Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 247, Jahrgang 1883, Miszellen, S. 224
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Verfahren, Metallschrift und Verzierungen in Holz einzulegen. Um in Holz Buchstaben, Verzierungen o. dgl. einzulegen, schneidet man aus einer Metallplatte und der Furnür, welche auf einander gelegt werden, die betreffenden Figuren mittels einer Laubsäge aus, fügt die ausgesägten Metallplättchen in die betreffenden Ausschnitte des Holzes und verstreicht die vom Sägeschnitt stammenden Fugen an den Rändern der Metalleinlage mit einem passenden Kitt. G. Schröder in Berlin (D. R. P. Kl. 38 Nr. 20100 vom 7. Februar 1882) hat ein mit dem Howard'schen (1878 228 401) verwandtes Verfahren angegeben, bei welchem die Buchstaben o. dgl. aus dem Metallblech durch passende Stanzen auf einer Presse ausgeschnitten werden. Hierauf schneidet man aus der auf der Unterseite mit Papier beklebten Holzfurnür mit denselben Stanzen die betreffenden Figuren ebenfalls aus, wobei darauf gesellen werden muſs, daſs über dem Holz eine fest anliegende Metallplatte, welche um den Oberstempel paſst, angebracht wird, damit das Holz beim Aufsteigen des Stempels nicht ausbricht, Nachdem das durchlochte Holz nochmals mit Papier auf der Unterseite beklebt ist, werden die ausgestanzten Metallfiguren in die entsprechenden Ausschnitte des Holzes eingedrückt und unter einem Balancier festgepreſst. Letzteres geschieht ohne Anwendung von Bindemitteln. Da die Figuren ganz genau in das Holz passen, so wird durch den Druck beim Pressen das Holz so fest mit dem Metall verbunden, daſs es sehr schwer ist, die Metallfigur wieder aus dem sie umgebenden Holze heraus zu lösen. Nun wird unter die Furnür auf der Papierseite ein Rücken von Holz, Pappe o. dgl. durch Leim, Cement o. dgl. befestigt. Die Vorderseite wird eben gefeilt, geschliffen, polirt und endlich fertig gemacht. Dieses Verfahren findet auf alle eingelegte Arbeit, wie Thür- und Firmenschilder, Nummern, Panele, Tischplatten u.a. Anwendung. René's Präparationsapparat für Hölzer. Eine Vervollkommnung seines früheren Verfahrens (vgl. 1881 240 * 445) hat C. A. René in Stettin (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 20043 vom 16. Februar 1882) in Aussicht genommen. Es wird bezweckt, die in den zu behandelnden Hölzern, besonders solchen, welche für den Instrumentenbau benutzt werden, befindlichen Harze und Oele durch die eigentümliche oxydirende Wirkung des Ozons binnen 2 bis 3 Stunden in feste Körper zu verwandeln und den Wassergehalt zu beseitigen. Die Hölzer werden in einem geschlossenen Behälter zwischen einstellbaren Schienen in gewissen Abständen von einander gelagert. Der zu benutzende Sauerstoff wird in bekannter Weise (vgl. 1882 243 * 472) aus Baryt entwickelt und während des Durchganges durch die Hölzer durch rege Funkenbildung mittels einer Influenz-Elektrisirmaschine ozonisirt. Der Behälter mit dem Bariumoxyd und der Dampfkessel für den Ejector und die Maschine, welche das Gebläse sowie die Elektrisirmaschine treibt, liegen über derselben Feuerung. In dem ersteren Behälter befindet sich ein mit Quecksilber gefüllter Cylinder, dessen Kolben durch das sich ausdehnende Quecksilber sich hebt und