Titel: T. Parker und E. S. G. Rees' elektrische Lampe.
Fundstelle: Band 289, Jahrgang 1893, S. 15
Download: XML
T. Parker und E. S. G. Rees' elektrische Lampe. Mit Abbildungen. Parker und Rees' elektrische Lampe. Textabbildung Bd. 289, S. 15Parker und Rees' elektrische Lampe. In der in England unter Nr. 18976 vom 3. November 1891 für T. Parker und E. S. G. Rees in Wolverhampton patentirten, in Fig. 1 und 3 in zwei zu einander senkrechten Ansichten, in Fig. 2 im Grundrisse abgebildeten Bogenlampe sind der positive und negative Kohlenhalter durch eine Schnur A mit einander verbunden, welche über die Rolle B läuft; da der obere Halter schwerer ist als der untere, so strebt er, die Kohlen für gewöhnlich zur Berührung mit einander zu bringen. Abweichend von der gewöhnlichen Anordung ist aber die Rolle B auf einer Achse angebracht, welche durch die Wirkung des Stromes bewegt werden kann, weil sie an dem einen Ende eines lothrechten Stabes C angebracht ist, dessen oberes Ende an einem Querstabe D befestigt ist, an dessen freiem Ende der Kern E hängt. Der Querstab ist um eine im Lampengehäuse ruhende Achse so drehbar, dass das Gewicht des Kernes E den Stab C nach oben zu ziehen strebt, wenn kein Strom die Lampe durchläuft. Wird ein Strom durch den Elektromagnet H gesendet, so wird der Kern E gehoben, der Stab C senkt sich und der Lichtbogen wird entzündet, weil der untere Kohlenhalter sich nach unten bewegt, während der obere durch einen Trieb F des Laufwerkes G zurückgehalten wird. Dieses Laufwerk ist auf einen Rahmen angebracht, welcher sich abnehmen lässt, und wird, wenn der Stab C in die Höhe gezogen wird, durch einen auf einen Vorsprung des Rahmens wirkenden Stift zur Seite geneigt, so dass, wenn der Strom in der Rolle H unterbrochen wird, der Trieb F ausser Eingriff gesetzt wird und die Kohlen von selbst mit einander in Berührung kommen. Zum Nachschieben der Kohlen ist auf dem lothrechten Stabe C ein Nebenschlussolenoid I angebracht und setzt durch seinen Kern ein Steigrad in Gang, so dass das Räderwerk die Kohlen einander zu nähern vermag. Bei dieser Anordnung erregt jede Stromänderung nicht bloss das Solenoid I, sondern sie verändert auch den Magnetismus in der Rolle H, durch welche der Stab C gehoben und gesenkt wird, so dass die Regulirung der Lampe zugleich durch die Solenoide in Hintereinanderschaltung und in Nebenschluss bewirkt wird.