Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 285, Jahrgang 1892, Miszellen, S. 263
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Das neue Blechwalzwerk von Wellman. Wie Stahl und Eisen, Nr. 16 vom August 1892 nach Iron Age vom 31. März 1892 mittheilt, besitzt die Wellman Iran and Steel Company in Thurlow, Pa., Nordamerika, gegenwärtig die breiteste Trioblechwalze. Der Ballendurchmesser der Ober- und Unterwalze ist 876 mm, jener der Mittelwalze 508 mm, während die Ballenlänge 3350 mm beträgt. Das Walzengerüst wurde nach Angaben Wellman's von der Garrison Foundry Comp. in Pittsburg gebaut. Das Heben der Oberwalze geschieht durch vier Gegengewichte, während die Mittelwalze und der Walzentisch durch Druckwasser gehoben werden. Die Lager der Unterwalze lassen sich mittels zweier untergelegter Keile, die durch Druckwasser bewegt werden, um etwa 10 mm senken, wenn in Folge eines Kuppel- oder Walzenzapfenbruches das Blech zwischen den Walzen stecken bleibt. Die Schraubenstellung erfolgt zuerst mittels einer kleinen direct wirkenden Zwillingsmaschine, während später die feine Einstellung von Hand aus geschieht. Als Antriebsmaschine dient eine direct wirkende liegende Wetherill Corliss-Walzenzugsmaschine, die von der Crane Elevator Comp. in Chicago erbaut wurde. Der Dampfcylinder hat einen Durchmesser von 1016 mm und einen Hub von 1770 mm. Die grösste Dampfspannung beträgt 9½ k, die Umdrehungszahl 70 bis 80 in der Minute. Das Schwungrad hat 7600 mm Durchmesser, ein Gewicht von rund 50 t. Das Walzengerüst ist im Stande, Bleche von 21½ m Länge und 3200 mm Breite zu liefern. Die nach dem Regenerativsystem gebauten Wärmöfen sind wegen der langen engen Wärmespeicher bemerkenswerth, durch welche eine besonders gute Aufnahme und Abgabe der Wärme erzielt werden soll. Die Tellerventile zum Steuern von Gas und Luft haben sich wegen der grösseren Dichtigkeit besser bewährt als die früher meist angewendeten Klappen. Zum Heben derselben sowie der grossen Ofenthüren dient Druckluft. Der Herd hat eine Länge von 9500 mm und eine Breite von 2150 mm, es sind je drei Thüren von 2150 mm Breite vorhanden. Das Ausbringen eines Ofens beträgt bei kaltem Einsatz 50 t in 12 Stunden. Längs der Wärmeöfen läuft auf einem Schienengeleise eine Einsetzmaschine, welche mit Druckluft betrieben wird. Mittels der erwähnten Vorrichtung werden die Blöcke auf einen Hilfstisch gebracht, von welchem sie alsdann zu den Walzen gelangen. Die fertigen Bleche werden mittels einer besonders für diesen Zweck eingerichteten Vorrichtung zum Scherentisch gebracht. Ein elektrischer Krahn von 30 t Tragfähigkeit vervollständigt die ganze Einrichtung. Das Auswechseln der Walzen nimmt nicht mehr als 8 bis 10 Stunden in Anspruch. Lacaze und Farjou's elektromechanischer Regulator. Der Mechaniker G. Lacaze der Messageries maritimes und der technische Post- und Telegrapheninspector A. Farjou haben kürzlich einen elektromechanischen Regulator angegeben, welcher in der Revue Industrielle, 1892 * S. 113, ausführlich beschrieben ist. Derselbe enthält zwei Hufeisenelektromagnete von je 1000 Ohm Widerstand, deren aufrecht stehende Schenkel auf einer Grundplatte befestigt sind. Ihre neben den Schenkeln auf Ständern gelagerten, möglichst leichten Ankerhebel richten ihre freien, mittels einer Stellschraube ein für allemal eingestellten Enden gegen ein zwischen ihnen auf einem derselben Grundplatte angegossenen Bügel aufgeschraubtes