Titel: L. Lenczewski's elektrische Bogenlampe.
Fundstelle: Band 292, Jahrgang 1894, S. 87
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L. Lenczewski's elektrische Bogenlampe. Mit Abbildung. Lenczewski's elektrische Bogenlampe. Die beigegebene Abbildung bietet, z. Th. im Schnitt, einen Aufriss einer Bogenlampe; welche in England am 16. März 1892 für L. Lenczewski in Paris patentirt worden ist. Das Differentialsolenoid derselben besteht aus zwei über einander stehenden Spulen A und B, von denen die erstere im Hauptstromkreise liegt, die letztere einen Nebenschluss zum Lichtbogen bildet. Dieses Solenoid entwickelt den Lichtbogen und trennt die Kohlen, wenn sie sich zufällig berühren. Die Kohlen werden von zwei Haltern C und D getragen, welche an einer um die Rolle F laufenden Schnur E hängen. Auf der Achse der Rolle F sitzt ein Trieb G, das in ein zweites Trieb H auf einer anderen Achse eingreift; die letztere Achse trägt noch ein Schneckenrad I, welches in die auf Trägern K an der Stange L montirte Schnecke I1 eingreift; die Stange L trägt den Kern M des Differentialsolenoids AB und kann sich mit demselben auf und nieder bewegen. Textabbildung Bd. 292, S. 87Lenczewski's Bogenlampe. Zum Anfange, beim Zulassen des elektrischen Stromes, berühren sich die Kohlen; das Solenoid A wird thätig, zieht die Stange L nach unten und versetzt dadurch die Schnecke in Umdrehung; in Folge dessen gehen die Kohlen aus einander, bis das im Nebenschluss liegende Solenoid gleich stark magnetisch wirkt. Um die Kohlen, wenn sie abgebrannt sind, einander wieder zu nähern, ist noch ein Elektromagnet N ebenfalls in einen Nebenschluss eingeschaltet. Bekommt derselbe entsprechend starken Strom, so zieht er seinen, entlang seiner Achse liegenden Anker an und rückt so einen Stosszahn über einige Zähne eines Stossrades Q hinweg, das auf die Achse der Schnecke I1 aufgesteckt ist; so wie er aber den Anker bewegt, wird der Strom in dem Elektromagnet N unterbrochen und eine Feder U zieht nun den Anker zurück, dreht dadurch die Schnecke I ein Stück und nähert somit die Kohlen einander.