Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, Miszellen, S. 207
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Miscellen. Miscellen. Neuerungen bei Schiffsmaschinen. Die englische Fachschrift The Engineer gibt in der ersten Nummer vom Jahrgang 1878 Zeichnungen und Beschreibung einer neuen Schiffsmaschine von 2600e für den Dampfer Stadt New-York der Inman Linie. Die Maschine weist verschiedene Neuerungen auf, die vielleicht allgemeiner interessiren. Während gewöhnlich solche Schraubendampfer nur einen Hochdruck- und einen Niederdruckcylinder haben, welche in der bekannten Pyramiden-Aufstellung neben einander angeordnet und auf Kurbeln unter 90° versetzt wirkend – wie der Engländer sagt – „compoundet“ sind, hat die Stadt New-York zwei Niederdruckcylinder von 1m,803 Durchmesser neben einander stehend, über welchen je ein Niederdruckcylinder von 1m,016 bis in die Verdeckhöhe emporragt. Der Hub beträgt 1m,524, was bei den normalen 52 Touren in der Minute eine secundliche Kolbengeschwindigkeit von 2m,64 ergibt. Um den Kolben des HochdruckcylindersNiederdruckcylinders bequem herausnehmen zu können, ist derselbe mit dem obern Hochdruckkolben durch eine gemeinschaftliche centrale Kolbenstange, mit dem unten gelegenen Kreuzkopf dagegen durch zwei seitliche Kolbenstangen verbunden. Zwischen Hoch- und Niederdruckcylinder ist Raum genug für die beiderseitigen Stopfbüchsen und zum bequemen Hantiren. Soll nun der Niederdruckkolben ausgezogen werden, so sind zunächst die Muttern zu lösen, welche die centrale Kolbenstange mit den beiden Kolben verbinden; ist dies geschehen, so lässt man dieselbe durch ein centrales Mannloch im Boden des grossen Cylinders nach abwärts, löst dann die Muttern der beiden seitlichen Kolbenstangen und kann hiernach den grossen Kolben herausnehmen, ohne weder am Kreuzkopf, noch am kleinen Cylinder demontiren zu müssen. Die kleinen Cylinder haben Dampfmäntel mit eingepressten Laufcylindern aus hartem Gusseisen. Der Condensator liegt quer unter der Kolbenwelle und hat die Condensationsrohre mit Holzringen ein gedichtet. Die Steuerung geschieht durch Coulissen, welche von einer kleinen Maschine bewegt werden. Dieselbe ist mit selbstthätiger Umsteuerung eingerichtet, damit, wenn sie aus Versehen zu lange im Gang bleibt, die Steuerungscoulisse, nachdem sie ihre äusserste Stellung erreicht hat, wieder zurückgezogen wird; anderenfalls könnte ein Bruch hervorgerufen werden. Verbesserte Drahtlitzen für Webergeschirre. Adolph Argo in Schloss Chemnitz (Sachsen) hat unter Nr. 9 (Klasse 86) vom 10. Juli 1877 ab ein Deutsches Patent erhalten, nach welchem die Drahtlitzen so angefertigt werden, dass sie nach Herstellung aus doppelt zusammengesetztem Draht durch ein Walzwerk glatt oder rund gewalzt werden, um gegenüber den bisher erzeugten Schaft- und Draht-Jacquardlitzen grössere Glätte, Steife und Dünne zu erhalten. Zur Verhütung des Verschiebens auf den Schaftstäben werden die Drähte so zusammengedreht, dass über der obern, zum Aufstecken auf den Schaftstab bestimmten Oese noch ein besonderes Ringelchen oder eine ähnliche Verlängerung gebildet wird. Waschwiege von A. Mannory in Berlin. Man hat bereits Waschmaschinen, bei welchen aus der in einer Trommel eingelegten Wäsche durch eine herumkollernde cannelirte Walze das immer nieder angesaugte Seifenwasser so lange ausgedrückt wird, bis aller Schmutz weggenommen ist (vgl. *1875 215 562). Denselben Zweck erreicht Mannory nach dem ihm ertheilten Deutschen Patent Nr. 23 (Klasse 34) vom 8. Juli 1877, indem die in einer gewöhnlichen Kufe überbrühte Wäsche mittels einer Waschwiege von Hand abwechselnd links und rechts ausgedrückt wird. Die Wasch wiege besteht aus einem ovalen, unten abgerundeten, cannelirten Stück Hartholz, in dessen Mitte ein senkrechter Stiel mit Handgriff steckt, welchen man mit den Händen erfasst und hin und her schwingt. Der Druck kann durch passende Belastungsgewichte vermehrt werden. Härten von Kupfer. Um Kupfer und Kupferlegirungen grössere Härte und Zähigkeit