Titel: Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
Fundstelle: Band 304, Jahrgang 1897, S. 217
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Neue Holzbearbeitungsmaschinen. (Fortsetzung des Berichtes S. 193 d. Bd.) Mit Abbildungen. Neue Holzbearbeitungsmaschinen. Maschinen zur Fasserzeugung. Die Maschine zum Bearbeiten der Kanten von Fassdauben von W. Ritter in Altona (D. R. P. Nr. 84592) bezweckt eine genaue Bearbeitung der Fugen zwecks Herstellung gut passender Fässer. Pendelnd aufgehängte Messerköpfe werden, um den Dauben im Verhältniss zu ihrer Breite eine stärkere oder schwächere Krümmung zu geben, nach einer Normalschablone einander genähert bezieh. aus einander gerückt, je nachdem diese durch geeignete Uebertragungseinrichtungen mit den Messerkopfrahmen verbundene Schablone von Druck- bezieh. Führungsrollen, welche an der die Rohdauben fördernden Gelenkkette angebracht sind, gesenkt oder gehoben wird. An sich ist es zwar bekannt, in Holzbearbeitungsmaschinen Schablonen als Führungsglieder zu benutzen, wie es z.B. die Messerkopfholzbearbeitungsmaschine mit durch Schablonen beweglichen Messern der Patentschrift Nr. 288, die Fassdaubenhobelmaschine der Patentschrift Nr. 810, die Fassdaubenschneidemaschine der Patentschrift Nr. 4710 und die Maschine zur Bearbeitung der Kanten von Fassdauben der Patentschrift Nr. 41742 aufweisen. Diesen Einrichtungen gegenüber enthält aber die nachbeschriebene Fügemaschine die Neuerung, dass eine Schablonenanordnung getroffen worden ist, welche neben und mit dem Fügen auch das Spunden und Nuthen der Dauben gestattet, ohne dass dafür besondere Arbeitsweisen für sich vorgenommen zu werden brauchen. Textabbildung Bd. 304, S. 217 Maschine zum Bearbeiten der Kanten von Fassdauben von Ritter. Die zu bearbeitenden Rohdauben D, Fig. 65 und 66, werden durch eine Gelenkförderkette a mit Hilfe von Mitnehmern b zwischen die Messerköpfe c und c1 hindurchgeführt, welche entsprechend der Form ihrer Messer die Daubenkanten einfach abschrägen oder mit Feder und Nuth versehen oder beide Arbeiten gleichzeitig ausführen. Die durch zweckmässige Antriebsrollen dd1 angetriebenen Messerkopfspindeln lagern in mit Gewichten ff1 versehenen, an einem gemeinsamen Drehzapfen g aufgehängten Bügeln hh1. Letztere sind mit mehreren Oeffnungen zum Aufschieben auf den Drehzapfen g ausgerüstet, dieser selbst aber mittels einer Schraubspindel i verstellbar in dem Maschinengestell gelagert, so dass man den Abstand der Messerköpfe von dem gemeinsamen Drehpunkt nach Bedarf regeln kann. Die unteren Enden der Bügel  h1 sind durch Schienen kk1 mit Kurbelarmen ll1 der Wellen mm1 verbunden, die auf ihren Enden Segmenträder nn1 tragen. Diese stehen im Eingriff mit den Zahnstangen oo1 der mittels unter einander durch Kettentrieb verbundenen Schraubspindeln i1 verstellbar in dem Maschinengestell gelagerten Gleitstücke G, an welchen die der Daubenform entsprechende Normalschablone S befestigt wird. Sobald die zu bearbeitende Daube zwischen die Messerköpfe cc1 tritt, stösst eine der auf der Innenseite der Förderkette a befindlichen Druckrollen a1 gegen die Schablone S und hebt, unter letzterer entlang gleitend, die Schablone entsprechend ihrer Curvenform hoch, bis die Mitte der Schablone erreicht ist, worauf sich diese letztere um dasselbe Maass wieder senkt. Diese auf und nieder gehende, von der Form der Schablone abhängige Bewegung wird durch die Gleitstücke G und die Theile oo1, nn1, mm1, ll1 und kk1 in demselben Verhältniss auf die Bügel hh1 übertragen, so dass diese zunächst nach aussen und dann unterstützt von den Gewichten ff1 wieder zusammenschwingen, wobei die Messerköpfe cc1 den Daubenkanten neben der Abschrägung auch die der Krümmung oder Bauchung des