenau, Groben, Wildschütz, Tackau, im Süden zeigt sich Koepsen (Mineral- und Paraffinfabrik der Werschen-Weiſsenfelser Gesellschaft) mit den Neben werken, vor uns im Osten liegt die Fabrik Webau mit den Gruben und Schweelereien bei Webau und Rössuln, nordöstlich sieht man die Gerstewitzer Werke (Gruben, Schweelereien, Mineralöl- und Paraffinfabrik der Sächsisch-Thüringischen Actiengesellschaft). Wir begegnen endlosen Colonnen von Gespannen mit Grudekoks und Producten von den und für die Paraffinfabriken. Noch entbehrt dieses seit mehr als 30 Jahren erschlossene Industriegebiet der Eisenbahn! Hunderttausende von Doppelcentnern werden Jahr für Jahr mittels Achse von und nach Station Weiſsenfels transportirt, die Fabriken sind genöthigt, in Weiſsenfels besondere Comptoirs und Lager zu unterhalten und jährlich Hunderttausende für Fuhrlöhne und Straſsenpflasterunterhaltung auszugeben – und doch hat es dem Eisenbahnproject, das jetzt greifbare Gestalt anzunehmen scheint, an Gegnern in der Industrie selbst nicht gefehlt! Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, wo die Eisenbahnlinie Deuben-Corbetha dieses gewerbfleiſsige Gebiet durchzieht und dadurch Vereinfachungen in technischer und administrativer Beziehung ermöglicht, welche zur Herabsetzung unserer Productionskosten beitragen, der die Industrie im Kampfe auf dem Weltmarkte nur zu sehr bedarf. Der Eingang in die Fabrik Webau (Post- und Telegraphenstation Granschütz etwa 1km, Dorf Webau etwa 1km,5 entfernt) befindet sich an der Westseite. Der dem Eingange zugekehrte, mit wildem Wein dicht belaubte Giebel eines Materialiendepots trägt in einer Nische die von der Hand Schaper's geschaffene Büste des genialen Schöpfers dieser industriellen Werke: des am 28. Januar 1883 verstorbenen königl. preuſsischen Commercienrathes Carl Adolf Riebeck. Geboren zu Harzgerode am Harz am 27. September 1821 als Sohn einer alten Bergmannsfamilie, fuhr er 1835 zuerst als Bergjunge auf der „Albertine“ an. Bald hatte er die unteren Stufen des bergmännischen Beamten durchlaufen und war im J. 1853 Berginspektor der sächsisch-thüringischen Actiengesellschaft. Fig. 1., Bd. 277, S. 427 Nach kurzer Zeit ging er mit eigenen Unternehmungen vor, mit sicherem Blicke die günstige Zeit durchdringend. Vielfache Widrigkeiten blieben ihm in der ersten Zeit nicht erspart, er überwand sie mit rastloser Energie, um in kurzer Zeit seine Mühe mit Erfolg gekrönt zu sehen. Nach kaum zehnjährigem Wirken stand er mit der Ausdehnung seiner industriellen Werke an der Spitze der Industrie. Rastlos schaffend, reihte er nun Werk an Werk. Auf Verwerthung der Schweelkohle wie der Feuerkohle gleichmäſsig bedacht, errichtete er seinen Unternehmungen zwei gewaltige Pfeiler in seinen Mineralölfabriken und seinen Brikettfabriken. Fig. 2., Bd. 277, S. 428 In ihm erstand der heimischen Industrie der ungestüme Dränger nach groſsindustrieller Entwickeln ng, dessen entschiedenes Vorgehen auch die übrigen Industriellen mit fortriſs. Als er 1883 starb – er erlebte nicht das 25jährige Bestehen seiner Firma – hinterlieſs er den ausgedehntesten Besitz blühender gewerblicher Unternehmungen. Mit dem sächsisch-thüringischen Bergbau ist sein Name unzertrennlich und unvergeſslich verbunden. Riebeck's liebste Schöpfung war seine Fabrik Webau. Entstanden im J. 1859 aus kleinen Anfängen (es wurden zuerst drei Destillationsblasen mit etwa 500k Inhalt aufgestellt) entwickelte sie sich bald zu stattlichen Verhältnissen. Schon im J. 1862 arbeitete die Fabrik mit 15 Blasen heutigen Kalibers. 