Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 306, Jahrgang 1897, Miszellen, S. 46
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Brustleier. Die Firma Gottfr. Stierlin in Schaffhausen liefert eine Brustleier, die mehrere Verbesserungen zeigt. Die Form des Bohrkopfes eignet sich für Werkzeuge sowohl mit flachen als mit vierkantigen Endstücken. Die Kurbel a besteht aus Mannesmann-Stahlrohr, ist mithin widerstandsfähig und leicht. Die Verbindung der Kurbel mit dem Brustknopf wird durch den Stift b vermittelt, auf der sich Röhre a drehen kann und mit ihr durch eine in die Rille e eingelegte Klammer f verbunden ist. In dem Bohrkopf k liegt, um Punkt l drehbar, die Klappe m, welche durch die Feder n gehalten wird. Wird der Bohrer in den Kopf eingeführt, so hebt sich der Klappenhaken o und schnappt, sobald der Bohrer richtig sitzt, über das Bohrstangenende oder in eine zu diesem Zwecke angebrachte Nuth ein. Durch einen Druck auf den unteren Theil der Klappe kann der Bohrer rasch entfernt oder gewechselt werden. Die Feder ist aus Stahldraht und kann bei dem kurzen Spiel nicht zusammengedrückt werden. Der Kurbelgriff h ist über einem Anpass i lose verleimt. Die Kurbel hat wenig Reibung und ist nebst der kleinen Zwischenlegscheibe sowie dem Klappenhaken gehärtet. Textabbildung Bd. 306, S. 46 Textabbildung Bd. 306, S. 46 Die Oeffnung zum Einschieben der Bohrer ist 30 mm tief, für vierkantig von 9 auf 5, für flach von 12 auf 3 mm konisch gemacht, so dass alle zu gebrauchenden Bohrer leicht einzupassen sind. In den meisten Fällen braucht man nur mit halbrunder Feile die Vertiefung für den Haken einzufeilen. Die Handhabung ist durchaus einfach und die Construction lässt Reparaturen als ausgeschlossen erscheinen. Gewicht nur 350 g. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. In der am 20. September eröffneten 69. Tagung in Braunschweig hielt Prof. Dr. Richard Meyer in Braunschweig einen Vortrag über „Chemische Forschung und chemische Technik in ihrer Wechselwirkung“. Ausgehend von den zur Zeit geltenden Grundanschauungen über die Atomverkettung der organischen Verbindungen beschrieb Redner das Benzol als die Muttersubstanz der „aromatischen Verbindungen“, Die von Kekulé vor 30 Jahren gelehrte Auffassung des Benzolatoms, als eines geschlossenen Ringes, innerhalb dessen die sechs Kohlenstoffatome symmetrisch an einander gelagert sind, an deren jedem sich wieder ein Wasserstoffatom anlagert, warf Licht auf eine Menge bis dahin unverständlicher Erscheinungen und führte zur Auffindung weiterer ringartig aufgebauter Verbindungen. In erster Reihe zog die Farbentechnik Nutzen aus seiner Theorie. Sie hatte längst das Fuchsin dargestellt; aber über dessen Zusammensetzung konnte nun erst die Wissenschaft Licht bringen. Nachdem die Induline, Safranine und andere Farbstoffe ihrem chemischen Aufbau nach erforscht waren, gewann man eine Vorstellung von der eigentlichen Ursache der Färbung; man erkannte, dass diese an das Vorkommen gewisser Atomgruppirungen geknüpft ist, und nannte diese Gruppen deshalb Chromophore. Im Besitze dieser Erkenntniss vermochte man dann planmässig nach weiteren Farbstoffen, ja nach bestimmten Farbentönen zu suchen, die auf der Palette des Färbers noch fehlten. Aehnlich war ermittelt