Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 289, Jahrgang 1893, Miszellen, S. 119
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Schutz für Blitzableiter. Die durch den Schornstein entweichenden Gase enthalten vielfach Bestandtheile, welche die über den Schornstein hinausgeführten Metalltheile, Eisen oder Kupfer, angreifen und soweit zerstören, dass endlich ein Absturz derselben zu befürchten ist. Zur Verhinderung dergleichen Vorkommnisse umkleidet man nach dem Vorschlage des Glashüttenwerkes Karlswerk in Bunzlau (Schlesien) die Auffangstange des Blitzableiters bis zum Beginn der Platinspitze, auf etwa 1,5 m Länge, mit einem System von mit Muffen versehenen Glasröhren. Der Raum zwischen der Stange und der Umhüllung wird mit Cementmasse ausgegossen und das obere Ende mit einer trichterförmigen Glasabdeckung versehen, durch welche die Platinspitze etwas hindurchgreift. Die Durchgangsstelle ist mit einer besonderen Dichtung versehen. Auf diese Weise ist die Fangstange vor Absturz geschützt, und ihre stetige Vertheilungs- und Leitungsfähigkeit ist gesichert. Die genannte Karlshütte liefert die gesetzlich geschützte Vorrichtung zu dem niedrigen Preise von 5 M. (Nach einer Mittheilung der Deutschen Bauzeitung vom 8. Juli 1893.) Hartgummiüberzug auf Aluminium. Nach der amerikanischen Zeitschrift Der Techniker ist Aluminium geeignet, einen Ueberzug von Hartgummi anzunehmen und mit grosser Beständigkeit festzuhalten. Nach der Erhärtung soll der Ueberzug, der bis zur Stärke von 1,5 mm und weniger anwendbar ist, politurfähig sein. Die Hartgummiplatten werden erwärmt und unter starkem Druck an den Aluminiumgegenstand angepresst. Die so behandelten Gebrauchsstücke verbinden Festigkeit mit Leichtigkeit und sind gegen Angriffe chemischer Natur geschützt. Ueber die Aufbewahrung feinerer Gewichte aus Messing u. dgl. Mehrfache Wahrnehmungen haben erkennen lassen, dass der Zustand der feineren Gewichtsnormale des Aichungswesens nicht überall völlig befriedigend ist. Vielfach zeigten die Gewichte mehr oder weniger starke Oxyd- und andere Flecke. Dies kann eine Folge unzweckmässiger Aufbewahrung oder mangelhafter Beschaffenheit der Gewichtskasten sein. Eine Aufbewahrung solcher Normale an feuchten Orten muss vermieden werden. Dass dies nicht überall geschieht, erhellt oft schon aus dem Zustande der zugehörigen Gewichtskasten. Durch stärkere Feuchtigkeit werden nämlich die in diesen Kasten zur Aufnahme der Gewichtsstücke dienenden, meist mit Sammet oder anderem weichen Material verkleideten Ausbohrungen ihrer Form nach oft so stark verändert, dass die anfänglich leicht hineinpassenden Gewichte nun an einzelnen Stellen in sehr feste Berührung mit dem Auskleidungsmaterial kommen. Zugleich wird aber der zur Befestigung des letzteren angewendete Klebstoff erweicht und die Bekleidung an den Stellen fester Berührung davon durchzogen; hierdurch werden die Gewichte, abgesehen von der Wirkung der Feuchtigkeit selbst, noch in anderer Weise, sei es von dem Klebstoff, sei es von dem Farbstoff oder von anderen Bestandtheilen des Futters, chemisch angegriffen. Aber auch ohne die Einwirkungen der Feuchtigkeit und lediglich in Folge der Beschaffenheit