hierbei ein Ventil bewegt, welches die Dampfleitung zum Ejector öffnet, und ein zweites, welches die Verbindung des Bariumoxydbehälters mit dem Präparationskasten herstellt. Heizung und Ventilation des kgl. Gerichtshofes in London. Die Einrichtung der Heizung und Ventilation bei den Gebäuden des im vergangenen Jahre eröffneten kgl. Gerichtshofes in London führte bei der Groſsartigkeit der Anlage zu bemerkenswerthen Aufgaben, deren Lösung naher im Engineering, 1882 Bd. 34 S. 623 mitgetheilt wird. Zur Ausführung kam eine Heiſswasser-Niederdruckheizung, theilweise combinirt mit Luftheizung. Die ganze Gebäudeanlage ist symmetrisch zu einer groſsen Halle angeordnet; dem entsprechend konnten 4 gleiche Heiz- und Ventilationsanlagen eingerichtet werden, welche getrennt oder zusammen wirken können. In dem Keller unter der erwähnten Halle liegen 4 50e-Kessel zur Wassererhitzung und 2 Kessel, welche den Dampf für die Maschinen der Ventilatoren und für die Erwärmung der Ventilationsschächte liefern. Die ersteren 4 Kessel, welche unter den Ecken der Halle liegen, sind durch Vorlagen verbunden, welche um den Keller laufen und von denen die Heizröhren sich abzweigen, um die einzelnen Räume zu heizen. Die Länge sämmtlicher Heizröhren beträgt 17700m. Unter jedem Gerichtssaal ist eine Kammer angelegt, welche 2 gleiche Räume enthält; in diese wird durch Ventilatoren, welche in den Höfen aufgestellt sind, Luft getrieben. Letztere wird in dem einen Raum durch Heiſswasserröhren erwärmt und vereinigt sich mit der durch den zweiten Raum gedrückten kalten Luft, wobei mittels vorgespannter grober Tücher eine Reinigung des Luftgemenges von Staub und Rauch herbeigeführt wird. Durch entsprechende Stellvorrichtungen kann der jeweiligen Witterung entsprechend die Menge der warmen und der kalten Luft regulirt werden, so daſs auch in der kältesten Jahreszeit eine Temperatur des Saales von 14,5° bis 15,5° erzielt wird. Die Ventilatoren sind so ausgeführt, daſs sie für einen Saal in der Minute 283cbm Luft liefern, für die ganze Anlage zusammen in der Stunde 262000cbm. Das Luftgemisch tritt dann aus dem Mischraum durch lothrechte Kanäle in den betreffenden Saal; die verbrauchte Luft wird an der Decke und auf den Gallerien durch Ventilationsschächte, welche mittels Dampfröhren angewärmt werden, abgesaugt. Um im Sommer die durch die Ventilatoren eingeblasene Luft zu kühlen, ist in dem erwähnten Keller eine Kühlmaschine aufgestellt, welche aus Dampfmaschine, Dampfpumpen, Refrigeratoren und Condensatoren besteht und im Stande ist, durch Verwendung von Aether 4500l Wasser in einer Stunde von 21° auf 4°,4 zu kühlen. Dieses kalte Wasser wird in feinen Strahlen durch eine Zerstäubungsvorrichtung der eintretenden Luft entgegengespritzt und von dieser theilweise absorbirt; der Rest wird in den Condensatoren verwendet und flieſst dann mit einer Temperatur von 32° ab. Antiseptische Eigenschaften der Kohlensäure. Nach Versuchen von H. Kolbe (Journal für praktische Chemie, 1882 Bd. 26 * S. 249) bleibt Ochsenfleisch lange vor Fäulniſs geschützt, wenn es in einem Gefäſs aufgehängt wird, auf dessen Boden flüssige Salzsäure., Salpetersäure oder wässerige Schwefligsäure sich befindet; es verliert aber seinen frischen