zu ertheilen, wendet Everitt in Birmingham nach dem Iron Age folgendes Verfahren an. 1 bis 6 Proc. Manganoxyd (am besten ist das natürlich vorkommende schwarze Oxyd) wird mit dem Kupfer zugleich in einem Tiegel oder Schmelzofen eingeschmolzen. Ist die Masse in Fluss, so wird das Manganoxyd gehörig durchgerührt und der sich dabei bildende Schaum sorgfältig abgezogen. Das Metall ist dann zum Gusse fertig. Bei der Darstellung von Messing wird ebenso verfahren und darauf die nöthige Menge Zink zugesetzt. Obgleich hauptsächlich bei den Messinglegirungen angewendet, eignet sich dieses Verfahren doch auch für alle anderen Legirungen, in denen das Kupfer einen Hauptbestandtheil bildet. Das Kupfer wird dadurch homogener, härter und zäher; es kann dann bei Rothglühhitze ausgewalzt werden, womit augenscheinlich eine grosse Ersparniss an Zeit und Arbeit verbunden ist. Derartig dargestelltes Metall hat sich für die Anfertigung von Dampfsiederröhren, Achsenbüchsen, Schiffbeschlägen u. dgl. bestens bewährt. K. Zusammensetzung einer Kruste, die sich auf einer den Gasen eines Siemens-Ofen ausgesetzten Eisenstange gebildet hat. A. Terreil und Daubrée (Comptes rendus, 1877 Bd. 84 S. 1398) berichten, dass sich auf einer Eisenstange, welche zum Ziehen eines Registers aus Platten von feuerfestem Thon in einem Siemens-Ofen der Pariser Leuchtgasgesellschaft dient, regelmässig eine schwarze glänzende Schicht bildet, obgleich die Stange mit feuerfestem Thon umgeben ist. Dieselbe ist leicht zerreiblich, wird von Schwefelsäure und Salpetersäure nur sehr schwer angegriffen, von concentrirter Salzsäure nur dann gelöst, wenn sie sehr fein gepulvert ist. Nach einer Analyse von Terreil bestand eine solche 7mm dicke Schicht aus: Eisen als Oxydul 62,46 Eisen als Oxyd 13,19 Eisen als Sulfür 0,54 Sauerstoff 23,46 Schwefel 0,31 Silicium Spuren –––––– 99,96. Dieses Ergebniss entspricht folgender Zusammensetzung: Eisenoxydul 71,80 Magnetisches Eisenoxyd 27,31 Schwefeleisen 0,85 Silicium Spuren –––––– 99,96. Durch die oxydirenden und reducirenden Gase des mit Koke geheizten Ofens, welche die Thonhülle der Eisenstange durchdringen, wird das Eisen somit grösstentheils in Oxydul verwandelt. Diese Oxydulbildung findet schon innerhalb weniger Tage statt unter so bedeutender Volumvergrösserung der Stange, dass die Thonhülle abgesprengt wird. Daubrée meint, dass diese Erscheinung, welche sich in anderen Oefen nicht zeigt, durch die höhere Temperatur in Folge der Kokesfeuerung veranlasst wird. Cementanalysen. Nach Villot in Marseille (Annales des Mines, 1877 Bd. 11 S. 336) hatten zwei Cemente von Lafarge folgende Zusammensetzung: Kohlensaures Calcium 4 Spur  Kieselsäure 27 45  Eisenoxyd und Thonerde 6 15  Kalk, frei 59 36  Wasser und Verlust 4 –––––––––––– 100 100. Versuche über Lufterwärmung. Gelegentlich der 1876er Ausstellung in Philadelphia wurden Lufterwärmungsversuche angestellt, welche werthvoll genug erscheinen, um hier erwähnt zu werden. In einer Blechtrommel von 387mm Durchmesser waren, in bezieh. zwischen die beiden 509mm von einander entfernten Kopfplatten 122 Kupferröhrchen von 22mm äusserem Durchmesser und 0mm,8 Wandstärke eingesetzt, durch welche die Luft sich zu bewegen hatte, während sie von Dampf umgeben waren. An der einen Stirnseite dieses Erwärmers befand sich ein 425mm weites Luftzuführungsrohr von geringer Länge, in welchem die Geschwindigkeit der Luft mittels eines Anemometers gemessen wurde. Die andere Stirnseite des Erwärmers war durch ein passendes Rohr mit der Saugöffnung eines Flügelgebläses in Verbindung gebracht. Weitere Angaben über die Anordnung der Apparate und das Verfahren der Versuche macht Th. Skeel in dem Enqineerinq and Mining Journal, 1877 Bd. 24 S. 259. Die Versuche ergaben als Mittel aus 7 Beobachtungen eine Dampftemperatur von 1210, die Temperatur der nicht erwärmten Luft zu 31,50 und diejenige der erwärmten Luft zu 61°. Da nun zu gleicher Zeit die Geschwindigkeit der Luft in dem 425mm weiten Zuführungsrohre des Erwärmers zu 3m,28 secundlich bestimmt