Gestell, in dessen Mitte sich ein Steigrad befindet, das mit seiner Achse in zwei an die vier Säulen des Gestells angeschraubten Querstücken aus Stahl gelagert ist. Ausserhalb des. Gestells ist auf die Achse noch ein kleines Zahnrad aufgesteckt und hinter diesem die Achse durch ein auf die Grundplatte aufgeschraubtes Winkelstück nochmals gestützt und geführt; dieses Winkelstück dient zugleich als Führung für eine wagerecht liegende Zahnstange, welche durch ein Gelenk mit einem wagerechten vierkantigen Stabe verbunden ist. An diesem Stabe sitzt ein Contactträger, in welchem das eigentliche Contactstück mittels einer Schraube und der durch letztere auf die beiden Schenkel des Contactstückes aufgedrückten Blattfeder mit einem gewissen Drucke nach unten gepresst wird. Wenn bei der Drehung des Steigrades und des Zahnrades der Stab in den auf die Grundplatte aufgeschraubten beiden kupfernen Winkelstücken, welche mit ihm als Führung dienenden Futtern ausgerüstet sind, nach der einen, oder nach der andern Seite hin verschoben wird, so schreitet das Contactstück auf einer Anzahl von dünnen Contactplatten aus Rothkupfer hin, welche gegen einander isolirt und durch Drähte mit einem Widerstände aus Neusilber verbunden sind. Zwischen den beiden Bürsten der – z.B. einen Lampenstromkreis speisenden – Dynamo ist nun ein empfindliches Voltmeter eingeschaltet, dessen Nadel zwischen zwei Contactschrauben spielt und beim Anlegen an eine derselben noch einen neuen Weg durch den einen, oder durch den andern der beiden Elektromagnete für den Strom der Dynamo schliefst. Zufolge eines miteingeschalteten Widerstandes beträgt der auf diesem Wege abgezweigte Strom nicht über 30 Milli-Ampère. Indem dann dieser Elektromagnet seinen Anker anzieht, hebt der an seinem Ende zu einer etwas nach aufwärts sich abbiegenden Gabel gestaltete Ankerhebel einen der beiden, zu beiden Seiten des Steigrades in geeigneter Weise aufgestellten, durch eine Spiralfeder an ihrem oberen Theile gegen einander gezogenen vierkantigen Stahlstäbe, welche nach dem Steigrade zu mit einem mit seiner Spitze 0,5 mm etwa vom Steigrade abstehenden Stosszahne versehen sind. Ueber den Köpfen dieser Stäbe läuft in wagerechter Ebene eine kleine stählerne Daumenscheibe um, welche an der Unterseite einer Messingscheibe sitzt und mit dieser von einer umlaufenden Achse, nach Befinden der Achse der Dynamo selbst mittels einer Riemenübertragung und eines Kegelräderpaares in beständiger Umdrehung erhalten wird, mit vielleicht über 300 Umdrehungen in der Minute. Für gewöhnlich befinden sich die Köpfe 0,5 mm unter der Spitze des Daumens und es lauft die Daumenscheibe leer. Fiat sich aber in Folge einer Schwankung der Stromstärke die Nadel des Voltmeters an einen der beiden Contacte gelegt, so zieht der zugehörige Elektromagnet seinen Anker während der ganzen Contactdauer an und hebt den Stab rasch empor, wobei sich derselbe mit dem unteren Ende auf einer schiefen Ebene empor bewegt und sein von der Gabel erfasster Stift auf der Gabel etwas ansteigen muss, was das Emporgehen des Stabes ein wenig verlangsamt; so kommt der Zahn des Stabes über einen Zahn des Steigrades zu stehen und muss dieses Rad um einen Zahn drehen, sobald der Daumen bei seiner fortgesetzten Drehung den Stab wieder nach unten drängt. Dauert der Strom im Elektromagnete fort, so geht der Stab gleich wieder in die Höhe und bei diesem sich wiederholenden Spiele wird der Stab mit dem