1865 wurden die ersten Kerzen mittels Maschinen hergestellt und Eisengieſserei und Maschinenfabrik ins Leben gerufen. Im Januar 1868 zerstörte das Feuer den gröſsten Theil der Fabrik, die bald in vergröſserter, im Ganzen der Gestaltung, die sie heute hat, wieder erstand. 1878 wurde die erste Eismaschine aufgestellt. In den Jahren 1876 bis 1879 wurden auch groſse Mengen galizischen Ozokerits auf Cerisin und Paraffin verarbeitet. 1879 arbeitete die Fabrik täglich 1000 Centner auf, die Vergröſserung der Schweelereien nöthigte zur Anlage fernerer Mineralölfabriken, so daſs mit dem Bau von Ober-Röblingen und später Reuſsen vorgeschritten werden muſste. Fig. 3., Bd. 277, S. 429 In den Jahren 1884 bis 1886 erfolgte der Umbau der Destillation, der durch den Uebergang zur Destillation im luftverdünnten Raume nothwendig wurde. Es wurden auſserdem drei groſse Intze'sche Oelreservoirs aufgestellt. Am 5. Februar 1887 brach in der Mischerei Feuer aus, das dieselbe völlig zerstörte, im Uebrigen jedoch auf seinen Herd beschränkt blieb. Durch geeignete Vertheilung der Arbeitsleistungen auf die drei Fabriken wurde es ermöglicht, den Schweelereibetrieb ungestört zu erhalten und die durch den Brand herbeigeführte Betriebsstörung in mäſsigen Grenzen zu halten. Die an Stelle der abgebrannten Mischerei errichtete, jetzt vorhandene Neuanlage kam im Juli 1887 in Betrieb. Schon im Januar des folgenden Jahres traf das gleiche Geschick die Hauptpresserei, welche beim Neubau in drei Gebäude (zwei Preſsanlagen, ein Maschinenhaus) zerlegt und im August 1888 wieder in Betrieb genommen wurde. Die Fabrik bedeckt in ihrer jetzigen Ausdehnung ein Areal von 7ha, hat 6 Wohn- und 27 Betriebsgebäude, 12 Magazine, 10 Werkstätten und auſser einem Hauptbureau 4 Betriebsbureaus, Beamtencasino, Arbeiter-Speise- und Schlafsaal. Die Beleuchtung geschieht mittels des bei der Theerdestillation abgesogenen Gases, zu dessen Aufspeicherung zwei gröſsere Gasometer vorhanden sind, sowie mit elektrischem Lichte, und zwar sind mit Glühlicht versehen die Mischerei, der obere Theil der Destillation, die Paraffinfabrikationsräume und die Kerzenfabrik. Zwei Höfe werden mittels Bogenlicht beleuchtet. Die elektrische Beleuchtungsstation hat drei Dynamomaschinen (Schuckert, Compound). Die Versorgung mit Kühlwasser (pro Tag etwa 3500cbm) geschieht seitens der Wasserstation auf Grube 321, für die Kerzenfabrik sind auſserdem zwei Brunnen vorhanden, deren Wasser, nachdem man es in der Kerzenfabrik als Kühlwasser benutzt hat, zur Kesselspeisung dient. Die Kühlwasser werden in besonderen Behältern wieder gekühlt und wiederholt gebraucht. Für Wassertransport innerhalb der Fabrik (täglich 1800cbm) ist eine mit der elektrischen Lichtstation verbundene Wasserstation vorhanden (drei Wassermaschinen). Das Kesselhaus hat neun Dampfkessel mit 673qm,2 Gesammtheizfläche und sind im Ganzen 50 Betriebsmaschinen vorhanden. Die Kohlenversorgung (täglich 2000hl) aus dem etwa 350m entfernten Tagbau der Grube 321 geschieht mittels Drahtseilbahn. Der Hauptbetrieb ist die Darstellung von Mineralölen aller