Titel: [Kleinere Mitteilungen.]
Fundstelle: Band 319, Jahrgang 1904, Miszellen, S. 208
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[Kleinere Mitteilungen.] [Kleinere Mitteilungen.] Bücherschau. Das Gesetz der Translation des Wassers. Von T. Christen. Leipzig 1903. Wilhelm Engelmann. Der Verfasser meint, das so lange und so viel gesuchte Gesetz der Bewegung des Wassers in Kanälen und Röhren gefunden zu haben. In der sehr fleissigen Arbeit wird nach einer sehr ausführlichen und genauen geschichtlichen Einleitung aus den Versuchen von Bazins das Fundamentalgesetz abgeleitet und dann an eigenen Versuchen verifiziert. Darauf folgen eine ganze Menge besonderer Fälle der Wasserbewegung, an denen allen die Richtigkeit des Gesetzes nachgewiesen wird. Eine Form des Gesetzes lautet v=K\,\cdot\,\sqrt{H\,\cdot\,J}\,\cdot\,\sqrt[8]{B} wo v die mittlere Geschwindigkeit, J das Gefälle, H die Tiefe und 2 B die Breite des Kanales ist. An der Formel fällt ohne weiteres auf, dass sie höchst unsymmetrisch ist in bezug auf Breite und Tiefe. Verf. hilft sich da auf höchst einfache aber auch ebensowenig einleuchtende Weise dadurch, dass er für B„die grössere der beiden Dimensionen des Querprofiles“ setzt. Nun ist aber die Breite nur zur Hälfte in die ursprüngliche Formel eingeführt, während die Tiefe mit ihrem vollen Wert eintritt. Beim Vertauschen beider Dimensionen achtet der Verfasser hierauf nicht. Dass die Versuche trotzdem ziemlich gut mit der Formel stimmen, liegt daran, dass \sqrt[8]{B} stets nahezu gleich 1 ist. Es müssten ja die Grundzahlen schon im Verhältnis 1 : 256 stehen, damit sich die achten Wurzeln wie 1 : 2 verhalten, also von einigem Einfluss auf das Resultat sein können. So grosse Aenderungen sind natürlich in keinem der Versuche vorgenommen; sie sind also nicht ausreichend, um diesen Faktor in der Formel zu bekräftigen. Lassen wir ihn weg, d.h. setzen wir ihn gleich 1. so haben wir die alte Formel: v=c\,\cdot\,\sqrt{R\,J} Dr. K. Schr. Eingesandt. Eine internationale photographische Ausstellung wird in Berlin vom 1. bis 31. Oktober 1904 von den beiden Vereinen „Deutsche Gesellschaft von Freunden der Photographie“ und „Freie photographische Vereinigung“ veranstaltet, denen zu diesem Zwecke die glänzenden Repräsentationsräume des neuen Abgeordnetenhauses in der Prinz Albrechtstr. zur Verfügung gestellt worden sind. Die Ausstellung wird vier Abteilungen umfassen: 1. Kunstphotographie.2. Wissenschaftliche Photographie. 3. Photographische Industrie. 4. Angewandte Photographie. Die Leitung der Ausstellung liegt in den Händen des Herrn Direktor Schultz-Hencke als Vertreter der Deutschen Gesellschaft von Freunden der Photographie und des Herrn Direktor Franz Goerke, als Vertreter der Freien photographischen Vereinigung. Mitteilungen über Einteilung der Ausstellung und Zulassungsbedingungen versendet auf Wunsch die Ausstelungsleitung. Adresse: Direktor Schultz-Hencke, Berlin W. 30, Viktoria-Luisepl. 6.