Titel: BÜCHERSCHAU.
Fundstelle: Band 327, Jahrgang 1912, S. 512
Download: XML
BÜCHERSCHAU. Bücherschau Theorie und Praxis der Maßanalyse. Von Alexander Classen unter Mitwirkung von H. Cloeren. 8°. IX und 772 Seiten. Mit 46 Figuren. Leipzig 1912. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H. Preis geb. M 32,–. Schon der Name des Verfassers bürgt dafür, daß ein mit großer Sachkenntnis geschriebenes Werk vorliegt. Auf seine langjährigen Erfahrungen gestützt, hat Classen die besten Methoden der Maßanalyse ausgewählt. Er beschreibt sie eingehend, erörtert dabei alle möglichen Fehlerquellen und berücksichtigt auch gebührend die Ergebnisse physikalisch-chemischer Forschung. Die Darstellung ist musterhaft klar, so daß sich das dickleibige Buch ausgezeichnet liest. Es sei daher recht warm empfohlen. K. Arndt. Die Chemie in der Rechtspflege. Leitfaden für Juristen, Polizei- und Kriminalbeamte usw. Von M. Dennstedt. 8°. VII und 422 Seiten. Mit 151 Figuren und 27 Tafeln. Leipzig 1910. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H. Preis geb. M 20,–. Das vorliegende, schön ausgestattete Werk ist in erster Linie für den Untersuchungsrichter bestimmt und soll sein Verständnis für die Arbeit des chemischen Sachverständigen verbessern. Entsprechend diesem Zweck setzt Dennstedt beim Leser keine chemischen oder physikalischen Vorkenntnisse voraus, sondern lehrt in der Einleitung die einfachsten chemischen Vorgänge kennen und flicht später an passenden Stellen die Beschreibung von Lupe, Mikroskop, Spektralapparat usw. ein. Einzelne Fälle aus der Praxis werden ausführlich besprochen; genaue Anleitung zur Probenahme von verdächtigen Gegenständen und noch mancher andere praktische Wink wird dem Untersuchenden gegeben. Die Vielseitigkeit des Inhalts möge durch die Stichwörter: „Brandstiftung, Blutnachweis, Schriftfälschungen, Nahrungs- und Genußmittel“ angedeutet werden. Zum Schluß bespricht der Verfasser die Nahrungsmittel-Gesetzgebung und ihre Zukunft. Ob es nötig war, im Namenregister Ovid und Sherlock Holmes aufzuführen, weil sie gelegentlich erwähnt wurden, erscheint mir zweifelhaft. Auch im Text könnten manche Seitensprünge wohl ohne Schaden fortbleiben; das Buch ist ohnedem interessant genug. K. Arndt. Theorie und Praxis der Staubverdichtung und der Reinigung und Entstaubung von Gasen. Von Dr. phil. C. Guillemain. Halle a. S. 1911. Wilhelm Knapp. Preis geh. M 2,80. Die Reinigung und Entstaubung der Gase hat, trotzdem diese Frage, sei es in technischer, sei es in hygienischer Hinsicht, für die Praxis von außerordentlicher Bedeutung ist, bisher noch keine zusammenfassende und erläuternde Darstellung gefunden; man darf daher das Erscheinen dieser kleinen Schrift mit Freude begrüßen. Schon der Umstand, daß allein in Deutschland bisher weit über 300 Patente auf Verfahren zur Entstaubung von Gasen erteilt wurden, beweist zur Genüge, daß man in der Praxis an der befriedigenden Lösung dieser recht schwierigen Frage ein großes Interesse hat. Verfasser erörtert zunächst einige grundlegende Fragen, so z.B. die Entstehung und das theoretische Verhalten staubhaltiger Gase, ferner die etwaigen Verschiedenheiten in der Konstitution der Staubgasgemische. In sehr anschaulicher Weise erläutert er an der Hand zahlreicher allgemein verständlicher Beispiele die Gründe, weshalb