worden, dass die Fluorescenz mancher Stoffe durch gewisse „fluorophore“ Atomgruppen bedingt wird u.s.w. Solcher Art arbeiteten sich nun Wissenschaft und Technik in die Hände. Immer neue Aufgaben stellte die Technik und immer neues Licht ergoss die so angeregte Wissenschaft in noch dunkle Gebiete. Der Steinkohlentheer lieferte der Technik eine unerschöpfliche Fundgrabe organischer Verbindungen; unter diesen Verbindungen hat neben dem Benzol namentlich das Thiophen grössere Bedeutung erlangt. Ganz besonders erleichtert wurden diese Fortschritte durch die Patentgesetzgebung. Von den etwa 90000 Patenten, die im Deutschen Reiche bislang ertheilt sind, betreffen 3000 die organisch-chemische Technik. Auf anderen Gebieten der Chemie ist die Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Praxis kaum minder lebhaft, als in der Farbenindustrie. Aus dem Steinkohlentheer sind in neuerer Zeit zahlreiche Heilmittel und Antiseptica dargestellt worden, die nähere Beziehungen zwischen Chemie und Medicin herbeiführten: Carbolsäure, Salicylsäure, Antipyrin, Phenacetin, ferner Chloral, Sulfonal und viele andere, deren Ursprung auf die Alkoholindustrie zurückführt. An der Pflege dieser jungen und doch so werthvollen Beziehungen wird in den Laboratorien der chemischen Fabriken mit dem gleichen Eifer gearbeitet, wie in den klinischen und pharmakologischen Instituten, und schon beginnt man nicht mehr rein empirisch, sondern bewusst, ganz wie bei der Ermittelung neuer Farbstoffe, nach Heilmitteln ganz bestimmter Wirkung zu suchen. Denn es haben sich auch hier schon Beziehungen zwischen chemischer Constitution und physiologischem Verhalten der Medicamente ergeben. Weiter sind die Stoffe zu erwähnen, die im lebenden thierischen Organismus erzeugt werden und dem modernsten Zweige der Medicin angehören, die Impf- und Serumpräparate – Tuberkulin, Diphtherieheilserum u.s.w. Die grossen Theerfarbenfabriken haben bald die Bedeutung dieser neuen Richtung erkannt; der Thierversuch ist ein Hilfsmittel der chemischen Industrie geworden. Auch mit der Photographie steht die chemische Technik in Wechselwirkung; sie lieferte ihr eine Menge neuer „Entwickler“, und auch hier ist es schon möglich gewesen, gewisse Beziehungen zwischen dem Aufbau der chemischen Verbindungen und ihrer Fähigkeit, zu „entwickeln“, aufzudecken, womit wieder eine lange bekannte Erscheinung unter wissenschaftliche Gesichtspunkte gebracht ist. Ebenso reges Leben herrscht auf anderen Gebieten chemischer Technik. Die Zuckerindustrie, die Gährungsgewerbe und auch die anorganische Grossindustrie sind in lebhafter Entwickelung begriffen und haben manche werthvolle Frucht für die Wissenschaft gezeitigt. So ist die Kenntniss der physiologischen Thätigkeit des Hefepilzes auf gährungstechnischem Boden erwachsen. Allgemein bekannt endlich ist der grosse Aufschwung der Elektrochemie, die ganz neue Anschauungen über die Natur der galvanischen Stromerzeugung hervorgerufen hat. Im zweiten allgemeinen Vortrag führte Prof. Dr. Waldeyer-Berlin die Versammlung auf das Gebiet der Biologie, das wir hier jedoch, als der Technik ferner liegend, übergehen. In der Abtheilung Pharmacie und Pharmakognosie hielt Dr. Carl Dieterich einen ausführlichen Vortrag über die Werthbestimmung der