Titel: T. A. Edison's Telegraphirweise ohne Leitungsdrähte.
Fundstelle: Band 289, Jahrgang 1893, S. 41
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T. A. Edison's Telegraphirweise ohne Leitungsdrähte. Edison's Telegraphirweise ohne Leitungsdrähte. Thomas A. Edison in Menlo Park, N. Y., hat sich ein neues Verfahren zum Telegraphiren ohne Leitungsdrähte patentiren lassen. Er hat gefunden (vgl. Engineer, 1892 Bd. 73 * S. 86), dass man, wenn man sich auf eine die Krümmung der Erde überwindende und die Verschluckung seitens der Erde auf das geringste Maass herabdrückende Höhe begibt, zwischen entfernten Punkten mittels Induction ohne Drahtleitungen telegraphiren kann. Dies kann namentlich zwischen zwei Ufern eines Gewässers, zwischen zwei Schiffen oder zwischen einem Schiffe und dem Ufer geschehen; zwischen zwei Punkten des Festlandes ist eine grössere Höhe nöthig, während auf der See 30 m ausreichen. Es lassen sich dabei die Schiffsmasten, hohe Säulen und Fesselballons benutzen. Auf diesen Höhen werden Metallflächen angebracht und durch eine elektrische Leitung mit der Erde bezieh. dem Wasser verbunden. In letzterer liegt die secundäre Wickelung eines Inductors, in dessen primäre eine Batterie und ein beständig umlaufender Stromunterbrecher eingeschaltet ist, welcher jedoch für gewöhnlich durch einen Taster kurz geschlossen ist. Als Empfänger dient ein Klopfer mit schwingender Platte. Beim Niederdrücken des Tasters laden die auf einander folgenden elektrostatischen Stromstösse die in der Höhe befindliche Metallfläche und diese wirkt inducirend in die Ferne, wobei die Luft als Dielektrikum des aus den beiden Metallflächen gebildeten Condensators wirkt.