war, so berechnet sich die Wärmemenge, welche übertragen wurde, = 27cbm,9 × 1k,157 × 0,267 × 29,5° × 60 Min. = 15257c,4 in der Stunde. Da eins von den 122 Röhrchen zur Beobachtung der Luftverdünnung, welche der Sauger hervorzubringen hatte, verstopft war, so betrug die mittlere Heizfläche = 121 × 0m,0666 × 0m,509 = 4qm,09. Der mittlere Temperaturunterschied ist aber = 121 – ½ (31,5 + 61) oder rund 75°, so dass der Wärmedurchgangscoefficient sich zu 15257,4 : (4,09 × 75) oder rund 50c berechnet. (Skeel erhält in der angeführten Quelle ganz andere und zwar viel grössere Werthe, in Folge eines argen Rechnungsfehlers.) Skeel glaubt dieses günstige Ergebniss durch die grosse Geschwindigkeit der Luft in den Heizröhren – 11m,77 secundlich – erklären zu sollen. Da die geringe Wärmeabgabe zwischen einer festen Wand und Luft lediglich dem geringen Gewicht der letzteren zuzuschreiben ist, so muss die Wärmeabgabe erheblich steigen, sobald man in der Zeiteinheit durch künstliche Mittel grössere Luftmengen mit der festen Fläche in Berührung bringt. Nicht ohne Werth ist auch die Beobachtung, dass ein Druck von 9mm,5 Wasser zur Hervorbringung der genannten Geschwindigkeit innerhalb der Röhren erforderlich war. Dieser Druck ist geringer, als die gebräuchlichen Formeln angeben. H. F. Ueber die Temperatur der Flammen; von Fr. Rossetti. Zur Bestimmung der obigen Grösse, welche bei der Erklärung des Leuchtens der Flammen von grossem Interesse ist, benutzte der Verfasser ein Eisen-Platin-Thermoelement, das aus einem Platin- und einem Eisendraht von je 0mm,3 Dicke und 40cm Länge bestand, die auf einer Länge von 2mm um einander gewunden und an einander gepresst waren. Die Strecke, auf der sie sich berührten, wurde dann noch mit geschmolzenem Kaolin überzogen, während die freien Enden von dünnen Porzellanröhren umgeben waren. Die Graduirung wurde in der Weise vorgenommen, dass man den Ausschlag bestimmte, welchen das Thermoelement an einem Galvanometer gab, wenn es mit einem durch eine Reihe Flammen erhitzten Kupfercylinder verbunden wurde, verbunden wurde. Die Temperatur des Cylinders wurde dann durch Einsenken desselben in ein Calorimeter bestimmt. (Vgl. 1877 225 464.) Zunächst hat Verfasser die Temperaturen der verschiedenen Stellen eines Bunsen'schen Brenners untersucht. Dabei ergab sich, dass zunächst in ein und derselben Schicht, mit Ausnahme des innersten dunkeln Kernes, die Temperatur sich nur wenig ändert. Bei einer Lampe ergab sich die Temperatur 1350° für die äussere Hülle, für die violette 1250°, für die blaue 1200°, während der Kern eine weit niedrigere Temperatur, die von den unteren Stellen nach, oben zunahm, zeigte. Verbrennt man Gemische von Leuchtgas und Kohlensäure, so beobachtet man nur einen innern dunkeln Kern, der von einer blauen, wenig leuchtenden Hülle umgeben ist. Die Temperaturen der betreffenden Flammen sind um so niedriger, je mehr indifferentes Gas (hier Kohlensäure) in dem Gemisch enthalten ist. (Eine Flamme von 2 Vol. Leuchtgas und 3 Vol. CO2 besass eine Temperatur von 10000, eine solche von 1 Vol. Leuchtgas und 3 Vol. CO2 eine von nur 780°.) Dasselbe trat übrigens auch ein, wenn man das Leuchtgas mit mehr und mehr Luft mischte. (Nach der Gazetta chimica, Bd. 7 S. 422 durch Beiblätter zu Poggendorff's Annalen, 1877 S. 615.) Calorimetrische Untersuchungen. A. Schuller und V. Wartha (Annalen der Physik und Chemie, 1877 Bd. 2 S. 359) machen jetzt ausführliche Mittheilungen über die Ausführungen der Versuche, die Verbrennungswärme des Wasserstoffes zu bestimmen. Wie bereits (1877 225 616) mitgetheilt, erhielten die Genannten 34126c; zu bemerken ist hierbei, dass sie als Wärmeeinheit die mittlere specifische Wärme des Wassers zwischen 0 und 100° nehmen, und nicht, wie dies sonst üblich, diejenige Wärmemenge, welche erforderlich ist, 1g Wasser von 0 auf 10 zu erwärmen. Anwendung der Elektricität zur Transmission von Kräften. Der Amerikaner N. S. Keith veranschlagt die Kosten einer Anlage zur Fortpflanzung einer Betriebskraft von 1000e