Contactstücke durch das Zahnrad und die Zahnstange schrittweise über dem Widerstände fortbewegt, solange die Nadel des Voltmeters Contact macht. Tritt eine Schwankung im entgegengesetzten Sinne ein, so legt sich die Nadel an den anderen Contact und veranlasst die Verschiebung des Contactstückes nach der anderen Richtung. Jede Correction wird bei der Umdrehungszahl 300 bis 400 des Daumens sehr rasch bewirkt und die vollständige Unabhängigkeit des elektrischen und des mechanischen Theiles des Regulators macht die Regulirung sehr zuverlässig und kräftig; wirkte der Strom von 30 Milli-Ampère unmittelbar auf das Zahnrad zur Bewegung der Zahnstange, so könnte er selbstverständlich eine ausreichend kräftige Wirkung nicht hervorbringen. Auch im Gebrauch, in welchen er bereits Mitte Mai 1891 gekommen ist, hat sich dieser Regulator gut bewährt. Richard's Geschwindigkeits-Aufzeichner für Eisenbahnzüge. Von der Orleans-Bahn in Frankreich sind eine Anzahl von Aufzeichnern der Geschwindigkeit fahrender Eisenbahnzüge in Gebrauch genommen worden, über deren Einrichtung die Engineering News, 1892 * S. 219 (nach der Revue Générale des Chemins de Fer, 1891) folgende Angaben machen. In dem von Gebr. Richard in Paris hergestellten Aufzeichner wird ein Papierblatt um eine aufrecht stehende Walze gelegt, welche durch ein Uhrwerk in 24 Stunden einmal herum gedreht wird. Ein zweites Triebwerk treibt eine mit einer kreisförmigen Furche auf ihrer Stirnfläche versehene Scheibe mit einer Geschwindigkeit von 1 Umdrehung in 2,5 Minuten; gegenüber der Achse dieser Scheibe liegt eine freie Achse, welche an dem Ende neben der Scheibe einen mit einem Ansatz in die Furche passenden Arm trägt und am anderen Ende den Hebel, an dessen Ende der Zeichenstift sitzt. Das Uebergewicht des Hebels erhält für gewöhnlich den Stift auf der tiefsten Stelle des Blattes; sobald aber durch einen Elektromagnet E der Ansatz an die Scheibe herangedrückt wird, nimmt die Scheibe den Arm mit und der Stift schreibt auf dem Blatte eine in ihrer Länge der Stromdauer in E entsprechende krumme Linie. Es werden nun in etwa 100 m Entfernung an der Bahn zwei elektrische Pedale angebracht, von denen das erste die Stromschliessung in E, das zweite die Unterbrechung des Stromes veranlasst. Die Länge der Krummen auf dem Blatt ist dann proportional der Zeit, welche der Zug zur Zurücklegung des Weges zwischen den beiden Pedalen braucht, und umgekehrt der Zuggeschwindigkeit. Geschwindigkeiten von 30, 63 und 89 km entsprechen Krumme von etwa 89, 44 und 30 mm. Geschwindigkeiten bis 80 km lassen sich bis auf 3 bis 4 Proc. genau messen. Die Einrichtung kann so getroffen werden, dass das erste bezieh. zweite Pedal einen Strom durch den ersten bezieh. zweiten von zwei Elektromagneten E1 und E2 mit gemeinschaftlichem Anker sendet und einen mit dem Anker verbundenen Contactarm auf einen zum Elektromagnet E führenden Contact, bezieh. auf eine isolirte Platte legt. Ist dabei der Zug länger als die Entfernung der beiden Pedale, so schwingt der Zeichenstift noch eine Zeitlang am Fusse seines Weges auf und ab. Erreicht einmal der Zeichenstift den oberen Rand des Blattes, so schliesst der ihn tragende Hebel einen Contact und sendet einen Strom durch E2 , so dass der Strom in E unterbrochen wird; dadurch ist die Messung auf Geschwindigkeiten über 27 km beschränkt. Der Apparat ist unter einer leichten Metallbüchse angebracht und wiegt bloss 6,75 k. J. M'Laren's