Colanuss und des Colaextractes. Wasserdichter Stoff. Arthur L. Kennedy in Burlington, Vt., Nordamerika, erhielt das amerikanische Patent Nr. 587096 auf folgendes Verfahren zur Herstellung eines wasserdichten Stoffes: Nitrocellulose (Schiessbaumwolle) wird in irgend einem der Lösungsmittel Amylacetat, Aethylacetat, Aceton, Methylalkohol oder Benzin gelöst und der Lösung Lanolin (Wollfett) zugetheilt. Je nachdem man mehr oder weniger Wollfett zusetzt, wird der erhaltene Stoff mehr oder weniger biegsam. 100 Th. Nitrocellulose und 55 Th. Wollfett geben einen sehr verwendbaren Stoff. Dieser hat weichen Griff, ist sehr biegsam und weist den von der Zersetzung des Wollstoffes herrührenden üblen Geruch nicht auf. Man kann die Lösung in verschiedener Art anwenden, z.B. derart, dass man sie in dünner Schicht auf Glas oder eine andere glatte wagerechte Fläche giesst und dort trocknen lässt. Es bleibt dann ein Bogen wasserdichten, starken und biegsamen Stoffes zurück. (Papierzeitung.) Verflüssigung des Fluors. Die Verflüssigung des Fluors ist nach Chemiker-Zeitung H. Moissan und J. Dewar geglückt. Dasselbe wurde dargestellt durch Elektrolyse einer Lösung von Fluorkalium in wasserfreier Fluorwasserstoffsäure und durch Leiten durch eine mittels eines Gemisches von fester Kohlensäure und Alkohol abgekühlte Platinschlange von Fluorwasserstoffdämpfen befreit. Bei der Siedetemperatur des verflüssigten Sauerstoffes blieb das Fluor noch gasförmig, hatte aber bereits seine chemische Energie eingebüsst; wurde dann das Sieden des Sauerstoffes durch Evacuiren beschleunigt, so condensirte sich das Fluor bei – 185° zu einer gelben Flüssigkeit. Die Verfasser haben zugleich das Verhalten des Fluors gegen einige Körper bei sehr niedriger Temperatur studirt. Silicium, Bor, Kohlenstoff, Schwefel, Phosphor und reducirtes Eisen erglühen, nachdem sie durch verflüssigten Sauerstoff abgekühlt sind, nicht mehr beim Eintragen in Fluordampf; auch verdrängt das Fluor bei dieser Temperatur nicht mehr das Jod aus Jodiden. Dagegen reicht seine Energie noch aus, um unter Entzündung Benzol und Terpentinöl zu zersetzen, sobald die Temperatur über – 180° kommt. Weiter wurde beobachtet, dass beim Leiten von gasförmigem Fluor durch verflüssigten Sauerstoff ein weisser flockiger Niederschlag entsteht, der, durch Filtration von der Flüssigkeit getrennt, mit Heftigkeit verbrennt, sobald die Temperatur sich erhöht. Fabrikation von Stahlfässern. Das Barrheat-Stange Patent Barrel Syndicate zu Bucklersbury, London und Uxbridge bringt, wie Engineer vom 23. Juli 1897 berichtet, neuerdings Stahlfässer auf den Markt, die die Form der aus Holzdauben hergestellten Fässer haben, ohne deren Mängel aufzuweisen. Das Material des Fassrumpfes sowohl als der Böden ist Stahlblech und zwar je nach dem Verwendungszwecke von 1,5 mm Stärke aufwärts. Die Rumpfbleche werden auf einem mit convex gedrehten Walzen versehenen Walzwerk kalt in die bauchige Form gebracht, hierbei erhält das Blech nur in der Mitte Druck, wodurch der Bildung von Beulen vorgebeugt wird. Dadurch, dass die Bleche auf kaltem Wege geformt und zusammengebogen werden, ist jede Verschlechterung des Materials durch die Bearbeitung ausgeschlossen, es wird im Gegentheil eine glattere und härtere Oberfläche