auf eine Entfernung von 48km mittels einer magneto-elektrischen Maschine folgendermassen: 160000 M. für die Maschine, 5647000 M. für die Leitung und 133000 M. für den Motor, zusammen 5940000 M. Er meint ferner, dass von den 1000e, welche zur Erzeugung des elektrischen Stromes verwendet würden, 492e,5 in der Maschine und 134e,3 im Leiter verloren gehen würden, so dass nur 373e,2 übrig blieben. – Solche rein theoretische Betrachtungen bringen uns der Lösung der Frage, ob die Elektricität zur Fortpflanzung in der Natur vorhandener Kräfte sich eigne, nicht näher; vielmehr kann erst die Durchführung einer derartigen Anlage im Grossen über die wirkliche Leistung von Maschinen solcher Stärke Aufschluss geben und dann die Erfahrung vielleicht zu unerwarteten Vereinfachungen führen. Eine Krafttransmission im kleinern Massstabe mittels zweier elektrodynamischer Maschinen steht übrigens schon seit einiger Zeit in der Telegraphenbauanstalt von Siemens und Halske in Berlin in Verwendung. E–e. Galvanoplastische Leistungen der Gramme'schen Maschine. Nach einer von Gramme der französischen Akademie vorgelegten Note (vgl. Comptes rendus, 1877 Bd. 84 S. 1386. Ausführlicher in der Revue industrielle, 1877 Bd. 8 S. 345) erweist sich die Einschaltung mehrerer Bäder hinter einander als zweckmässiger wie die bisher übliche Einschaltung neben einander. Dr. Wohlhill in Hamburg erzielte (1874) mit 15e einen Niederschlag von 43k Silber in der Stunde bei hinter einander geschalteten Bädern, während man in den Versilberungswerkstätten bei Parallelschaltung nur 600g in der Stunde für je le niederschlägt. Gramme hat bei Mignon und Rouart mehrere Versuchsreihen mit Kupfervitriol gemacht und theilt die gewonnenen Zahlen mit. Die erste Versuchsreihe mit verschieden zahlreichen neben einander geschalteten Bädern ergab, dass die durch 1mk niedergeschlagene Kupfermenge nahezu constant war. Die zweite Reihe mit 1 bis 48 hinter einander geschalteten Bädern und bei gleich grossen Elektroden zeigte ein Wachsen des Niederschlages mit der Zahl der Bäder, absolut und im Verhältniss zu den aufgewendeten Meterkilogramm; er betrug 1,58 bis 23g,18 auf 1mk in der Stunde während er in der ersten Reihe nicht über 1g,45 stieg. Die dritte Reihe, bei unveränderter Stromstärke und Vergrösserung der Elektroden mit der Zahl der Bäder behufs der Constanterhaltung des Gesammtwiderstandes im Stromkreise, wurde in einem Bade in allen Versuchen nahezu gleichviel Kupfer niedergeschlagen; die Gesammtmenge des niedergeschlagenen Kupfers ist proportional der Zahl der Bäder. Bei dieser Reihe blieben die Umlaufsgeschwindigkeit, die elektromotorische Kraft und die aufgewendete Kraft merklich unverändert. – Jamin bemerkt, dass A. Thenard in der Sitzung vom 9. April 1877 bereits durch Versuche nachgewiesen habe, dass bei Hintereinanderschaltung die gesammte niedergeschlagene Kupfermenge beträchtlich wächst, bei Nebeneinanderschaltung dagegen constant bleibt. Bei einer vierten Versuchsreihe ersetzte Gramme die löslichen Kupferanoden durch unlösliche (aus Blei) und fand eine beträchtliche Polarisation; auch, wurde die Kupferablagerung auf den Kathoden viel geringer. Bei Kupferanoden ist die Polarisation sehr schwach, und der secundäre Strom, den man bemerkt, wenn man geeignete Fürsorge trifft, ist kaum merklich. Wenn er nicht ganz Null war, so lag dies ohne Zweifel an den Unreinheiten in der Oberfläche der von Gramme verwendeten Kupferplatten. E–e. Das Glasdruckverfahren im Deutschen Patentamt. Aus dem Patentblatt ist ersichtlich, dass für die Hauptexemplare der eingereichten Zeichnungen starker glatter Carton in erster Linie deshalb vorgeschrieben ist, damit die Blätter sich gut photographiren lassen. Dieselben sollen nämlich behufs Abdruckes für die Patentschriften mittels des sogen. Glasdruckverfahrens vervielfältigt werden. Die Drucke werden unmittelbar von der entsprechend vorbereiteten Glasplatte, welche durch die photographische Aufnahme geliefert worden ist, genommen. Deshalb ist Schraffirung mit Strichen