Geschmack, ebenso wie das mit Salicylsäure conservirte. In einer Atmosphäre von Kohlensäure aufgehängtes Ochsenfleisch war dagegen nach 8 Tagen von frischem Fleische nicht zu unterscheiden. Nach 14 Tagen war das Fleisch äuſserlich etwas grau gefärbt, im Inneren aber noch fleischroth und saftig. Die davon gekochte Fleischbrühe wie das Fleisch selbst waren wohlschmeckend und nur eine feine Zunge war im Stande, einen geringen Unterschied im Geschmack dieser Fleischbrühe und der von frischem Fleische wahrzunehmen. In einigen Fällen besaſsen Fleisch und Fleischbrühe schwach säuerlichen Geschmack, welcher durch Eintragen ganz kleiner Mengen von kohlensaurem Kali in die kochende Masse vollständig beseitigt wurde. Auch nach 3 wöchentlichem Verweilen in der Kohlensäure-Atmosphäre war das Fleisch noch von gleicher Güte wie nach 14tägiger Behandlung; nur war es weicher als frisches Fleisch und erforderte zum Garkochen wie zum Erzielen guter Fleischbrühe noch kürzere Zeit. Nach 4 bis 5 Wochen langem Verweilen im Kohlensäuregas zeigte sich das Fleisch zwar noch ganz frei von fauligem Geruch; aber die davon gekochte Fleischbrühe war doch nicht mehr so wohlschmeckend als frische. Hammelfleisch fängt schon nach 8tägigem Verweilen im Kohlensäuregas an, faulig zu riechen; auch Kalbfleisch wird von Kohlensäure bei weitem nicht so lange vor dem Verderben geschützt wie Ochsenfleisch. In einem mit Kohlensäure und Kohlenoxyd gefüllten Gefäſs 3 Wochen lang aufgehängtes Ochsenfleisch behielt die fleischrothe Farbe und eine schwach saure Reaction; es gab eine wohlschmeckende, von frischer nicht zu unterscheidende Fleischbrühe und das gekochte Fleisch selbst war tadellos im Aussehen und Geschmack. Dennoch dürfte diese Eigenschaft der Kohlensäure, Ochsenfleisch wochenlang vor dem Verderben zu schützen, schwerlich praktische Bedeutung gewinnen. Torf als Verbandmittel. Durch die günstige Wirkung, welche aufgelegter Torfbrei auf die Armbruchwunde eines Torfarbeiters zeigte, indem unter der schwarzen Borke die Wunde ohne Eiterbildung heilte, aufmerksam geworden, hat Neuber Versuche mit den Abfällen von leichtem, weiſsem Torf, sogen. Moostorf, zum Wundverband ausgeführt. Er empfiehlt nun auf Grund der gemachten Erfahrungen diesen Torfmull als billiges Verbandmittel, welches sich durch groſse Aufsaugungsfähigkeit auszeichnen soll. (Vgl. Archiv für klinische Chirurgie, 1882 Bd. 27 S. 776.) W. H. Mielck hebt in der Berliner klinischen Wochenschrift, 1882 Nr. 38 dagegen hervor, daſs nur die schwarze Torferde fäulniſswidrige Eigenschaften habe und daſs die Aufsaugungsfähigkeit des Torfmooses (Sphagnum) gröſser sei als die des Moostorfes. Er empfiehlt daher, das Torfmoos durch einen Dampfstrom zu reinigen, vorsichtig zu trocknen und dann als Verbandstoff zu verwenden. Ueber die Wegeli'schen Porzellanmassen. Auf dem Grundstücke Neue Friedrichstraſse Nr. 26 in Berlin sind etwa 30t Porzellanmasse gefunden worden, welche offenbar aus der im J. 1757 eingegangenen Wegeli'schen Porzellanfabrik herrühren. Die Hauptmenge derselben (I) ist in Ballen zusammengeschlagen, wie sie noch heute zur Dreherei geliefert werden; sie ist, wie H. Seger in der Thonindustriezeitung, 1882 S. 467 berichtet, sehr weiſs und wenig