Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 281, Jahrgang 1891, Miszellen, S. 216
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Sicherheitsvorrichtung an Wellenleitungen. Nach Industries vom 14. August 1891, S. 149, ordnet G. Robson, of Gun Lane, Limehouse London E., eine Schutzdecke unmittelbar oberhalb der Welle an, welche, von Riemenscheibe zu Riemenscheibe reichend, die ganze Welle von oben bedeckt. Nach der a. a. O. gegebenen Abbildung besteht die Schutzdecke aus einer halbkreisförmig gebogenen Blechrinne, deren Kanten bis zur unteren Tangente der Welle reichen. Diese Rinnen sind mit leichten Trägern von Rundeisen an der Decke bezieh. an Deckenbalken befestigt. Ein abfallender Riemen kann sich nicht mehr mit der Welle verwickeln, auch erscheint das Erfasstwerden von Kleidungsstücken der Arbeiter durch diese Schutzdecke ausgeschlossen. Preis des Aluminiums. Die Gesellschaft für Aluminium-Industrie in Neuhausen bei Schaffhausen hat neuerdings den Preis für Aluminium erniedrigt und stellt denselben bei 98- bis 99¾procentigem Aluminium (Nr. 1) auf 10 M., bei der zweiten, 95- bis 98procentigen Sorte (Nr. 2) auf 8 M. das Kilo. (Die Ausstellung in Frankfurt bietet ein anschauliches Bild der Production dieser Gesellschaft und zeigt eine vorzügliche Auswahl fertiger Gegenstände, die zum Theil künstlerisch durchgebildet sind.) Säulen aus gebogenem ⌶- oder -Eisen. Textabbildung Bd. 281, S. 216 Nach der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure vom 1. August 1891 stellt J. M. Latimer in Chicago schmiedeeiserne Säulen aus ⌶- oder -Eisen in der Weise her, dass er die Walzeisen der Länge nach so biegt, dass die Füsse einen Winkel von 90° bilden. Unter Einschaltung eines, die Starrheit der Form sichernden ⌶-Mittelstückes werden zwei solcher Walzeisen mit einander vernietet. Es entstehen dann die nebenstehend skizzirten Querschnittsformen a und b, die in ihrer einfachsten Form leicht in Anstrich zu halten sind. Die Flanschen gestatten eine gute Anbringung von Consolen, Streben u. dgl. Erdölmotor für unterirdische Wasserhebung. Auf einer Grube im Bergreviere Hamm an der Sieg wird ein Erdölmotor (Patent J. Spiels) zur Wasserhebung in einem 18 m tiefen, unter dem Tagstollen gelegenen Gesenke verwendet. Derselbe wird bei den nicht bedeutenden Wasserzuflüssen nur zeitweilig betrieben und hebt bei minutlich 60 Umdrehungen 7 cbm Wasser in der Stunde. Der Apparat erfordert eine häufige und gründliche Reinigung und dürfte nur dann für ähnliche Zwecke anwendbar sein, wenn die entweichenden Verbrennungsgase auf dem kürzesten Wege ins Freie fortgeleitet werden können. (Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen Bd. 39.) Das galvanische Lalande-Element. In dem Electrician, 1891 Bd. 27 * S. 166, wird über einige Verbesserungen berichtet, welche F. de Lalande an seinem galvanischen Elemente rücksichtlich des Gleichbleibens der Stromstärke und der Handlichkeit erzielt hat. Die Flüssigkeit, welche für diese Zelle benutzt wird, ist eine 35procentige Lösung von kaustischer Potasche, die Kupferoxydplatten aber werden jetzt so gemacht: eine feuchte Mischung von Kupferspänen und 4- bis 5procentiger Thon werden einem hydraulischen Drucke ausgesetzt und in 600 bis 700° C. geglüht, oder die Späne werden mit 6 bis 8 Proc. Theer gemischt und nach der Formung unter Druck in einen Flammenofen eingesetzt. Das Oxyd wird so reducirt und die ganze Masse klumpt sich zusammen. Werden die metallischen Platten der Luft ausgesetzt, so oxydiren sie wieder, ohne Formänderung. Die so hergestellten Platten sind sehr fest und porös, aber nur wenig leitend. Dieser Mangel ist hauptsächlich von Belang, wenn die Zelle zuerst zu arbeiten anfängt; um ihn zu beseitigen, wird die Masse „metallisirt“. Eine Schicht gepulvertes Zink wird über die poröse Platte gestreut und das Ganze in schwach saures Wasser getaucht; eine örtliche Wirkung beginnt, das Zink löst sich und die Oxydoberfläche wird reducirt; da sie aber beim Trocknen sich wieder oxydirt, so wird ein äusserst dünnes Kupferhäutchen elektrisch niedergeschlagen, da kurzer, starker Strom auftritt. Die porösen Platten werden an Eisenblechträgern mittels darum gelegter federnder Streifen befestigt; wenn sie vollständig in metallisches Kupfer verwandelt sind, werden sie entfernt und frische Platten eingesetzt. Die alten Masseplatten lassen sich wieder benutzen, nachdem sie gewaschen, geröstet und metallisirt worden sind. Damit die Zinkplatten nicht an der Oberfläche von der Potasche angegriffen werden, werden sie ganz in sie eingetaucht; sie werden vom Deckel der Zelle mittels verzinnter Eisenträger getragen. Auch die Zinke selbst sind verzinnt. Die Masseplatte ruht auf zwei Ebonitisolatoren und wird an der Zinkplatte durch ein um beide gelegtes Gummiband festgehalten. Die elektromotorische Kraft der Zelle in offenem Stromkreis ist 0,94 Volt und 0,8 Volt unter normalen Arbeitsbedingungen. Die drei Zellensorten geben 1,18, 3,25 und 6,4 Ampère für längere Zeit, 4, 12 und 25 Ampère auf kurze Dauer; ihre Leistung ist 75, 300 und 600 Ampère-Stunden, der innere Widerstand ungefähr 0,28, 0,07 und 0,038 Ohm. Die a. a. O. gegebenen Entladungscurven zeigen ein bemerkenswerthes Gleichbleiben der Stromstärke.