erzielt. Nachdem die Bleche für die Fassrümpfe die Walzen verlassen haben, werden die an einander gebogenen und durch Auflegen eines Blechstreifens verstärkten Längskanten unter Anwendung des Bernados'schen Verfahrens elektrisch zusammengeschweisst, ebenso werden die auf einer starken hydraulischen Presse kalt gestanzten Böden eingeschweisst. Die auf dem Werk in Uxbridge in Anwendung befindliche Fabrikation ist einfach und verhältnissmässig nicht theuer; das Werk ist im Stande, wöchentlich etwa 200 Fässer aller Grössen herzustellen. (Stahl und Eisen.) Neuere Verfahren zur Bearbeitung von Aluminium. In Engl. Mech., 1897 Bd. 65 S. 27, werden nach Alumin. World einige Verfahren besprochen, um Aluminium zu poliren. Als erstes ist angegeben, dass Aluminium ebenso wie Messing auf einer Lederscheibe mittels Roth polirt werden kann, was sich für glatte Flächen eignen dürfte. Ein als „Acme polish“ angeführtes Polirmittel, das sich in Amerika einen wohlverdienten Namen erworben haben soll, besteht aus 1 Th. Stearinsäure, 1 Th. Walkerthonerde und 6 Th. Trippel; das Ganze wird sehr fein zermahlen, gut vermischt und mit einem Leder- oder Lappenballen benutzt. Ferner ist die mechanische Bearbeitung des Aluminiums mit einer schnell laufenden Stahlkratzbürste erwähnt, wodurch Sandgusswaaren einen hohen Glanz erhalten und die durch zu heisses Metall hervorgebrachten gelben Streifen entfernt werden; eine feine Bürste gibt eine bessere Glätte. Durch diese Bearbeitung bekommt der Gegenstand ein rauhes, gekörntes Aeussere, welches vielfach eine gute Wirkung ausübt. Fett und Schmutz entfernt man durch Eintauchen in Benzin. Um die dem Aluminium eigene schöne weisse Farbe hervortreten zu lassen, tauche man den Gegenstand in eine starke Lösung von Aetznatron oder Aetzkali; alsdann bringe man ihn in eine Mischung von 2 Th. concentrirter Salpetersäure und 1 Th. concentrirter Schwefelsäure, darauf in reine Salpetersäure und alsdann in eine Mischung von Essig und Wasser. Nachdem endlich der Gegenstand vollständig gewaschen worden, wird er, wie üblich, in heissen Sägespänen getrocknet. Das Poliren geschieht mittels Blutsteins oder Polirstahls. Für das Poliren von Hand ist als Schmiermittel eine Mischung von Vaselin und Kerosinöl oder eine Lösung von etwa 35 g pulverisirtem Borax in 1 l heissem Wasser, dem einige Tropfen Ammoniak zugesetzt sind, angegeben. Für Dreharbeiten würde der Polirer vortheilhaft auf den Fingern seiner linken Hand ein mit einer Mischung von Vaselin und Kerosin angefeuchtetes Stück Flanell tragen und es mit dem Metall in Berührung bringen, um eine dauernde Schmierung zu haben. Bei sehr schneller Bewegung des zu polirenden Stückes ist starkes Schmieren mittels Oeles unbedingt nothwendig. Durch anfängliches Poliren des Metalles und darauf folgendes Prägen mit einem polirten Stempel, der unpolirte Figuren im Relief zeigt, können sehr schöne Wirkungen erzielt werden. Auch neue Aluminiumlothe werden jetzt wieder in den Handel gebracht. So berichten die Mitth. der Ver. d. Kupferschmiedereien Deutschlands über ein von H. Lienhard in Zürich (Weststr. 