auch solche Körper, die schwerer sind als Luft, in ihr schweben können, während sie nach den Gesetzen der Schwerkraft senkrecht zu Boden fallen müßten. Im Anschluß an diese theoretischen Betrachtungen werden dann die Grundsätze für die Konstruktion brauchbarer Entstaubungsvorrichtungen dargelegt, wobei natürlich neben dem technischen Erfolg des Verfahrens auch wirtschaftliche und sozial-hygienische Gesichtspunkte maßgebend sein müssen. Die Anforderungen der Praxis sind sehr verschiedenartig und auch hierdurch erklärt es sich, daß die Zahl der bisher eingeführten Gasreinigungsverfahren so außerordentlich groß ist. Unter Zugrundelegung der Patentliteratur und auf Grund eigener praktischer Erfahrungen gibt Verfasser sodann eine Uebersicht über die wichtigsten Verfahren, die den Praktiker in den Stand setzen soll, das für einen speziellen Fall geeignetste und wirtschaftlichste Verfahren ohne große Mühe ausfindig zu machen. Schließlich werden noch die Prüfungsmethoden von Gasen auf ihren Staubgehalt besprochen, die aber noch eines weiteren Ausbaues bedürfen. Das Büchlein verdient namentlich in den Kreisen der Betriebsbeamten mit Aufmerksamkeit gelesen zu werden. A. Sander. BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER. The Dynamics of Particles and of Rigid, Elastic and Fluid Bodies being lectures on mathematical physics. By Arthur Gordon Webster, A. B. (Harv.), Ph. B. (Berol), Professor of physics, Director of the Physical Laboratory, Clark University, Worcester, Massachusetts. Second Edition. Leipzig 1912. B. G. Teubner. Preis geb. M 14,–. Berichte des Versuchsfeldes für Werkzeugmaschinen an der Technischen Hochschule Berlin. Vorbericht: Das Versuchsfeld und seine Einrichtungen. Erster Fachbericht: Untersuchung einer Drehbank mit Riemenantrieb. Von Dr.-Ing. G. Schlesinger, Professor an der Technischen Hochschule zu Berlin. Mit 46 Figuren. Berlin 1912. Julius Springer. Preis M 1,20. Tabelles Annulles de Constantes et Données Numeriques de Chimie, de Physique et de Technologie. Secrétaire general: Ch. Marie, Dr. és Sciences. Volume I. Année 1910. Leipzig 1912. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H. Preis M 21,50. Technische Thermodynamik. Von Prof. Dipl.-Ing. W. Schüle. Zweite, erweiterte Auflage der „Technischen Wärmedynamik“. Erster Band. Die für den Maschinenbau wichtigsten Lehren nebst technischen Anwendungen. Mit 223 Figuren und 7 Tafeln. Berlin 1912. Julius Springer. Preis geb. M 12,80. Karstgebiete und ihre Wasserkräfte. Eine Studie aus öffentlichen Vorträgen des Verfassers über die Ausnutzung und Verwertung der Wasserkräfte in den Karstländern der Oest.-Ung. Monarchie. Von Theodor Schenkel, behördlich autorisierter Zivilingenieur und staatlich beeideter Sachverständiger. Mit 125 Figuren. Wien und Leipzig 1912. A Hartleben. Preis geb. M 8,–. Die Elektrizität und ihre Anwendung im Eisenbahn-, Telegraphen- und elektrischen Sicherungsdienst. Von Oberbahnmeister Emil Gollmer, Vorsteher der Eisenbahn-Telegraphenwerkstatt in Altona. Herausgegeben von Emil Burok, Bahnmeister der k. k. österr. Staatsbahnen. Mit 60 Figuren. Halle a. S. 1911. Wilhelm Knapp. Preis M 3,60. Deutsches Kartellrecht. Erster Band: Die rechtliche Organisation der Kartelle. Von Dr. Julius Flechtheim, Rechtsanwalt und Dozent an der Handelshochschule in Köln