des Kastens können Schäden auftreten, da auch trockener Klebstoff, ferner die Farbe oder Beize des trockenen Futters, endlich die Verunreinigung des als Futter vielfach gebräuchlichen Sämisch-Leders mit Walkerde, sowie dessen Fettgehalt Gefahren bieten. Bei dem Interesse, welches die Herstellung guter Gewichtskasten nicht nur für das Aichungswesen, sondern auch für weitere Kreise hat, mögen nachstehend die Gesichtspunkte aufgeführt werden, nach welchen eine Verbesserung mangelhafter und die Herstellung neuer derartiger Kasten erfolgen sollte. Vor Allem ist dahin zu streben, die Berührungsfläche zwischen Gewicht und Kastenwandung, unbeschadet der gesicherten Stellung der Gewichte, thunlichst zu vermindern, die Berührung mit Klebstoff sicher auszuschliessen und zur Fütterung der Berührungsstellen Materialien zu wählen, welche die Oberfläche der Gewichte chemisch oder – durch Abnutzung – mechanisch so wenig als möglich verändern. In erster Beziehung darf die Einfügung dreier ganz schwacher halbrunder Leisten (s. Figur) aus Holz oder Leder in die entsprechend erweiterten runden Oeffnungen bezieh. das leichte Ausarbeiten einer dem Durchmesser der Gewichtsstücke gerade entsprechenden Bohrung zwischen den Stellen dieser Leisten als das Einfachste empfohlen werden. Hierdurch wird erreicht, dass die cylindrischen Wände der Gewichtsstücke nur in drei Linien die Fütterung berühren. Zu empfehlen, wenn auch etwas weniger bequem herzustellen, sind Oeffnungen von quadratischer Form, bei deren Anwendung der Gewichtscylinder in vier Linien gehalten wird. In beiden Fällen wird der Boden der Bohrung zweckmässig eine schwach gewölbte Form erhalten. Diese Lagerungen sind für cylindrische Gewichtsstücke hoher Form anwendbar, während für die kleineren Gewichte flacher Form sich flache, mit Fütterungsmaterial lose überspannte, nicht überklebte Höhlungen eignen. Als Fütterungsmaterial empfiehlt sich am meisten ungefärbte Seide oder ungefärbter Seiden-Sammet. Soll Sämisch-Leder Verwendung finden, so ist es auf das Sorgfältigste zu reinigen. Die Fütterung ist im Kasten so zu befestigen, dass der Klebstoff unbedingt von dem Gewichte ferngehalten wird. In letzterer Beziehung möge noch eine Art der Ausfütterung Erwähnung finden, welche zwar die Verminderung der Berührungsflächen ausser Acht lässt, aber ebenfalls eine unschädliche Lagerung ermöglicht und das Durchschlagen des Klebstoffes ausschliesst. Sie besteht in der Herstellung besonderer, mit dem Fütterungsmaterial bezogener Einsätze für die etwas erweiterten Bohrungen im Holzkasten, indem man einen Pappstreifen von passender Breite auf einen etwas breiteren Streifen des Fütterungsmaterials auflegt und nur die überstehenden Kanten des letzteren auf der Rückseite des Pappstreifens mit Klebstoff befestigt. Wird aus dem so bezogenen Streifen eine Hülse gebildet, so ist ein Durchschlagen von Klebstoff durch die mit dem Gewichte in Berührung kommenden Theile des Futters ausgeschlossen. Auch könnte das Futter auf der Rückseite des Streifens ohne Anwendung von Klebstoff mittels Nähfadens zusammengezogen werden. (Mittheilungen der kaiserl. Normal-Aichungscommission, Nr. 21.) Textabbildung Bd. 289, S. 119 Fig. 