plastisch. Die Masse II kam in regellosen Haufen vor, ist ebenfalls sehr weiſs und wenig plastisch. Eine in geringer Menge vorkommende Masse (III) ist röthlich gefärbt und wenig plastisch. Ferner fand sich geschlämmte Erde (IV), wahrscheinlich die anfangs von den Porzellanfabriken ausschlieſslich gebrauchte Auererde, deren Lager jetzt erschöpft sind. Die Analyse ergab folgende Bestandtheile: I II III IV     Thonsubstanz 81,55 84,96 81,37 96,19     Quarz und Feldspath 18,45 15,04 18,63   3,81 Der sandige, aus Quarz und Feldspath bestehende Rückstand ergab:     Kieselsäure 12,59 10,37 13,50   3,04     Thonerde   3,91   2,63    3,56   0,55     Kalk   0,56   0,77   0,52   0,07     Kali   0,52   0,46   0,40   0,08     Natron   0,87   0,81   0,65   0,07 ––––– ––––– ––––– ––––– 18,45 15,04 18,63    3,81. Berechnet man aus dem vorhandenen Kalk, Kali und Natron den Feldspath-gehalt, so ergibt sich:     Feldspath 17,28 17,48 13,10   1,72     Quarz   1,17   5,53    2,08. Gefundene Roherde war sehr weiſs und reichlich mit gröſseren Quarzstücken durchsetzt. Nach dem Ausschlämmen von 50 Proc. verblieben in dem abgeschlämmten Theile: Thonsubstanz 88,72 Proc. Quarz und Feldspath 11,28 Der sandige Rückstand bestand aus: Kieselsäure   6,75 Thonerde   2,70 Kalk   0,85 Kali   0,27 Natron   0,71 ––––– 11,28. Bemerkenswerth ist das Zurücktreten des Kaligehaltes und das Hervortreten des Natron- und Kalkgehaltes in dem Feldspath, welcher in den Massen vorhanden ist. Es deutet dies darauf hin, daſs nicht ein Orthoklasfeldspath, wie er jetzt allgemein für die Porzellanfabrikation verwendet wird, sondern vielleicht ein Oligoklasfeldspath mit geringerem Kieselsäuregehalte angewendet wurde. Es erklärt sich hieraus auch der Umstand, daſs bei der Masse Nr. II und der Roherde sich aus dem Alkaligehalte ein höherer Feldspath berechnet, als wirklich gefunden wurde. Verfahren zur Herstellung künstlicher Muttermilch. Nach O. Lahrmann in Altona (D. R. P. Kl. 53 Nr. 19777 vom 6. December 1881) soll Milch mit der erforderlichen Menge Zucker, Rahm oder Wasser versetzt, dann mit Pankreasferment behandelt werden, bis der überschüssige Theil der durch Säuren fällbaren Eiweiſsstoffe in Peptone oder peptonartige Stoffe übergeführt ist. Zur Kenntniſs des Milchzuckers. Durch Behandlung von Milchzucker mit 5 Th. gekühlter Salpetersäure, Zusatz von 2 Vol. concentrirter Schwefelsäure und tüchtigem Kneten der Masse erhielt G. Gé ein weiſses Pulver, aus welchem durch Alkohol der 3fach salpetersaure Ester des Milchzuckers, C12H19(NO2)3O11 gelöst wird, der schwerlösliche 5fach salpetersaure Ester, C12H17(NO2)5O11 aber in farblosen Tafeln zurückbleibt, welche bei 139° schmelzen und bei 156° explodiren. (Berichte der russischen physikalisch-chemischen Gesellschaft, 1882 S. 253.) Verarbeitung von Weizen für Brennereizwecke. In Folge der ungünstigen Erntewitterung hat der Weizen theilweise bereits auf dem Halme gekeimt, so daſs die Frage nahe liegt, ob sich dieser Weizen nicht vortheilhaft zu Spiritus verarbeiten läſst. Maciejewsky (Zeitschrift für Spiritusindustrie, 1882 S. 481) hat daher in der Brennerei Jezewo bezügliche Versuche mit ungeschrotenem und geschrotenem Mais ausgeführt. Beim ersten Versuch wurden für 