3) erfundenes Loth, das mittels gewöhnlichen Kolbens und Löthwassers verarbeitet werden kann, nur muss man das Loth mit dem Kolben kräftig verreiben; dasselbe soll sich auch zur Verbindung von Aluminium mit Eisen, Stahl, Kupfer, Messing u.s.w. verwenden lassen. Die Farbe des Lothes ist der des Aluminiums sehr ähnlich; wie es der Einwirkung von Säuren, Beizen und der Luft widerstehe, hat die genannte Quelle noch nicht untersuchen können. Die Firma Bluth und Cochius in Berlin bringt ein Loth in den Handel, das mittels Stichflamme oder Bunsen-Brenners auf die gewöhnliche Weise gehandhabt wird und sich nach privaten Mittheilungen sehr gut bewährt. (Vereinsbl. f. Mechan. u. Optk.) Erweiterung der Niagara-Kraftanlage. Das grossartige Werk der Ausnutzung der Wasserkraft der Niagarafälle, welches für zehn Turbinen von je 5000 berechnet und angelegt ist, bei welchem jedoch bisher nur drei Turbinen aufgestellt und in Betrieb waren, hat eine so unerwartet schnelle Ausnutzung der 15000 durch gewerbliche Anstalten und Elektrizitätswerke, welche ihren Kraftbedarf von der Niagara-Anlage entnehmen, erfahren, dass die Gesellschaft durch fernere, bereits abgeschlossene Kraftlieferungsverträge sich in die Nothwendigkeit versetzt sah, schleunigst die ganze Anlage, also die noch fehlenden sieben Turbinen und Dynamos, zu ergänzen, so dass also das Riesenwerk Ende 1897 im Stande sein wird 50000 abzugeben. (Als interessanter Vergleich einer grossen Kraftanlage könnte der neue Dampfer „Wilhelm der Grosse“ dienen, welches Schiff 30000 ff zu entwickeln im Stande ist.) Zunächst sind es nun im Ganzen 25000 , für welche die Niagara-Company Abnehmer gefunden hat, so dass also zu den bereits vergebenen 15000 noch 10000 bis Ende dieses Jahres hinzukommen; der Verwendung nach vertheilt sich diese Kraft auf folgende Anlagen: Eine am Niagarafall belegene Papierfabrik 7200 Die Pittsburger Aluminiumgesellschaft 3050 Gesellschaft zur Herstellung von Carborundum 1000 Eine Calciumcarbidfabrik 1075 Drei Elektricitätswerke für Beleuchtung 1000 Eine chemische Fabrik für chlorsaures Kali 500 Die Buffalo-Strassenbahngesellschaft 1000 Die Acetylengasgesellschaft 4000 Die Mathieson Alkaliwerke (Soda, Chlor u.s.w.) 2000 Die Buffalo-Electric-Company 4000 ––––––––––––– Summa 24825 Wie man sieht, ist die moderne elektrochemische Industrie mit beträchtlichem Kraftbedarf vertreten. Es ist wohl anzunehmen, dass die Niagara-Anlage bald der Mittelpunkt der ganzen amerikanischen chemischen Grossindustrie bilden wird. Von der Kraftlieferung für die Elektricitätswerke Buffalo ist zu bemerken, dass der ganze Kraftbedarf auf 35 km versandt und dieser Stadt zugeführt wird, eine Kraftübertragung, wie sie bis jetzt wohl noch einzig dastehen dürfte. (Patentbureau Carl Fr. Reichelt, Berlin.) Bücher-Anzeigen. Internationale wissenschaftliche Bibliothek. 59. Band. Die Mechanik in ihrer Entwickelung, historisch und kritisch dargestellt von Dr. Ernst Mach. 3. Auflage. Leipzig. Verlag von F. A. Brockhaus. 