1. Textabbildung Bd. 289, S. 119 Fig. 2. Wasserstand in vom Kessel entfernt liegenden Wasserstandsgläsern. G. W. Buchwell macht im Engineering vom 13. Januar 1893 darauf aufmerksam, dass der Wasserstand in vom Kessel entfernt liegenden Wasserstandsgläsern eine geringere Höhe als im Hauptkessel zeigt. Er schreibt diese Erscheinung der Abkühlung zu und fand, dass der Wasserstand zur richtigen Höhe steigt, wenn man durch Abblasen die Kesselwärme in ihm herbeiführt. Wenn der Wasserspiegel im Kessel um h1, der im Glase um h ober der Einmündung des unteren Verbindungsrohres in den Kessel liegt, so ist h1 = αh, wobei α einen von der Temperatur im Kessel abhängigen Coëfficienten bedeutet; ist ferner der Ueberdruck in k/qc gleich p, die Temperatur des Wassers im Kessel in Grad Cels. gleich t und die des Wassers im Glase gleich der äusseren, so wird für p = 0 5 10 15 20 k t = 100 158 183 198 210 α = 1,04 1,09 1,13 1,15 1,17 Wie erheblich dieser Unterschied ist, ersieht man, wenn man p = 15 k, h = 30 cm annimmt, h1 ist alsdann 1,15 . 30 = 34,5 und der Höhenunterschied 45 mm. Kosten für elektrische Kraftentnahme. Die Berliner Elektricitätswerke bringen über die Kosten der elektrischen Kraftentnahme folgende Mittheilungen zur Kenntniss. „Bei der Wichtigkeit des Elektromotorenbetriebes in den verschiedenen Zweigen der gewerblichen Thätigkeit haben wir aus den uns vorliegenden Aufzeichnungen einen Vergleich der Kosten mit denen anderer Betriebskräfte im Interesse der Abnehmer für nützlich erachtet. Wir sind hierbei zu dem bemerkenswerthen Ergebnisse gelangt, dass sämmtliche an unser Leitungsnetz angeschlossenen Elektromotoren im Durchschnitt mit höchstens 50 Proc. ihrer Normalleistung beansprucht waren. Da bei ökonomisch arbeitenden Elektromotoren eine Pferdekraft je nach der Grösse zwischen 800 bis 1000 Watt an Strom verbraucht, und die Einheit (1000 Watt) mit 20 Pf. pro Stunde berechnet wird, so stellten sich für die an das Netz unserer Werke angeschlossenen Elektromotoren die Kosten im Durchschnitt pro Stunde für die nominelle Pferdekraft auf 8 bis 10 Pf.“ Stabilit, ein Isolationsmittel. Das stete Anwachsen der Spannungen führt mit zwingender Nothwendigkeit zur Anwendung besserer Isolationsmittel. Während früher Papier, Holz, Vulkanfiber ausreichend war, nimmt man jetzt mit Vorliebe Gummipräparate, Glimmer, Schellack u. dgl. Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin bietet jetzt ein Material, Stabilit genannt, an, das die Vorzüge der bis jetzt gebräuchlichen Isolationsmittel in sich vereinigen soll, und schon längere Zeit zu Isolationen aller Art mit Erfolg verwendet wird. Stabilit wird in Platten, Stangen und Röhren oder in jeder beliebigen Form in rother oder grauschwarzer Farbe hergestellt, es lässt sich leichter als Hartgummi und Vulkanfiber drehen, feilen und bohren, namentlich aber mit haltbaren Gewinden versehen, lässt sich mit Schmirgel poliren, greift die Metalle nicht an, da es frei ist von ätzenden Stoffen und weder von Salzsäure, verdünnter Schwefelsäure noch Aetzkali angegriffen wird. Nachfolgende Uebersicht zeigt den specifischen Widerstand des Stabilit im Vergleich zu Vulkanfiber, die erste Rubrik gibt den