3516l Maischraum 775k Weizen und 150k Grünmalz (einschlieſslich Hefe) verwendet. Der ungeschrotene Weizen wurde, nachdem im Henzedämpfer 1600l Wasser zum Sieden gebracht waren, so eingeschüttet, daſs das Wasser fortwährend im Kochen blieb, hierauf eine Stunde bei offenem Mannloch, dann ½ Stunde bei geringem Druck und endlich bei 3at ¾ Stunden gar gekocht. Das Ausblasen aus dem Dämpfer in den Vormaischbottich dauerte 1 Stunde und wurde am Schlusse die Temperatur von 62,5° erreicht. Zur Verzuckerung reichten 30 Minuten aus, da nach dieser Zeit Jod keine Reaction mehr zeigte. Danach wurde die Maische auf dem Kühlschiffe auf 20° abgekühlt und nach Zusatz von Grünmalzhefe bei derselben Temperatur in den Gährbottich hinunter gelassen. Die Maische enthielt 17 Proc. Zucker nach Balling. Nach Verlauf von 4 Stunden bildete sich aus den Weizenschalen eine Decke und unter dieser begann eine 48 stündige Gährung. Der Gährbottich ergab 27778 Literprocent Alkohol; vom Liter Maischraume wurden daher 7,8 Literprocent Alkohol gezogen. Rechnet man nun für 10000 Proc. 50 M., so ergeben sich für 27778 Literprocent Spiritus 138,89 M. 3516l Maische geben 4200l Schlempe, entsprechend 68,80 M., somit Gesammteinnahme 207,69 M. Die Ausgaben betragen für 150k Gerste 21 M., 500k Kohlen 10 M., Steuer 45 M., Arbeitslohn, Oel u. dgl. 6 M., zusammen 82 M.; somit für 775k ein Ueberschuſs von 125,69 M. oder für 100k 16,20 M., welchen Preis man für stark ausgewachsenen Weizen sonst wohl nicht erreicht. Beim zweiten Versuch wurden 700k geschrotener Weizen mit 150k Grünmalz im Vormaischbottich eingemaischt. Das im Dämpfer zum Sieden gebrachte Wasser wurde in den Vormaischbottich ausgeblasen und während letzterer Operation Weizenschrot und Grünmalz hinzugesetzt; die Einmaischung dauerte 50 Minuten. Es wurde hieraus eine Maische von 17 Proc. Zucker erzeugt. Die Vergährung war eine bessere wie beim vorigen Versuch und zwar auf 0,8 Proc. Balling, dagegen der Spiritusertrag ein bedeutend geringerer. Es wurden nämlich von 100k ungeschrotenen Weizen 3600 Literprocent Spiritus gezogen und beim geschrotenen nur 2800 Proc. Es ist also vorteilhafter und auch leichter, ungeschrotenen Weizen in der Brennerei zu verarbeiten. M. Delbrück bemerkt dazu, daſs obige Berechnung wohl dadurch etwas zu gut ausfalle, daſs der Werth der Schlempe zu hoch angesetzt sei. Er hält es für wichtiger, den Werth der Schlempe nach dem verwendeten Rohmaterial zu bemessen und zwar mit 6 M. für 100k. Nach dieser Rechnung würden 100k Weizen nur mit 14 M. verwerthet sein. Untersuchung von Zuckersyrup auf beigemischten Stärkesyrup. Nach C. H. Wolff (Pharmaceutische Centralhalle, 1882 S. 491) wurde schwarzbrauner Candiszuckersyrup zunächst in Wasser gelöst, mit Bleiessig, dann mit etwas Alaunlösung und Thierkohle geschüttelt, schlieſslich filtrirt. Die so erhaltene, fast farblose 10procentige Lösung zeigte nun im 200mm-Rohr eine Drehung von + 7°, somit eine specifische Drehung von + 35°. Eine 10procentige Lösung von reinem Stärkesyrup drehte 25,6°, hatte somit eine specifische Drehung von + 128°. Zwei untersuchte hellbraune Syrupproben hatten eine specifische Drehung von + 97° und + 88°, waren daher mit 66,6 und 57 Proc. Stärkesyrup verfälscht.