Fasses entsprechende Curvenform geben, welche von der Schablone S abhängig ist. Man hat es also vollkommen in der Hand, sowohl den Grad der Abschrägung als auch die Krümmung der Daubenkanten nach Wunsch zu regeln; erstere geschieht durch entsprechende Einstellung des Drehzapfens g der Messerkopfbügel bezieh. der Gleitstücke G, letzteres durch Auswahl einer zweckmässig geformten Schablone S. Die eigenartige Verbindung der Gleitstücke G mit den Messerkopf bügeln ermöglicht es, dass man für dieselbe Fassform auch verschieden breite Dauben nach ein und derselben Schablone auf der Maschine bearbeiten kann, da die breiteren Dauben in Folge des grösseren Ausschlages der Messerköpfe im Verhältniss eine grössere Kantenkrümmung erhalten als die schmäleren. In Fig. 65a sind die Stellungen der diesbezüglichen Theile für eine schmale Daube mit ausgezogenen Linien und für eine breite Daube mit punktirten Linien schematisch angedeutet. Wenn jetzt die Kurbeln l bezieh. l1 in Folge des Emporhebens der Schablone S um das gleiche Maass in Richtung der Pfeile gedreht werden, erhalten die punktirten Lenkerschienen k bezieh. k1 in Folge ihrer günstigeren Stellung der Bügel h bezieh. h1 im Verhältniss einen grösseren Ausschlag als die ausgezogen gezeichneten Lenkerschienen k bezieh. k1, weil diese für das Ausschwingen der Bügel h bezieh. h1 eine weniger günstige Stellung einnehmen. Da ausserdem die Angriffspunkte der Lenkerstangen k bezieh. k1 in den radial angeordneten Schlitzen der Kurbeln l bezieh. l1 verstellt werden können, so ist es auch möglich, mit Hilfe derselben Schablone S verschiedenen Fassformen entsprechende Krümmungen der Dauben zu erhalten. Die Dauben können mit der vorbeschriebenen Maschine gleichzeitig gespundet und genuthet werden, indem lediglich die Messer mit Spund- und Nuthschneiden versehen werden. Dadurch nämlich, dass nur schwingende Bewegungen der Messerachsen durch die Schablone veranlasst werden, bleiben die Spund- und die Nuthschneiden während der ganzen Vorüberbewegung der Daube den beiden Daubenkanten gegenübergestellt, weil, wie Fig. 65a erkennen lässt, eine nur ganz geringfügige Höhenabweichung der Schneiden in Folge der Messerachsenschwingungen eintritt und die durch diese Abweichung veranlasste ganz schwache Krümmung des hergestellten Spundes und der Nuth belanglos ist, da sie ja bei jeder Daube im gleichen Verhältniss vorkommt. Würde dagegen, wie z.B. nach der Patentschrift Nr. 41742, die Schablone derartig auf die Messer oder Dauben einwirken, dass eine wirkliche relative Verschiebung zwischen den Messern und einer Daube senkrecht zur Daubenbewegungsrichtung stattfände, so wäre das Nuthen und Spunden in der einfachen vorbeschriebenen Weise ausgeschlossen, weil alsdann die Spund- und Nuthschneiden in Folge der erwähnten, die Daubenstärke übertreffenden Verschiebung über oder unter die Kantenebenen der Dauben vortreten werden. Das Durchbiegen der Gelenkkette zwischen den Kettenrädern R wird durch geeignete Führungs- oder Laufschienen T bezieh. T1 verhindert. Das Auflegen der Rohdauben auf die Förderkette kann entweder mit der Hand geschehen, oder dieselben werden in einem Kasten aufgestapelt, aus welchem die Mitnehmer b immer die unterste Daube selbsthätig wegnehmen. Um mit denselben Hilfsmitteln die Bearbeitung von Dauben verschiedener Länge zu bewerkstelligen, können die Mitnehmer b und Führungsrollen a1 versetzt und nötigenfalls die Schablone S in den Schlitzen s auf ihren Tragzapfen verschoben werden. Bei einer Abänderung dieser Maschine (Zusatz zu D. R. P. Nr. 84896) werden die die Messerschwingbügel bewegende gestreckte Schablone und die die letztere umfassenden und anhebenden Druckrollen der Förderkette ersetzt durch eine während jeden Durchganges