Isolationswerth der Körper, nachdem sie 8 Tage lang einer Temperatur von 30° C. ausgesetzt waren, die zweite, nachdem sie 24 Stunden in gewöhnlicher Lufttemperatur gelegen hatten und die dritte, nachdem die Materialien 4 Wochen der feuchten Luft ausgesetzt waren. Die Werthe wurden nach der Methode des directen Ausschlages mit einem Thompson'schen astatischen Galvanometer gefunden. Die Versuchsgegenstände waren ebene Platten von 100 qc und 0,5 bis 5 mm Stärke. Bei den Untersuchungen des Materials auf Brauchbarkeit zu Hochspannungszwecken wurde die Spannungsdifferenz der Platten, zwischen denen es festgespannt war, bis auf 5000 Volt gesteigert; hierbei wurden Plättchen von 0,7 mm nicht durchschlagen. Specifischer Widerstand in Megohm (15° C.) auf 1 cc. Stabilit Fiber In trockenem Zustande 10000 8000 24 Stunden der Zimmerluft ausgesetzt   9000     45 Constant bleibender Werth nach 4 Wochen    in feuchter Luft   8500       6 (Nach Glaser's Annalen.) Versuche mit Auer'schem Gasglühlicht. Nach einer Mittheilung des Journales für Gasbeleuchtung beabsichtigt das Curatorium der Universität Halle das Auer'sche Gasglühlicht einzuführen und hat die von den Fabrikanten gemachten Angaben über die Vortheile dieses Beleuchtungsmittels von dem Director des hygienischen Institutes der Universität, Prof. Renk, bezüglich des wirthschaftlichen und hygienischen Werthes prüfen lassen. Derselbe fand als Ergebniss von eingehenden Dauerversuchen eine Ersparniss um die Hälfte des bisher erforderlichen Gases, und glaubt, dass dadurch die Anschaffungskosten in etwa Jahresfrist gedeckt seien. Bezüglich der Luftverderbniss ergaben die Versuche, dass, bemessen nach der Kohlensäurezunahme, letztere beim Glühlichte nur 42 Proc. der Zunahme bei anderer Beleuchtung betrug. In ähnlicher Weise günstig stellten sich die Temperaturmessungen. Ausser der auf die Hälfte reducirten Kohlensäure- und Wärmeproduction kommt noch in Betracht, dass in Folge der vollkommeneren Verbrennung des Leuchtgases jene unvollkommenen Verbrennungsproducte, welche sonst in mit Gas beleuchteten Räumen den üblen Geruch und deren gesundheitsschädliche Wirkung bedingen, ganz oder wenigstens zum grössten Theile in Wegfall kommen. Renk fasst sein Gutachten wie folgt zusammen: „1) Das Gasglühlicht erspart durchschnittlich 50 Proc. an Leuchtgas, verglichen mit Schnitt- und Argandbrennern, und etwa 28 Proc. gegenüber Regenerativbrennern. 2) Das Gasglühlicht verunreinigt die Luft beleuchteter Räume viel weniger als andere Gasflammen, es liefert nur halb so viel Kohlensäure als diese, keine oder nur verschwindende Mengen unvollkommener Verbrennungsproducte und weniger als die Hälfte Wärme; auch russt es nie. 3) Das Gasglühlicht gibt doppelt so viel Licht als ein Argandbrenner und etwa 4mal mehr als ein Schnittbrenner. 4) Es liefert zwar nicht die doppelte bezieh. vierfache Helligkeit auf darunter befindlichen Plätzen, erhöht aber deren Helligkeit sehr beträchtlich, und um so mehr, je weiter seitlich davon ein Platz sich befindet. 5) Die Vertheilung des Lichtes auf einer grossen Fläche ist gleichmässiger als beim Argandbrenner. 6) Das Gasglühlicht besitzt einen 4mal grösseren Glanz als die Flamme des Argandbrenners, es sollte daher nicht ohne Augenschützer Verwendung finden. 