elektromagnetischer Gas-Controlapparat. In den Industries, 1891 * S. 617, ist ein von J. M'Laren in Edinburg angegebener Apparat beschrieben, welcher in elektrisch beleuchteten Gebäuden dazu dienen soll, beim Versagen des elektrischen Lichtes selbsthätig die zur Aushilfe eingerichtete Gasbeleuchtung in Thätigkeit zu versetzen, dieselbe aber sogleich wieder ausser Thätigkeit zu setzen, wenn die elektrische Beleuchtung wiederkehrt. Ein in den Stromkreis eingeschalteter Elektromagnet schliesst, solange der Strom ihn durchläuft, ein an der seinen Anker tragenden Stange angebrachtes Scheibenventil und sperrt so den Gasstrom ab, bis auf einen durch einen regulirbaren engen Nebenweg gehenden Theil, der ein Probelicht in den Brennern erhält. Bei Unterbrechung des Stromes dagegen wird der Anker durch eine Spiralfeder abgerissen und das Ventil geöffnet. Bücher-Anzeigen. Anleitung zur systematischen Löthrohranalyse von Prof. Dr. J. Hirschwald. Leipzig. C. F. Winter'sche Verlagsbuchhandlung 1891. Das Werkchen gliedert sich in der Hauptsache in 2 Theile: der 1. Theil behandelt die Ausführung der pyrochemischen Reactionen, sowie die bei der Löthrohranalyse gebräuchlichen Reagentien, ferner ist eine Zusammenstellung der Löthrohrreactionen gegeben. Den 2. Theil des Buches bildet der systematische Gang der Löthrohranalyse, welcher in Form von Tabellen angeordnet ist; daran sich anschliessend eine Anleitung zur Silicatuntersuchung. Ausserdem gibt ein 3. Theil eine Uebersicht der Mineralien und in einem Anhang sind die wichtigsten quantitativen Löthrohrproben besprochen. Das Buch dürfte besonders bei der Ausbildung von Mineralogen und Hüttenleuten gute Dienste leisten. Kurze Anleitung zur technisch-chemischen Analyse von Prof. Dr. Ludwig Medicus. Verlag der Laupp'schen Buchhandlung. Tübingen 1891. brosch. 2,40 M. Diese Anleitung zur chemisch-technischen Analyse bildet das 4. und damit das Schlussheft der Medicus'schen „Einleitung in die chemische Analyse“. Bei dem vollständigen Mangel eines compendiösen Lehrbuches für chemisch-technische Untersuchungsmethoden, welches als Leitfaden beim Unterricht in der technischen Analyse dienen könnte, wird diese Anleitung insbesondere dem Studirenden der Chemie um so willkommener sein. Das Heft enthält eine reiche Auswahl – 52 – Uebungsbeispiele aus den verschiedensten in der Technik vorkommenden Untersuchungen und erscheint sehr wohl geeignet – dem Wunsche des Verfassers gemäss – zur Hebung des Interesses am Studium der chemisch-technischen Analyse beizutragen. K. Leitfaden der chemischen Analyse für Anfänger von Prof. Dr. K. Birnbaum. Sechste verbesserte Auflage, bearbeitet von Dr. E. Dieckhoff, Privatdocent an der technischen Hochschule in Karlsruhe. Verlag von Quandt und Händel. Leipzig 1891. Der nunmehr in 6. Auflage vorliegende Birnbaum'sche Leitfaden hat in der neuen Bearbeitung durch Dr. Dieckhoff nicht unwesentliche Neuerungen erfahren, welche durch die Fortschritte der analytischen Chemie begründet sind. Eine grössere Anzahl wichtiger Reactionen und Trennungsmethoden wurden neu aufgenommen und die im „Anhang“ abgehandelten Nachweisungen organischer Substanzen durch Einfügung einer grösseren Reihe früher nicht berücksichtigter Körper wesentlich erweitert. Endlich wurde das Kapitel über Ausmittelung der Gifte einer eingehenden Durch- und Umarbeitung unterzogen. Der Birnbaum'sche Leitfaden, welcher seine Brauchbarkeit beim Unterricht im analytischen