Titel: J. und W. Weem's Bleikabelpresse.
Fundstelle: Band 292, Jahrgang 1894, S. 89
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J. und W. Weem's Bleikabelpresse. Mit Abbildung. Weems' Bleikabelpresse. Die Herstellung von Leitungskabeln mit einer Bleihülle verspricht an Wichtigkeit zu gewinnen, weil die Bleihülle die unter ihr befindlichen Nichtleiter so gut schützt, dass sie weder durch die atmosphärische Luft, noch durch Dünste leiten können. Das Blei drückt man unter sehr hohem Druck um die innere, nichtleitende Schicht in ähnlicher Weise, wie man Bleiröhren herstellt. Textabbildung Bd. 292, S. 89Weem's Bleikabelpresse. Die beigegebene Abbildung zeigt nach Engineering, 1893 Bd. 55 * S. 685, die Pressvorrichtung im Schnitt für eine 33zöllige (838 mm) Bleikabelpresse, welche J. und W. Weems, Perseverance-Eisenwerke zu Johnstone, N. B., entworfen haben. Die Arbeit damit ist sehr einfach. Auf der auf der Grundplatte der Maschine befestigten Tafel einer grossen hydraulischen Presse ist ein Pressring angebracht, über welcher ein Bleibehälter angebolzt ist; letzterer ist oben offen und nimmt den Presstempel auf. Der zu überziehende Leiter wird wagerecht durch den Pressring hindurchgezogen; der Durchmesser des Pressringes, durch welchen er eintritt, entspricht im Durchmesser dem noch nicht überzogenen Leiter, und dieser tritt durch ein Loch aus, welches gestattet, dass der isolirte Leiter sich mit einer Hülle von der gewünschten Dicke überzieht. Das geschmolzene Blei wird in den Behälter j hineingegossen und man lässt es darin bis etwa 205° C. erkalten. Dann wird das Blei in den Pressring getrieben und legt sich ringförmig um den Draht.