505 S. Geh. 8 M., geb. 9 M. Die „vorliegende Schrift ist kein Lehrbuch zur Einübung der Sätze der Mechanik“, „auch die Mathematik ist in ihr Nebensache“. „Wer sich aber für die Fragen interessirt, worin der naturwissenschaftliche Inhalt der Mechanik besteht“, der wird in dieser Schrift seine volle Befriedigung finden. Sie enthält eine Philosophie der Mechanik, durchgeführt bis auf die neuesten Errungenschaften, die in den Hertz'schen Lehren gipfeln. Diese Schrift sollte jeder Gebildete, der sich für Mechanik und die einschlägigen Gebiete interessirt, gelesen haben. Zahlenbuch.Producte aller Zahlen bis 1000 × 1000. Ein Hilfsrechenbuch, das alle Zahlenmultiplicationen erspart und das übrige Zahlenrechnen ausserordentlich abkürzt. Entworfen von C. Carlo. Ausgeführt, herausgegeben und verlegt von H. C. Schmidt in Hannover. Druck und Verlag der Haller'schen Buchdruckerei in Aschersleben. Das vorliegende Tabellenwerk empfiehlt sich durch geschickte Anordnung, welche das Aufschlagen der gegebenen Zahlen sowohl wie der Ergebnisse (Product oder Quotient) sehr erleichtert. Eine kurze Anleitung führt in den Gebrauch der Tabellen ein und nach einiger Uebung ist man im Stande, rasch und sicher die gesuchten Zahlen abzulesen. Die Bauformenlehre. Eine gedrängte Zusammenstellung der wichtigsten Regeln und Verhältnisszahlen für das Auftragen der Säulenordnungen und das Entwerfen der Façaden sowie deren Einzeltheile. Zum Gebrauche für technische Schulen und die Praxis dargestellt von J. Tietjens, Architekt und Lehrer. Hildburghausen. Verlag von O. Pezoldt. 24 S. Text und 15 Tafeln. 3 M. Das vorliegende Buch bietet dem Schüler und dem Praktiker ein bequemes Hilfsmittel, da es kurz und übersichtlich die Regeln und Verhältnisse enthält, wie sie beim Entwerfen angewendet werden. Die auf 15 lithographischen, wohlgelungenen Tafeln beigegebenen Figuren erläutern und ergänzen den Text durch eingeschriebene Verhältnisszahlen. Die Felsensprengungen unter Wasser in der Donaustrecke „Stenka-Eisernes Thor“ mit einer Schlussbetrachtung über die Felsensprengungen im Rhein zwischen Bingen und St. Goar von Georg Rupčić. Mit 6 Tafeln und 16 in den Text eingedruckten Abbildungen. Braunschweig. Fr. Vieweg und Sohn. 63 S. Text. 3 M. Die bemerkenswerthen Arbeiten, über die wir s. Z. kurz berichtet haben, sind von einem anerkannten Fachmanne hier eingehend beschrieben. Bemerkenswerth sind die Vergleichungen, die der Verfasser in einem Nachtrage zwischen den Ergebnissen am Eisernen Thor und denjenigen im Rhein anstellt. Lehrbuch der vergleichenden mechanischen Technologie. 1. Band: Die Verarbeitung der Metalle und des Holzes von E. v. Hoyer. 3. neu bearbeitete Auflage. Wiesbaden. C. W. Kreidel's Verlag. 1897. 515 S. 12 M. Das bewährte Werk erscheint in der neuen Auflage mit nur wenigen Abänderungen, die hauptsächlich den Fortschritten auf dem Gebiete der Eisen- und Stahlverarbeitung Rechnung tragen. Zur Erleichterung des eingehenderen Studiums sind die Quellen sorgfältig angegeben, und freut es uns, unter denselben unser Journal bis in die neueste Zeit reichlich vertreten zu sehen. Die Entstehung der Gewitter und die Principien des Zweckes und Baues der Blitzableiter, mit einem Anhang über die Methoden der Blitzableiterprüfungen von Dr. W. A. Nippoldt. Prankfurt a. M. Gebrüder Knauer. 78 S. 2 M. Nachtrag und Berichtigung. Auf S. 274 des vorigen Bandes brachten wir in Fig. 4 eine Zeichnung der Walzenanordnung der „Propfe-Mühle“ von Gebr. Propfe in Hildesheim. Diese Firma benachrichtigt uns, dass nicht diese, sondern die nachstehend abgebildeten Anordnungen bei ihrer Mühle zur Verwendung kommen und ihr patentirt seien. Textabbildung Bd. 306, S. 48 Textabbildung Bd. 306, S. 48