einer Daube durch die Messer einmal umgedrehte Excenterscheibe und eine Stützrolle oder ein ähnliches Stützglied, welches, auf der Scheibe aufruhend, das Fussende des Gleitstückes bildet und seine von der Scheibe erhaltenen auf und ab steigenden Bewegungen im Sinne der ersetzten Schablone des Hauptpatentes auf die Lagerbügel der Messer überträgt. Bei der Daubenfügemaschine von A. Dunbar in Liverpool (D. R. P. Nr. 82780) soll die durch die Veränderungen der Daubenbreite bedingte Veränderung in der Schneideisenstellung der umlaufenden Messer und die Führung zum Fügen der Dauben selbsthätig erfolgen. Textabbildung Bd. 304, S. 218 Daubenfügemaschine von Dunbar. Fig. 67 und 68 erläutern die eigenartige Maschine; die vier umlaufenden Messerköpfe a kommen durch Rollen auf den schablonenartigen Führungen c zur Anlage, wenn das Gestell derselben durch Hubscheiben y und Schubstangen y2 parallel zum Daubenholze bewegt wird. Letzteres wird durch die Maschine von Stössern z getrieben. Das Daubenholz erhält beim Durchgang durch die Messer d die erforderliche Längskrümmung. Um gleichzeitig die Kanten zu fugen, sind die bei e drehbar gelagerten Führungen d vorgesehen, welche sich in wagerechter Ebene bewegen können. Damit sich die vor, zwischen und hinter den Schneidmessern a angeordneten Führungen d1 so einstellen, dass im Bedarfsfalle diese Messer an der einen Daubenholzkante mehr Holz abarbeiten als an der anderen Kante, sind diese Führungen dx mittels Zapfen e1 auf einer Platte g gelagert, die bei h schwalbenschwanzartig geführt ist und durch Drehung eines Handrades k1 und einer Wiegewelle i mit anschliessenden Gelenken j schräg eingestellt werden kann. Sich selbst einstellende Anlagen l wirken durch Zwischenmechanismen und Kegelräder auf die Anhalteleisten c so ein, dass die Schneidmesser immer in der der erforderlichen Längskrümmung entsprechenden richtigen Weise gegen die Daubenholzränder anarbeiten. Kegelräder m wirken auf die Anlageleisten c nach Maassgabe der Daubenholzbreite ein. Zwei dieser Kegelräder sitzen auf der Querwelle m1, die – durch Eingriff einer der Kuppelungen o oder o1 in die Nabe einer der Riemenscheiben p – durch den offenen Riemen p1 oder den gekreuzten Riemen p2 in der einen oder anderen Richtung in Drehung versetzt wird. Der Eingriff der Kuppelungen in die Riemenscheibennaben erfolgt durch Verdrehung einer der mit Armen besetzten Wiegewellen qq1, die der Wirkung von Zugfedern q2q3 unterstehen; Gewichte r suchen die Kuppelungen ausser Eingriff mit den Riemenscheibennaben zu halten und legen sich hierdurch die Arme s2s3 an die Arme q4q5 auf den Wiegewellen ss1 an, wodurch letztere auf die Wiegewellen qq1 wirken. Die an den Hebeln tt1 sitzenden Gewichte r werden durch die Hubscheiben uu1 angehoben, die bei angehobenen Hebeln tt1 mit ihren Seitenflächen gegen die Hebel q6q7 auf den Wellen qq1 wirken und dadurch letzteren zeitweise eine Wiegebewegung ertheilen. So lange die Hebel tt1 angehoben sind, kann ein Eingriff der Kuppelungen oo1 in die Naben der Riemenscheiben p nicht stattfinden. Nach dem Anheben der Hebel tt1 durch die Hubscheiben uu1 werden erstere von Fangnasen in gehobener Stellung gehalten; währenddessen heben die seitlich aus den Hubscheiben uu1 vorstehenden Stifte u2u3 die gewichtbelasteten Arme vv1 so weit empor, dass sie von den Nasen v2v3 gefangen werden können, wenn durch Einbringen flach liegender Stäbe die Anlagen l in Folge einer grösseren Stabbreite aus einander bewegt werden. Ist aber die Stabbreite nur eine geringe und werden die Anlagen l nicht zur Seite geschoben, so fallen die Arme vv1 auf die Fangnasen und die Hebel tt1 mit den Gewichten r werden freigegeben. Dabei halten seitlich an den Wellen ss angebrachte Gewichte