vorgeschrieben, sowie die Anwendung bunter Farben nicht zugelassen. Die Vorschriften über die Randlinien und die freizulassenden Räume wolle man recht genau beachten, indem dieselben nur gegeben sind, um gewisse noch nothwendig werdende amtliche Bezeichnungen nachtragen und dann die Blätter behufs des Photographirens gut befestigen zu können. – Es ist hier wohl das von der kgl. preussischen Staatsdruckerei in Berlin benutzte Verfahren gemeint, wonach ein sehr kräftiges Negativ (nach Strichzeichnung) mit chromirter Gelatine überzogen und von der Glasseite her belichtet wird; die Gelatine wird an den belichteten Stellen unlöslich, und man erhält so eine Matrize, die mit fetter Farbe eingewalzt und gedruckt werden kann, wenn man nicht vorzieht, den ersten Abdruck auf Stein zu übertragen und davon zu drucken. (Photographisches Archiv, 1877 S. 212.) Fabrikation von Kautschuk. Einem Berichte von Cloëz (Bulletin de la Société d'Encouragement, 1877 3. S. Bd, 4 S. 559) über Pariser Kautschukfabrikate entnehmen wir die Angabe, dass das Kautschukpergament durch passende Mischung von Paragummi mit Schwefelzink, Zinnober, Ultramarin, Chromgrün, Schwefelcadmium u. dgl. und Vulkanisiren mit Chlorschwefel in Schwefelkohlenstoff erhalten wird. Die ungemein geschmeidigen und dehnbaren Blätter von verschiedener Farbe werden statt Pergament, feines Leder u. dgl. vielfach, namentlich auch zum Verbinden der Flaschen gebraucht. Das sogen. vegetabilische Elfenbein, ein Gemisch von schwefelfreiem Gummi mit Magnesia, wird von Turpin in Paris besonders zur Herstellung von Billardkugeln verwendet. Sie sollen sich durch grosse Elasticität und Festigkeit auszeichnen und sich wie echtes Elfenbein drehen, poliren und färben lassen. Nach Dankworth (englisches Patent vom 22. April 1876) sollen gleiche Gewichtstheile von Kautschuk und Ozokerit, mit einem Zusatz von Schwefel, ein dem gewöhnlichen vulcanisirten Kautschuk gleich elastisches Material bilden, welches aber in Bezug auf Widerstand gegen kräftige Säuren und raschen Temperaturwechsel entschieden vorzuziehen sein soll. Verwerthung des zur Reinigung von Leuchtgas verwendeten Eisenoxydes. Nach einem englischen Patent von H. Grüneberg wird die ausgenutzte Reinigungsmasse nach dem Ausziehen mit Wasser und Alkali mit Salzsäure behandelt, um Theile des Schwefels abzuscheiden, und nachher mittels Eisensalz und Bleichkalk auf Berliner Blau verarbeitet. Nach G. T. Gerlach (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 1977) wird diese Reinigungsmasse fein gemahlen und erst mit Wasser, dann mit Aetznatronlösung ausgezogen. Aus dem letztern Auszug werden durch Zusatz von Säure, bis zu schwach saurer Reaction, Schwefel und Cyanide niedergeschlagen und der vom Niederschlage abgezogenen, nöthigenfalls filtrirten Lösung wird Eisenchlorid zugefügt. Aus dem nach den zwei Auszügen bleibenden Rückstand wird der Schwefel durch Destillation in eisernen oder thönernen Retorten in einem Strome überhitzten Wasserdampfes abgeschieden. Die ausgelaugte und entschwefelte Masse wird durch Erhitzen unter Luftzutritt in Colcothar übergeführt. Verfälschung von Selterswasser. Nach Mittheilungen Berliner Blätter erkrankten vor einiger Zeit in Berlin einige Personen nach Genuss von Selterswasser aus einer Seltersbude. Die von der Polizei veranlasste Untersuchung des betreffenden Selterswassers ergab einen bedeutenden Kupfergehalt desselben, der von dem kupfernen Behälter herrührte, wie solche für Selterswasserbuden Verwendung finden und dessen innere Verzinnung in vorliegendem Falle wahrscheinlich mangelhaft oder schadhaft geworden war. Auch Selterswasser auf Flaschen kann Kupfer enthalten, wenn schlechte Apparate zu seiner Darstellung dienen. Im Anschluss hieran theilen die Industrieblätter, 1877 S. 378 mit, dass man vor nicht langer Zeit in Stettin Siphons in den Handel brachte, die Wasser enthielten, in welches nur atmosphärische Luft statt Kohlensäure gepresst war. Wenn solch frecher Betrug möglich ist, so erscheint es wünschenswerth, dass