Art, Paraffin und Kerzen. Gröſsere Nebenbetriebe sind Eisengieſserei, Kesselschmiede, Ziegelei – nur für den eigenen Bedarf der A. Riebeck'schen Montanwerke arbeitend. Beschäftigt sind 24 Beamte und gegen 450 Arbeiter. Der Fabrik Webau dient als Ausgangsmaterial der Theer der sächsischen Braunkohle, und zwar wird hier der Theer der Schweelereien besonders Webau, Runthal, Wildschütz, Tackau, Gaumnitz (zusammen 300 Oefen), sowie gelegentlich angekaufter Theer verarbeitet. Webau kann bis 12000 Doppelcentner Theer monatlich verarbeiten und nimmt auſser dem in Reuſsen gewonnenen Hartparaffin noch jährlich mehrere Tausend Doppelcentner Rohparaffin fremder Fabrikation zur weiteren Fertigstellung auf. Für die Verarbeitung des Braunkohlentheeres kommen hauptsächlich vier Operationen in Betracht: Das Destilliren, das Behandeln mit Chemikalien („Mischprozeſs“), das Krystallisiren, das Entölen des Paraffins (Pressen). Der Braunkohlentheer enthält Kohlenstoff-Wasserstoffverbindungen (Kohlenwasserstoffe der Methanreihe und der Aethylenreihe; Kohlenwasserstoffe der aromatischen Reihe sind bisher noch nicht nachgewiesen), sauerstoffhaltige Körper (saure Körper, Harze), stickstoffhaltige Körper (Picoline) und geschwefelte Kohlenwasserstoffe (Merkaptane und höhere Thiophone). Bei seiner Destillation handelt es sich nicht nur um den physikalischen Vorgang der Trennung nach dem Siedepunkte, sondern es wird hier stets ein chemischer Prozeſs, eine Zersetzung vorgenommen, die, in den richtigen Grenzen zu halten, die Aufgabe des Destillateurs ist. Das „zu wenig“ ist ebenso zu meiden, wie das „zu viel“. – Die gesammte sächsisch-thüringische Industrie arbeitet mit Destillationsblasen von Guſseisen, annähernd desselben Kalibers bis etwa 2000 bis 3000k Inhalt. Die Kühlschlange ist gewöhnlich von Bleirohr und steht in einem hölzernen oder eisernen Kühlfasse, die Destillation erfolgt über freiem Feuer. In der Fabrik Webau geschieht die Destillation seit 1884 im luftverdünnten Raume, und weichen Methode und Apparate entsprechend von denen der übrigen Industrie ab. Die Vacuumdestillation hatte in der Stearinfabrikation, in der Glycerindestillation und Steinkohlentheerdestillation bereits ihre Vortheile erwiesen. Das Wesentlichste derselben ist die Vermeidung secundärer Zersetzungen in Folge Reduction der zur Destillation nothwendigen Temperatur. Eine Folge davon ist die wesentlich geringere Ausscheidung von Koks, welche die Entstehung von flüssigen Residuen zur Folge hat, die sich bequem abziehen lassen. Auf diese Weise ist ein rasches Entleeren und Wiederfüllen der Blasen, eine zwei- bis dreifache Benutzung einer Blase in der Zeit ermöglicht, die sonst zu einer Destillation erforderlich war. Die Anzahl der Blasen wird dadurch erheblich reducirt. Webau hat jetzt deren 35 (früher über 70!). Die Destillation im Vacuum gleicht ferner die Einwirkungen der Tensionen und der Dampfdichten der Kohlenwasserstoffe (jene sinken, diese steigen mit jedem CH2) aus und ermöglicht so eine schärfere Trennung bei beschleunigtem Gange der Operation. Webau hat drei Destillationsgebäude; im Hauptgebäude wird Theer und schweres Theeröl und deren Residuen in 26 Blasen destillirt, ein zweites Gebäude enthält sieben Blasen zur Destillation von leichten Oelen und zwei für deren Residuen. Im dritten Gebäude