die Kuppelungen ausser Eingriff und die Stellung der Anhalteleisten c wird nicht verändert. Werden dagegen breitere Stäbe in die Maschine eingeführt, so erfasst unter Auseinandergehen der Anlagen l eine der Fangnasen v2v3 den Arm v oder v1, welcher nicht herabfallen kann, in Folge dessen auch der Hebel t oder t1 gehalten bleibt. Unterdessen ist durch Drehung der Hubscheiben u oder u1 der Arm q6 oder q7 an der Welle q oder q1 zur Seite verschoben und dadurch letztere selbst gedreht worden, was ein Einrücken der Kuppelung o oder o1 in die Nabe der zugehörigen Riemenscheibe p zur Folge hat. Durch ein am Ende der Welle n sitzendes Zahnrad und ein auf Welle m1 sitzendes Zahnrad werden dann die Kegelräder m in der einen oder anderen Richtung in Umdrehung versetzt und dadurch die Leisten c mehr oder weniger schräg eingestellt; gleichzeitig stellen sich die Messer a durch die gelenkige Verbindung ihrer Halter b mit den Anhalteleisten c in die richtige Arbeitsstellung zum Daubenholze ein, worauf das Gestell mit den Messern entlang dem Daubenholze bewegt wird; hierbei erfolgt durch die am Gestell gelagerten und an den Anhalteleisten c entlang laufenden Röllchen eine geringe Seitwärtsbewegung der Messer nach Maassgabe der gewünschten Längskrümmung. Mit der Drehung der Welle m1 wird gleichzeitig eine Längsverschiebung der auf ihr sitzenden Mutter m2 veranlasst, auf deren platten artiger Erweiterung m3 ein bei m4 drehbar gelagerter Winkelhebel w sitzt. Durch Zwischengelenk l1 ist das eine Ende dieses Winkelhebels mit einer der Anlagen l verbunden, während das andere Ende des letzteren durch ein verschiebbares Verbindungsglied w1 mit dem Arm w2 auf der Achse w3 verbunden ist. Bei Drehung der letzteren werden unter Vermittelung der Gelenkstangen w4 die Fangnasen v3 und v2 eingestellt. Bei Verschiebung der Anlagen l verstellt sich der Winkelhebel w, während bei Drehung der Welle m1 und damit verbundener Verschiebung der Mutter m2 die Welle w3 gedreht wird und die Fangnasen v2v3 wirkungslos werden. Inzwischen ist auch die vorher eingerückt gewesene Kuppelung o oder o1 wieder ausgerückt und die Leisten c stehen so lange still, bis ein Stab von anderer Breite die Anlagen l von Neuem verschiebt. Um die Schneidmesser a nach Maassgabe der Breite der zu fugenden Daubenhölzer einzustellen, wird zunächst ein Holz zwischen die Anlagen l eingeführt. Nun wird eine der Kuppelungen o mit der Nabe der Riemenscheibe p in Eingriff gebracht und werden unter Vermittelung der Kegelräder m und der Längswellen die Leisten c entsprechend schräg eingestellt, worauf durch Abwälzen der Hubscheiben i/1 auf im Innern der Kurbelscheibe y2 gelagerten Röllchen diese Scheiben zeitweise gedreht werden und dann durch die Kurbelstangen y3 das Gestell b hin und her geschoben wird, wobei gleichzeitig das Abarbeiten der Längskanten des vom Stösser z vorwärtsgeschobenen Daubenholzes erfolgt. Durch zeitweises Einrücken der Kuppelung o1 in die vom gekreuzten Riemen p2 umgebene Riemenscheibe p erfolgt die Rückstellung der Anhalteleisten c. Bei regelmässiger Form der Daubenhölzer und demzufolge bei gleichmässiger und richtiger Bearbeitung der Daubenholzseitenkanten behalten die Führungen d1 ihre Lage bei; ist aber zuweilen die eine Seitenkante nicht so vollständig wie die andere, so werden durch Drehung des Handrades k1 und der Spindel k nebst Schneckengetriebe die Führungen dx entsprechend aus ihrer mittleren Lage verstellt, wobei gleichzeitig durch Kippen der Platte g die Schneidmesser relativ schräger eingestellt werden, so dass nunmehr an der den Schneidmessern näher liegenden Kante des Daubenholzes mehr Holz abgearbeitet wird als an der anderen. Die Erfindung der Gebrüder Herrnberger in Langewiesen i. Th. (D. R. P. Nr. 