7) Das Gasglühlicht ist besonders geeignet zum Mikroskopiren bei künstlicher Beleuchtung. 8) Es eignet sich auch sehr gut zum Zwecke der indirecten Beleuchtung. 9) Das Gasglühlicht hat sich auch Regenerativbrennern gegenüber überlegen gezeigt, nicht nur in Bezug auf Gasersparniss, sondern auch durch Erzeugung grösserer Helligkeit, grösserer Ruhe des Lichtes und Fehlen des Qualmens.“ Carborundum. Zur Herstellung des Carborundums (vgl. 1893 288 192) nimmt E. G. Acheson nach Lumière Electrique, 1893 Bd. 48 * S. 621, 50 Proc. möglichst reine Kohle, 25 Proc. Aluminiumsilicat und 25 Proc. Kochsalz. Die durch die elektrische Schmelzung erlangten, schwarzen, zum Theil durchscheinenden; im Allgemeinen octoëdrischen Krystalle bestehen in 100 Theilen aus: Si 69,19 Al2O3 + Fe2O3   0,38 CaO   0,19 MgO   0,06 C 29,71 O   0,47. Bücher-Anzeigen. Das Biegen des Holzes, ein für Möbelfabrikanten, Wagen- und Schiffbauer, Böttcher u.s.w. wichtiges Verfahren. Mit besonderer Rücksichtnahme auf die Thonet'sche Industrie von W. F. Exner. Dritte Auflage, bearbeitet von G. Lauboeck. Weimar. B. F. Voigt. 80 S. 8 Foliotafeln. 3 M. Nach einer kurzen Geschichte der Entwickelung des Holzbiegeverfahrens beschreibt der Verfasser eingehend das Verfahren selbst und die dazu erforderlichen Maschinen. Auch die verschiedenen anderweitigen Verwendungen und Verfahren – ausser der Möbelfabrikation – werden kurz und verständlich erörtert. Die Tafeln enthalten eingehende Darstellungen der Handapparate und der Biegemaschinen. Normalbedingungen für die Lieferung von Eisenconstructionen für Brücken und Hochbauten, aufgestellt von dem Verbände deutscher Architekten- und Ingenieurvereine, dem Verein deutscher Ingenieure und dem Verein deutscher Eisenhüttenleute. Hamburg. Otto Meissner. 19 S. 0,6 M. Die Weltausstellungen. Sind Weltausstellungen ein Bedürfniss? Zur Reform des Ausstellungswesens. Von R. Lüders in Görlitz. Selbstverlag des Verfassers. Entwickelung der Verkehrsverhältnisse in Berlin. Vortrag, gehalten am Schinkelfest 13. März 1893 von James Hobrecht. Berlin. Verlag von W. Ernst und Sohn. 41 S. 1 M. Die Ergebnisse der Teplitzer Tiefbohrungen in geologischer und bohrtechnischer Beziehung und Vorschläge zur Erreichung eines Sprudels. Nebst einem Anhange: Studien über den Ursprung der Teplitz-Schönauer Thermen von N. Marischler. Teplitz. Verlag von A. Becker. 77 S. nebst geologischer Karte. 2 M. Handbuch der Eisenhüttenkunde, für den Gebrauch im Betriebe, wie zur Benutzung beim Unterrichte bearbeitet von A. Ledebur. Zweite neu bearbeitete Auflage. Erste Abtheilung: Einführung in die Eisenhüttenkunde. 1893. Leipzig, Verlag von Arthur Felix. 322 S. 12 M. Der vorliegende Theil des Werkes enthält folgende Abschnitte: 1) Eintheilung des Handelseisens, Geschichtliches und Statistisches. 2) Verbrennung, Reduction, Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe. 3) Die Brennstoffe. 4) Die Oefen und feuerfesten Materialien. 5) Die Schlacken der Eisendarstellung. 6) Die Erze nebst Zuschlägen und ihre Vorbereitung für die Verhüttung. 