auch die kohlensauren Wässer, ein so allgemeines Genussmittel, einer ähnlichen Controle wie die übrigen Getränke unterliegen. Zur Untersuchung von Trinkwasser. Auch H. Hager bestreitet das Vorkommen des Leimes im Grundwasser, welches von Kämmerer (1877 224 559) als unzweifelhaft angenommen war (vgl. 1877 226 303). Nach seinen Versuchen ist der in schlechten Brunnenwässern durch Tannin entstehende Niederschlag vorwiegend Algen (Gloeothece, Aphanothece und Oscillarien ) zuzuschreiben. (Pharmaceutische Centralhalle, 1877 S. 294. Chemisches Centralblatt, 1877 S. 687.) Einfluss der Laub- und Nadelwaldungen auf Luftfeuchtigkeit und Regenhöhe. Fautrat (Comptes rendus, 1877 Bd. 85 S. 340. 1117) hat gefunden, dass vom August 1876 bis dahin 1877 die mittlere Luftfeuchtigkeit über einem Laubwalde 71,6, 300m davon entfernt 68,6, über einem Fichtenwalde 67,1 und 300m davon entfernt 60,4 betrug. Nachfolgende Tabelle zeigt die in derselben Zeit beobachtete Regenhöhe (in mm): Laubwald 300mdavon Fichten-wald 300mdavon August 1876 61,00 59,50 68,00 63,75  September 88,25 82,25 73,75 67,75  October 68,25 66,75 61,00 58,75  November 66,75 65,00 56,75 54,25  December 77,00 77,00 64,25 58,75  Januar 1877 66,50 66,00 67,00 60,75  Februar 89,75 87,75 91,75 85,00  März 110,75 106,75 86,25 75,75  April 64,00 60,25 64,00 58,50  Mai 94,50 92,00 89,00 85,00  Juni 45,25 41,75 49,75 47,75  Juli 100,00 96,00 76,75 71,50  –––––––––––––––––––––––––––––––– Zusammen 932,00 901,00 848,25 792,20. Ueber Natur- und Kunstwein. Unter Naturwein verstellt man das Getränk, welches entsteht, wenn man den Traubensaft, wie ihn die Natur liefert, nach den Regeln der Wissenschaft vergähren und sich klären lässt. In schlechten Jahren tritt nun zwar die Nothwendigkeit an den Winzer heran, seinen Most durch Wasser und Zucker so zu stellen, dass er einem Most aus guten Jahrgängen einigermassen gleichkommt. Leider geschieht dieses Gallisiren aber nicht nur in schlechten Jahrgängen, sondern auch in guten wird der Most durch Zuckerwasser vermehrt, oft sogar so stark, dass letzteres vorherrscht; der daraus erhaltene Wein ist dann offenbar als Kunstproduct zu bezeichnen. Jedenfalls ist es als Betrug zu erklären, wenn gallisirte Weine als reine Naturweine verkauft werden. J. Skalweit in Hannover („Wider die Nahrungsfälscher“, 1878 S. 6) hat im NovemberNovemder v. J. 47 Weine untersucht, von denen nicht weniger als 14 gallisirt waren. Nachfolgende Analysen mögen als Beispiele angeführt werden, welche jämmerliche Gemische oft als Wein verkauft werden. Die starke Rechtsdrehung (in einer 200mm langen Röhre) zeigt den ungemein hohen Zusatz von Kartoffelzucker (vgl. 1877 225 309). Untersuchte Sorte Alkohol Extract Freie Säure Asche Rechts-drehungGrad Alter Rothwein 11,3 3,99 0,63   5,6 Rheinwein von 1872   8,9 3,56 0,71   7,9 Niersteiner von 1875 10,6 4,33 0,59 11,0 Mosel von 1873   7,7 3,2   0,48   0,144 10,8 Trabener Mosel   8,5 3,06 0,62 0,22   6,8 Mosel von 1875   7,8 3,17 0,47   0,158 10,0 Desgl. von 1874   8,9 2,89 0,42 0,32   3,7 Moselblümchen   3,4 2,88 0,64   2,7 Der verhältnissmässig hohe Alkoholgehalt von 8,9 Proc. des Moselweines von 1874 bei nur 0,42 Proc. Säure deuten darauf hin, dass ausser Kartoffelzucker auch Rohrzucker zugesetzt war. Desinficirende Eigenschaften mittels concentrirter Schwefelsäure carbonisirrte Cellulose. Holz, Papier, Lumpen u. dgl., in concentrirte Schwefelsäure eingetaucht, werden nach einer Mittheilung von Fr. Garcin (Comptes rendus, 1877 Bd. 85 S. 1118) in eine schwarze, humose Masse verwandelt, die noch Wasserstoff enthält und stark absorbirend, nach Ansicht des Verfassers auch desinficirend wirkt. Garcin empfiehlt diese Kohle namentlich zur Desinfection der Weinfässer, für Filter u. dgl. Ueber Glycerin, Cellulose und Gummi. L. Liebermann hat die Versuche von Kosmann (S. 111 d. Bd.) wiederholt und kommt zu dem Resultat, dass die Angabe desselben, „Glycerin gehe in Zucker über“, auf Irrthum beruht. (Nach den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 