Laboratorium durch eine lange Reihe von Jahren bewährt hat, wird auch in der neuen Auflage von den Studirenden der Chemie als werthvolles Hilfsbuch beim praktischen Arbeiten geschätzt werden. K. Selbstunterricht in den Grundregeln der Maschinentechnik. Ein Lehrbuch für Werkführer, Monteure, Maschinisten- und Heizerschulen von E. Moritz, Ingenieur. Mit zahlreichen Tafeln, Constructionszeichnungen und in den Text gedruckten Abbildungen. Leipzig. Verlag von A. H. Payne. Preis 15 M. Auch zu beziehen in 30 Lieferungen zu 50 Pf. Nachdem das vorstehende Werk seit einiger Zeit zum Abschluss gekommen ist, können wir nicht umhin, auf dasselbe nochmals aufmerksam zu machen. Zur Einführung in die Praxis und in die im Titel genannten Berufsarten erforderlichen theoretischen Vorkenntnisse ist das Werk in vorzüglicher Weise geeignet. Es wird diesen Kreisen, bei denen erfahrungsgemäss ein lebhaftes Bildungsbedürfniss besteht, von wesentlichem Nutzen sein. Handbuch der Eisen- und Stahlgiesserei. Eine Darstellung des gesammten Betriebes, Regeln für die Anlage der Giessereien und eine Anleitung zur Buchführung und Selbstkostenrechnung enthaltend. Auf theoretisch praktischer Grundlage bearbeitet und für den Gebrauch in der Praxis bestimmt von A. Ledebur. 2. Aufl. des Handbuches der Eisengiesserei. Weimar, B. F. Voigt. 460 S. 15 M., geb. 18 M. Der Verfasser hat in der vorliegenden 2. Auflage das Werk zeitgemäss dahin erweitert, dass die Darstellung von Gusstücken aus schmiedbarem Eisen – in den Eisenwerken gewöhnlich kurzweg Stahl genannt – eingehend erörtert wird. Der erste Abschnitt befasst sich mit dem Eisen als Rohmaterial (Roheisen, Flusseisen, Flusstahl), den Eigenschaften der Rohmaterialien in Bezug auf das Giessen, und der Prüfung des Eisens. Der zweite Abschnitt behandelt das Schmelzen im Tiegel, im Flammund im Cupolofen und beschreibt die betreffenden Oefen. Der dritte Abschnitt ist den verschiedenen Hilfsvorrichtungen, als Rammen, Krahnen, Trockenvorrichtungen, Dammgruben und Formmaterial-Aufbereitungsmaschinen, gewidmet. Im vierten Abschnitte wird die Herstellung der Gussform gelehrt, und zwar die Zubereitung der Formmaterialien, der Modelle und Schablonen, die Formerei mit ihren Werkzeugen und Maschinen und die Erzielung reiner Güsse. Daran schliesst sich im fünften Abschnitte das Giessen und die weitere Behandlung der Gusstücke. Der sechste Abschnitt erläutert die Herstellung bestimmter Gusswaarengattungen. Der siebente Abschnitt behandelt unter stetigem Hinweis auf das Vorhergegangene die Anlage und zweckdienliche Anordnung der Eisen- und der Stahlgiesserei. Den Anfängern im Giessereifache wird der achte Abschnitt besonders willkommen sein, welcher über Buchführung, Löhne und Selbstkostenberechnungen handelt. Es werden die Betriebsbücher aufgezählt, erörtert und ihre Benützung an Beispielen gezeigt. Einige Stücklohnsätze, die der Verfasser mittheilt, dürften wohl nur mit Vorsicht aufzunehmen sein, da diese sehr stark den localen Einflüssen unterliegen. Mit wenigen Worten ist auch die kaufmännische Buchführung skizzirt und eine Anleitung zur Selbstkostenberechnung versucht worden. Der Verfasser hat sich durch dies sorgfältig durchgearbeitete und den Bedürfnissen der Praxis gut angepasste Werk den Dank der Giessereitechniker erworben, und hat denselben einen Führer in die Hand gegeben, unter dessen Leitung sie rasch zu einer Beherrschung des Giessereibetriebes gelangen werden.