7) Das metallurgisch-chemische Verhalten des Eisens und seiner Begleiter. Der Raum des Werkes hat sich der ersten Auflage gegenüber nur wenig vergrössert, Unwesentliches ist zu Gunsten zeitgemässer Nachträge gestrichen worden, so dass der Inhalt eine erhöhte Brauchbarkeit erfahren hat und allen neueren Errungenschaften gerecht wird. Am Ende der einzelnen Abschnitte findet sich ein reichhaltiger Literaturnachweis. Für den Gebrauch im Betriebe, wie zur Benutzung beim Unterricht wird sich das Werk als gleich geeignet erweisen. Die Aufgabe des Ingenieurs bei plötzlich eintretenden Seuchen. Vortrag, gehalten im Berliner Architektenverein von Kümmel. Berlin. Verlag von W. Ernst und Sohn. 16 S. 1 M. Der Nord-Ostsee-Kanal. Seine Entstehungsgeschichte, sein Bau und seine Bedeutung in wirthschaftlicher und militärischer Hinsicht von C. Beseke. Kiel. Verlag von Lipsius und Tischer. 148 S. 3,60 M. Bei der hohen Bedeutung des Kanal es wird es Manchem von Interesse sein, Näheres über die Vorgeschichte, Ausführung und den gegenwärtigen Stand desselben zu erfahren. Dem vorliegenden Werke liegt zum grossen Theile amtliches Material zu Grunde. Zahlreiche Skizzen, graphische Darstellungen, Karten u. dgl. unterstützen das Verständniss. Die Wichtigkeit des Unternehmens geht insbesondere aus einer Karte hervor, in welche die erschreckend zahlreichen Strandungen eingezeichnet sind. Beiträge zur Reform des Rechts der Geschäftszeichen von Dr. W. Reuling. Berlin. C. Heymann's Verlag. 68 S. 1 M. Die physikalische Prüfung der Desinfection mit Wasserdampf von H. C. J. Duncker. Berlin. Verlag von E. Grosser. 61 S. (Sonderabdruck aus der Deutschen Medicinalzeitung.) Ausführliches Handbuch der Eisenhüttenkunde von Dr. H. Wedding. 2. Auflage. Erster Band. Allgemeine Hüttenkunde. 2. Lieferung. Braunschweig. Friedr. Vieweg und Sohn. 10 M. Die vorliegende Lieferung umfasst die Lehre von der chemischen Untersuchung des Eisens und seiner Erze, der Zuschläge, der Ofenbaumaterialien, der Schlacken, der Brennstoffe und der Gase, und zwar in einer Vollständigkeit, die für alle Vorkommnisse der Eisenverhüttung ausreicht. Den Schluss bildet die Untersuchung des Kleingefuges durch das Mikroskop, die Herstellung der Schliffe und die Beurtheilung des Eisens nach dem Kleingefuge. Wir nehmen gern Veranlassung, dies Werk allen Eisenhüttenleuten aufs Wärmste zu empfehlen. Taschenbuch der landwirthschaftlichen Baukunde. Eine Sammlung technischer Notizen, Tabellen und Kostenangaben zum unmittelbaren Gebrauch beim Entwerfen und Veranschlagen der wichtigsten landwirthschaftlichen Bauten von A. Schubert. Weimar. B. F. Voigt. 83 S. 1,80 M. Nach Art der gebräuchlichen Taschenkalender gibt das Werk unter Vermeidung aller Auseinandersetzungen nur kurze Angaben über die üblichen Grössen sowie die Kosten der Bauobjecte, als der Scheuern, Remisen, Gerätheschuppen, Back- und Waschhäuser, Eiskeller, Dungstätten und Ställe für Pferde, Rindvieh, Schweine, Schafe und Federvieh. Die Accumulatoren. Eine gemeinfassliche Darlegung ihrer Wirkungsweise, Leistung und Behandlung; von Dr. K. Elbs. Leipzig, J. Ambr. Barth. 35 S. 1 M. Eine allgemeinverständliche Schrift, die den Zweck hat, in weiteren Kreisen das Verständniss für Verwendung von Speicherzellen anzubahnen.