80870) bezweckt, die durch Patent Nr. 58476 bekannt gewordene doppelte Fassdaubenfügemaschine in der Weise abzuändern, dass man im Stande ist, die Sägen oder sonstigen Schneidinstrumente in solche Entfernung zu einander zu bringen, wie es der jeweilige Fassdurchmesser erfordert, sowie dass dieser auf einer am Ständer angebrachten Scala abgelesen werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass die Schneidwerkzeuge in eine der früheren Schrägstellung entgegengesetzte Richtung gegen einander geneigt angeordnet werden, so zwar, dass die Umdrehungsebenen, in welcher sie umlaufen, sich oberhalb der Umlaufachsen schneiden und diese Schnittlinie senkrecht zu einer seitlich am Ständer festgemachten Scala steht, auf welcher die verschiedenen Fasshalbmesser verzeichnet sind. Textabbildung Bd. 304, S. 220 Fassdaubenfügemaschine von Herrnberger. Der Antrieb der Schneidwerkzeuge erfolgt durch die Riemenscheiben R (Fig. 69 und 70), welche durch ein Vorgelege in Umdrehung versetzt werden. Die Sägen GG sind in den Schenkeln NN1 eines scheren artigen Ständers derart schräg zu einander gelagert, dass die verlängerten Mittellinien bezieh. die Ebenen der Sägen sich oberhalb der letzteren schneiden. Mittels der bei Q1 drehbar gelagerten Schraubenspindel Q, die mit Rechts- und Linksgewinde versehen ist, können die Schenkel NN1 um den Drehpunkt O einander beliebig genähert bezieh. von einander entfernt werden. Dadurch und vermöge einer oberhalb der Schneidinstrumente G angebrachten Scala z1 hat man es in der Hand, die letzteren in solche Entfernung zu einander zu bringen, wie es der jeweilige Fassdurchmesser bedingt. Behufs Herstellung der dazu gehörigen Bauchbreite der Daube, also der Fügung der Daube, bewegt sich der Stab auf dem Schlitten L, den Sägen entgegen und tritt bei e in den Schnitt ein. Der Schlitten L läuft nun auf der gebogenen Schiene k, und sobald er bei seiner Vorwärtsbewegung auf derselben so weit gelangt, dass ein Punkt der Mitte des Stabes zum Schnitte kommt, so befindet sich g in der Stellung des Punktes g1, d.h. er hat sich um die Höhe g1, in der g1 unter e liegt, gesenkt. Der Stab befindet sich also im Schnitt g1-h1, zwischen den Sägen, bekommt somit hier die Bauchbreite. Der Punkt g1 ist aber der tiefste Punkt der Stablage zwischen den Sägen; denn sobald der Stab, von k kommend, in seiner ersten Hälfte in der Stellung g1 angelangt ist, muss beim Vorwärtsschreiten des Stabes die zweite, hinter g liegende Stabhälfte den von ge beschriebenen Weg in umgekehrter Höhenlage vollenden, beim Austritt aus den Sägen ist t also wieder in der Höhenlage e; es wird also stets die Schweifung des Stabes oder die Verbreiterung vom vorderen Ende bis zum Bauche genau dieselbe werden, wie die Schweifung oder Verengerung vom Bauche bis zum hinteren Ende. Der Stab bekommt dadurch die erforderliche bauchige Form. Dabei darf nie ausser Acht gelassen werden, dass der Eintrittspunkt des Stabes in den Schnitt mit dem höchsten Punkt der gebogenen Schiene zusammenfällt; in Folge dessen senkt sich der Stab vom ersten Schnitt an zwischen den Schneidwerkzeugen nach unten und kann also beim Austritt aus den Sägen von letzteren nicht mehr berührt werden. Dadurch wird jedes Klemmen der fertigen Daube durch die Sägen vermieden. Auf diese Weise ermöglicht diese Anordnung, bei gegebener Breite der Daube am Deckel und Boden und sich gleichbleibender Länge des Stabes eine bestimmte Breite des Bauches, d.h. eine bestimmte Fügung zu erzielen. Diese Bauchbreite oder Fügung wird stets die gleiche bleiben, so lange die Krümmung der Schiene k und die Länge des Stabes dieselbe ist. Vorausgesetzt, die Länge des Stabes bleibe sich gleich, so lässt sich doch die Krümmung der Schiene durch die Stützen