2095.) Ueber den Gehalt der Lösungen von Kaliumsulfocarbonat. Nach B. Delachanal (Annales de chimie et de physique, 1877 Bd. 12. S. 141) zeigt eine Lösung bei dem unten angegebenen specifischen Gewichte folgenden Procentgehalt an Kaliumsulfocarbonat, entsprechend Schwefelkohlenstoff: Baumé-Grad Spec. Gew. K2CS3 CS2   1 1,007   1,1   0,45    5 1,036   5,2   2,12  10 1,075 10,7   4,37  15 1,116 16,1   6,57  20 1,161 22,0   8,98  25 1,209 28,5 11,63  30 1,262 35,0 14,28  35 1,320 42,0 17,13  40 1,383 48,9 19,95  45 1,453 56,4 23,01  50 1,530 63,7 25,99. Der Verfasser behandelt gemeinschaftlich mit A. Mermet (daselbst S. 88) die Analyse der Sulfide und Sulfocarbonate der Alkalien. Ueber die Stärkeformel. R. Sachsse (Chemisches Centralblatt, 1877 S. 732) berichtet über zahlreiche Versuche, nach denen statt der bisherigen Formel C6H10O5 für die Stärke besser die schon von Nägeli aufgestellte C36H62O31 zu nehmen ist. Lufttrockne Kartoffelstärke enthält 17,7 Proc. Wasser; dieses würde dem Hydrate C36H62O31.12 H2O entsprechen, welches 17,9 Proc. Wasser erfordert. Darstellung von Alizarinfarbstoffen; von H. Caro. Käufliches Alizarin wird der Einwirkung von Salpetersäure unterworfen, bis es vollständig in Alizarin-Orange verwandelt worden ist. Verschiedene Wege werden zu diesem Zwecke vorgeschlagen. Einer ist, das Alizarin auf dem Boden geschlossener Kammern in dünnen Schichten auszubreiten und so Salpetersäuredämpfen auszusetzen. Eine zweite Methode besteht im Lösen des Alizarins in Aether, Eisessig, Petroleum oder Nitrobenzol und Einleiten von Salpetrigsäure in die Lösung. Bei Anwendung des letztgenannten Lösungsmittels nimmt man 20 Th. desselben auf 1 Th. Alizarin; die Salpetrigsäure wird so lange zugeführt, als sie noch absorbirt wird. Das gewünschte Alizarinderivat wird entweder durch Verdampfen des Lösungsmittels abgeschieden, oder durch Niederschlagen des Farbstoffes mittels wässeriger Aetzalkalilösung und hierauf folgendem Zersetzen des Präcipitates mittels einer Säure. Wendet man Eisessig als Lösungsmittel an, so wird Salpetersäure von 1,38 spec. Gew. zugesetzt. Wiederholtes Behandeln mit Aetzalkali, Waschen und Filtriren liefern das Alizarin-Orange in nahezu chemisch reinem Zustande Schliesslich wird Schwefelsäure von 1,848 spec. Gew. als Lösungsmittel vorgeschlagen. In diesem Falle wird die Salpetersäure entweder frei, oder als Salz gebunden zugefügt. In allen angeführten Fällen mag gelindes Erwärmen der Lösung stattfinden. (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 1760.) Ueber Ultramarin. Als Beitrag zur Kenntniss der Ultramarinbildung veröffentlicht C. Böttinger in Liebig's Annalen der Chemie, 1876 Bd. 182 S. 305 eine Reihe von Versuchen, denen wir folgende Angaben entnehmen. Zunächst wurden einem normalen Satze wechselnde Mengen Kieselsäure zugesetzt. Die Versuche ergeben, dass ein constantes Verhältniss zwischen Kieselsäure und Thonerde nicht erforderlich ist, wenn nur eine der Kieselsäure entsprechende Menge Schwefel zugesetzt wird. Dann wurde ein Thon (2,5 Th. SiO2 : 1 Th. Al2O3) mit wechselnden Mengen Schwefel und Soda vermischt. Verfasser schliesst aus den erhaltenen Resultaten, dass dem beim Glühen entstandenen Thonerde-Natronsilicat die Fähigkeit zukomme, sich mit Schwefelverbindungen zu vereinigen, und dass das Ultramarin nur das Endglied einer grossen Reihe derartiger Körper sei. Die Zusammensetzung dieses Silicates zu ermitteln, ist Verfasser nicht gelungen; doch glaubt er nicht, dass das Silicium direct mit dem Schwefel verbunden sei, er meint daher mit einer Molecularverbindung zu thun zu haben. Den Ultramarinbildungsprocess erklärt Böttinger in folgender Weise. Der Satz sei richtig gewählt, fein gemahlen, innig gemischt und fest in den Tiegel gepresst; der Ofen werde geheizt. Durch die Temperaturerhöhung wird der Schwefel, welcher sich am Rande des Tiegels befindet, zuerst erwärmt, er wird theilweise verflüchtigt, theilweise wirkt er auf die Soda ein. Es werden die Schwefelnatriumverbindungen und die Natronsalze der