arbeiten vier Blasen Abgänge aus der Behandlung der Mineralöle mit Chemikalien auf. Diese letzterwähnten Blasen haben keine Vacuumeinrichtung. Die Einrichtung für Vacuumdestillation ist in Fig. 1, 2 und 3 abgebildet, (S. 427 bis 429.) Das Hauptgebäude ist 84m lang und 12m,5 breit, die 26 Blasen liegen neben einander, der Heizerstand ist eingedeckt und trägt die Decke die Kohlenbahn, von welcher die Feuerkohle durch Fülltrichter in den Heizerstand gelangt. Das Mauerwerk der Blasen ist durch eine Mauer vom Destillationsraume getrennt. Derselbe enthält neben einander angeordnet 30 Kühler, 26 für 26 Blasen, 4 zur Kühlung der Körting'schen Luftsauger, welche zur Erzeugung der Luftleere bei der Destillation dienen. Jede Blase hat zwei Vorlagen, die, abwechselnd mit Blase und Luftsauger in Verbindung, das Destillat aufnehmen. Sobald eine Vorlage (etwa 150k) gefüllt ist, wird erwähnte Verbindung mit der anderen Vorlage hergestellt, welche nunmehr das Destillat aufnimmt. Bis diese vollläuft, wird die erste durch Oeffnen der Hähne entleert und ist nach der Entleerung wieder bereit, die andere Vorlage abzulösen. Ein am Kühler montirtes Quecksilbervacuummeter gibt das in der Blase vorhandene Vacuum an, das bei der Destillation der paraffinhaltigen Antheile 40 bis 50cm Quecksilber betragen muſs. Die Kühlschlangen sind sämmtlich von Guſseisen, haben 65mm Durchmesser und etwa 8 bis 10qm Kühlfläche und sind in eiserne Kühler (1,55 × 1,30) eingebaut. Die Vorlagen entleeren in Rohrleitungen, welche die Destillate in Bassins abführen, in denen sie bis zur weiteren Verarbeitung bleiben. Ein wesentlicher Vorzug der Methode ist noch der, daſs sie sich in geschlossenem Apparate vollzieht und die Beseitigung der festen Rückstände – das „Auskoken“ der Blasen auf ein Viertel reducirt ist. Die durch die Destillationsgase und -dämpfe früher vorhandenen Belästigungen der Arbeiter – namentlich Augenentzündungen – haben vollkommen aufgehört. Die Blasen für Theer (9) und für schweres Oel (6) haben am tiefsten Punkte einen Ablaſshahn, aus dem das Residuum durch eine Rohrleitung nach den Residuumkesseln, es sind deren drei vorhanden, abgelassen wird. Die Rückstandsblasen werden aus den Residuumkesseln mittels comprimirter Luft gefüllt und bis zur Trockene (zum Koks) abdestillirt. Die Destillation des Theerresiduums erfolgt über Kalk. Die Blasen zur Destillation der leichten Oele sind zwecks schärferer Trennung der Destillate mit Colonnen (von 2m Höhe) versehen, wie sie ähnlich an den Apparaten der Spiritusdestillation zur Verwendung gelangen. Die Destillation der leichten Oele erfolgt über Aetznatron. Nach der ersten Trennung des Theeres mittels fractionirter Destillation in Rohöl und Rohparaffinmassen bedürfen die Mineralöle, abgesehen von Mischprozeſs (s.u.) je nach ihrer Verwendung und erforderlichen Reinheit einer zwei-, drei-, ja viermaligen Destillation. Bei der zweiten Destillation resultiren bereits helle Gasöle als verkaufsfertiges Product, während die dritte Destillation Benzin-, Leucht- oder Solaröl, Putzöl, helle und dunkle Gasöle liefert. Letztere resultiren neben Fettölen auch bei der vierten Destillation. Die Vornahme der Destillation geschieht sowohl aus Gründen der Oelraffinerie, als um das in Lösung enthaltene Paraffin in der Lösung zu concentriren und zu gewinnen.