S bezieh. deren Stellschrauben S und die Schraube P nach Belieben einstellen. Angenommen, die Daube soll für ein Fass bestimmter Form gefügt werden, so stellt man mittels der Schraubenspindel Q die beiden Schneidinstrumente so ein, dass der an dem einen Schenkel N angebrachte Zeiger z den gewünschten Halbmesser des Fassbauches auf der am Ständer der Maschine festgemachten Scala z1 angibt. Um verschieden breite Dauben für einen und denselben Durchmesser fügen zu können, sind die Schrauben P und SS1 durch gleich massiges Auf- bezieh. Abwärtsdrehen entsprechend einzustellen. Hierdurch hebt oder senkt sich die Schiene mit dem Schiebetisch und die Dauben werden in Folge dessen schmäler oder breiter. Die Stellschrauben S1 tragenden Stützen S sind auf dem wagerechten Support U verschiebbar, so dass einerseits der Unterstützungspunkt k beim Fügen kurzer Stäbe dem Punkt, wo die Schiene von Seiten des Arbeiters den grössten Druck auszuhalten hat, möglichst nahe gebracht werden, während die Stütze bei i andererseits als Hemm Vorrichtung für den Schlitten dienen kann. Die ausziehbare Einrichtung des Schlittens L, sowie seine erhöhte Lagerung auf der Schiene k und die Vorrichtung zum Einspannen des zu bearbeitenden Stabes t auf dem Schlitten sind in der Hauptsache unverändert geblieben, also bekannt und brauchen daher nicht näher erörtert zu werden. Bei der Daubenschneidemaschine der American Barrel Staue Machine Comp. in New York (D. R. P. Nr. 87871) werden die Dauben aus einem langen, mit fortlaufenden Bödenfalzen versehenen und an den Kanten in üblicher Art abgeschrägten Brettstück ausgeschnitten. Das Brettstück wird zu diesem Zwecke unter Druck über eine Walze geführt, auf welcher paarweise Messer von einer solchen Gestalt angeordnet sind, dass das Stück, welches sie zwischen sich aus dem Brettstück ausstanzen, die verlangte Gestalt der Daube besitzt. Um hierbei ein Steckenbleiben der ausgeschnittenen Dauben zwischen den Messern zu verhindern, läuft über die Schneidewalze und unter dem Brettstück eine Kette, deren Glieder in die Zwischenräume zwischen den Messern passen, in tangentialer Richtung fort und hebt dadurch die ausgeschnittenen Dauben aus den Messerzwischenräumen heraus und führt sie fort. Die Abfallstücke, die zwischen zwei benachbarten Messerpaaren entstehen, werden durch ein besonderes Hebel- und Bürstenwerk jedesmal dann ausgestossen, wenn die betreffenden Messerpaare sich auf der unteren Hälfte der sich drehenden Walze befinden. Zur Herstellung des Fasskörpers werden nach dem Vorschlage von C. E. Bratt in Stockholm (D. R. P. Nr. 88767) die Dauben in einem Magazin zusammengestellt und dieses in die Maschine geschoben, welches die Dauben zusammenfügt und bindet. Ein aus federnden Seitenwänden und zurückschiebbarem Boden bestehendes Magazin nimmt die Dauben mittels eines um eine wagerechte Achse schwenkbaren Rahmens auf und hält sie so lange fest, bis beim Einschieben des Magazins in die Maschine ein mit dem Magazinboden verbundener Ansatz gegen einen am Maschinenrahmen sitzenden Knaggen stösst, wodurch die Bodentheile des Magazins zurückgeschoben werden. Mit der Bindemaschine von F. J. Motion in Baltimore (D. R. P. Nr. 86373) werden die Dauben mit einem Ende auf den Rand des einen der beiden von rotirenden Scheiben getragenen Böden und mit dem anderen Ende auf einen den anderen Boden zuvörderst noch überragenden Ring der Reihe nach wagerecht aufgelegt und dabei von zwei umgelegten Seilen einstweilen gehalten, darauf nach Zurückziehen dieses Ringes auch auf den Rand des arideren Bodens aufgedrückt und zuletzt durch Verschieben der vorher in Nuthen der Tragringe gehaltenen Reifen zusammengetrieben. Textabbildung Bd. 304, S. 221 Fig. 71.Maschine zum Antreiben