Schwefel oxydverbindungen gebildet nach folgender Gleichung: 3Na2O + 12S = 2Na2S5 + Na2S2O3. Die schmelzenden Schwefelverbindungen werden vom Thone absorbirt. Mit steigender Temperatur dringt die Reaction nach der Mitte des Tiegels vor, veranlasst dort gleichzeitig die Bildung von Umsetzungsproducten und das Entweichen von Schwefel, welcher jedoch nicht direct in den Ofenraum dringen kann, sondern erst die äusseren Schichten durchdringen muss und hier neue Reactionen bewirkt, z.B. Na2S in Na2S5 verwandelt. Die Kohle des Ultramarinsatzes wirkt als Reductionsmittel für die Schwefelsauerstoffverbindungen und für die Soda, der entweichende Schwefel und das Kohlenoxyd verhindern den Sauerstoff an jeglicher Einwirkung (vgl. dagegen 1876 221 473). Bei höherer Temperatur kommt der Thon zur Wirkung, indem er die niederen Sauerstoffverbindungen des Natrons beraubt. Das so gebildete Thonerdenatronsilicat vereinigt sich molecular mit den Schwefelnatriumverbindungen und so entsteht Ultramarin. Böttinger vermuthet, das künstliche Ultramarin sei ein Gemenge durch Saure zerlegbarer Thonerdenatronsilicate, welche sich in Verbindung mit Na2S5, Na2S, Na2S2O3 befinden. Das ideale Ultramarin soll eine Verbindung eines Thonerdenatronsilicates mit Fünffach-Schwefelnatrium sein. – Bestätigung dieser Angaben bleibt abzuwarten. K. Heumann (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 991 und 1345) hat, wie auch schon Unger (1874 212 232) ein Silberultramarin von citronengelber Farbe hergestellt, dessen Analyse folgende Resultate ergab: I. II. III. IV. Ag 48,08 47,89 47,96 Al 9,00   9,11   9,21 Na 1,15   1,17   0,89 S (Gesammt)   4,68 S (als Sulfat)   0,67 Si 10,46 10,46. J. Philipp (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 1277 und 1523) hat die Einwirkung von Metall salzen auf Ultramarin untersucht und gefunden, dass eine Zinksulfatlösung nur die dem Ultramarin beigemengten Silicate zersetzt, das Ultramarin selbst aber unverändert lässt. Von ihm hergestelltes Silberultramarin enthielt nur 43,69 bis 44,08 Proc. Silber. Beschweren der Seide. Lyoner Fabrikanten haben es nach der Times jetzt so weit gebracht, die Farben mit Gelatine und anderen Beschwerungsmitteln derart zu Belasten, dass die Seidenwaare schön und schwer aussieht, aber nur etwa ¼ Seide und ¾ Farbe enthält. Da es in Deutschland Chemiker gibt, welche nicht nur der Beschwerung das Wort reden, sondern dieselbe auch gegen Honarar ausüben lehren, so wird es, wie die Industrieblätter, 1878 S. 26 meinen, einen Wettstreit zwischen Frankreich und Deutschland geben, wer am besten beschweren kann. Zur Gewerbeschulfrage. Wershoven stellt den ungünstigen Urtheilen über Gewerbeschulen in folgender Tabelle das Ergebniss der im J. 1877 von der Gewerbeakademie zu Berlin abgehaltenen Diplomprüfungen gegenüber: Vorbereitungsanstalt Es haben die Prüfung abgelegt mit dem Prädicat ImGanzen mit Aus-zeichnung Sehr gut Gut Nichtbestanden Kgl. GewerbeschulenRealschuleGymnasiumAndere Schulen 31 531   4  5  6  1 211 14  9  4  3 4 9 13 4 30 Die Deutsche Bauzeitung, 1877 S. 474 bemerkt dazu: „Wiederholt haben wir, auf das Zeugniss von Lehrern an technischen Hochschulen gestützt, es als bedenklich und gefährlich bezeichnet, dass in einer Vorbereitungsanstalt bereits technische Fächer betrieben werden, welche demnächst im Programm der Hochschule wiederkehren; trotzdem aber liegt es uns fern, den reorganisirten Gewerbeschulen die Fähigkeit der Vorbereitung auf die Hochschule bestreiten zu wollen. Die Nothwendigkeit des Bestehens dieser Anstalten ist es, die wir bezweifelt haben und bezweifeln, weil als Vorbereitungsanstalten für die Hochschule Gymnasien und Realschulen genügen, für die Ausbildung der gewerbtreibenden Techniker dagegen Fachschulen, die sich auch dem bereits in der Praxis thätig gewesenen Techniker von weniger als Sekundaner-Bildung öffnen, den entschiedenen Vorzug verdienen.“ –––––––––– Berichtigungen. S. 16 Z. 1 v. o. ist zu lesen e statt „ξ“ und S. 124 Z. 11 v. u. „3. Serie Bd. 4“ statt „Bd. 2.“