von Fassreifen von Lengering. Maschine zum Antreiben der Reifen von J. Lengering in Dortmund (D. R. P. Nr. 85156), Fig. 71. Die Reifen werden mit Hilfe einer hydraulischen Presse auf den lose zusammengesetzten Fasskörper aufgezogen. Der Pressenuntertheil ist unterhalb des Bodens angebracht und besteht aus Presscylinder a mit Presskolben b, unterer Kolbenplatte c, auf welcher die Fässer aufgestellt werden, nebst Festspannvorrichtung d zum Zwecke des festen Einspannens und Centrirens der Fässer auf der Kolbenplatte c. Der mittlere Presseneinbau besteht aus einer je nach der Höhe der Fässer mittels der oberen Spindel e einzustellenden Druckplatte f, welche eine Anzahl von Druckhebeln g trägt, die strahlenförmig angeordnet und je nach der Weite der Fässer radial verschiebbar sind. Ein Hebelmechanismus h gestattet, vom Stande des Arbeiters aus den Druckhebeln g eine gemeinschaftliche Drehung zu ertheilen. Die Antriebsvorrichtung besteht aus einer seitlich angebrachten Pumpe und am Standorte des Arbeiters befindlicher Ventilsteuerung zum Zu- oder Ablassen des Druckwassers. Die Drehpunkte der Druckhebel g lagern in Gleitstücken, durch welche Radialspindeln p gehen. Diese tragen in der mittleren Pressplattenaussparung q je ein konisches Rad, die in ein gemeinschaftliches Kronrad greifen. Mittels eines darüber angeordneten konischen Räderpaares kann von der Handradwelle aus den Gleitstücken der Druckhebel g eine radiale Vorwärts- und Rückwärtsbewegung mitgetheilt werden. Die innerhalb weiter Grenzen pendelnden Druckhebel g tragen am unteren Ende Hebelklauen s. Diese stehen bei schräger, auch verschiedener Stellung der einzelnen Hebel immerfort unter dem Einflüsse der am gekrümmten Hebelarm befestigten Gegengewichte t, drücken also, unabhängig von einander, mit gleich bleibender Seitenkraft gegen den Fassreifen. Für genau runde Fässer würde es genügen, die Druckklauen direct mit den Gleitstücken starr zu verbinden, weil sie in stets concentrischen Punkten angreifen, für Fässer, deren Querschnitt nur ein Weniges von dem genau runden abweicht (schlechtweg unrunde Fässer), ist ausserdem mindestens ein durch Feder auf geringe Bewegungsfreiheit beeinflusstes drehbares Treibeisen oder Klaue erforderlich. Dagegen für Fässer ovalen bezieh. elliptischen Querschnitts, bei denen also die grössten und kleinsten Durchmesser eines Querschnittes viel von einander abweichen, ist in Folge der Eigenschaft der Feder im Allgemeinen, da sie nur innerhalb geringer Grenzen den gleichen Druck ausübt, diese nicht mehr anwendbar, in Folge dessen eine Vorrichtung anderer Art unbedingt zur Anwendung kommen muss, welche eine grössere Beweglichkeit der Klauen bei gleichbleibendem Seitendruck besitzt. Diese Eigenschaft kommt um so mehr in Betracht, je ovaler die Fässer sind. Beim Antreiben von eisernen Reifen auf schwere Fässer, zumal wenn es sich um gebrauchte Fässer mit durch den Betrieb locker gewordenen Reifen handelt, wird bei einem nothwendiger Weise hohen Druck eine mehr und mehr nach einwärts gerichtete Stellung der unteren Hebelklauen erforderlich. Um nach Festtreiben eines Reifens zum nächstfolgenden überzugehen, wird es nothwendig, den unteren Hebelklauen eine Rückwärtsbewegung (vom Fassreifen weg) zu geben bezieh. die Schwerkraft der Gegengewichte t aufzuheben. Dieses wird hervorgerufen durch Höherziehen der mit den Druckhebeln durch doppelte Scharnierbänder u verbundenen Krone h. Damit beim Aufstellen der Fässer auf die untere Kolbenplatte c dieselben rasch in eine centrale Lage gebracht werden, ist unmittelbar mit der auf und nieder gehenden Platte c eine Klemmvorrichtung verbunden, welche aus frei beweglichen, sich jeglicher Fassform anbequemenden Klauengelenken besteht. (Schluss folgt.)