a. Rh. Mannheim und Leipzig 1912. J. Bensheimer. Preis geh. M 5,–, geb. M 6,50. Gewerbepolizeiliche Vorschritten für die Errichtung und den Betrieb gewerblicher Anlagen. Ein Ratgeber für Fabrikanten, Betriebsleiter und Meister. Von Dr. A. Bender, Kgl. Gewerbeinspektor. Mit 4 Figuren. Berlin 1912 Julius Springer. Preis M 1,80. WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU. Die elektrotechnische Industrie im ersten Halbjahr 1912. (Nachdruck verboten.) Die Versorgung der wirtschaftlichen Unternehmungen mit elektrischer Energie ist eine wesentliche Vorbedingung für den ungehemmten Fortschritt unserer Produktion. Nachdem die Verwendung von elektrischer Kraft in Landwirtschaft, Industrie und im Verkehrswesen in den verflossenen Jahrzehnten sich unablässig ausgedehnt hatte, hat in der neuesten Zeit die beginnende Elektrisierung der Bahnsysteme neue Anregung gebracht. Die Industrie der elektrotechnischen Erzeugnisse hat im Verlauf dieser Entwicklung einen ganz ungeahnten Aufschwung genommen. Nicht einmal die Schärfe der Konkurrenz, die häufig genug empfindlich drückte, hielt die Besserung der Betriebsergebnisse auf. In den beiden letzten Geschäftsjahren konnte eine hohe Dividende verteilt werden. In den ersten fünf Monaten d. J. erschienen vergleichbare Bilanzen von 24 elektrotechnischen Aktiengesellschaften für das abgelaufene Rechnungsjahr. Im Jahre 1910 betrug das Nominalkapital dieser Unternehmungen 144,69 Mill. Mark. Den Aktionären flössen nach Abschluß des gesamten Betriebsjahres 16,27 Mill. Mark Dividenden zu. Gemessen am Aktienkapital errechnete sich die Durchschnittsdividende mithin auf 11,2 Proz. Die nämlichen Betriebe setzten ihr Gesamtkapital im Laufe des Jahres 1911 um 5,22 Mill. Mark auf 149,90 Mill. Mark herauf. Die diesmal zur Ausschüttung gelangte Dividende erreichte insgesamt 16,82 Mill. Mark. Auch auf das vermehrte Aktienkapital konnte mithin die hohe Durchschnittsdividende von 11,2 Proz. gehalten werden. Die guten Aussichten der elektrotechnischen Industrie regten die Unternehmungslust im vorigen und im laufenden Jahre kräftig an. Die bedeutendsten Kapitalien flössen freilich jenen wenigen Großunternehmungen zu, die sich mehr und mehr ringförmig zusammengeschlossen haben und die Monopolisierung des Gewerbszweigs als letztes Ziel ansehen. Die für Neugründungen und Kapitalserhöhungen aufgewandte Summe belief sich in den Monaten Januar bis Juni 1907 bis 1912 in Millionen Mark auf folgende Beträge: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Neugründungen 21,63   2,87   2,90   6,68 14,29   4,52 Kapitalserhöhungen   2,83   7,97 16,97 10,01 18,25 27,68 Neuinvestierungen    insgesamt 24,46 10,84 19,87 16,69 32,54 32,20 Daß es seit dem Vorjahr in zahlreichen Zweigen der Industrie der elektrotechnischen Erzeugnisse endlich zu Preiskonventionen kam, erhöhte die Erträgnisse des Inlandsgeschäfts nicht unbedeutend. Hingegen war das Exportgeschäft nicht unbedenklich erschwert, da die Mehrzahl der Länder allmählich dazu übergeht, die eigene Industrie durch Zölle zu schützen. So haben im Jahre 1911 abermals zwei Länder, Schweden und Japan, den elektrotechnischen Import mit Abgaben belastet. Die Folge war, daß dem blühenden Geschäft mit Ostasien ein schwerer Schlag versetzt wurde. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres wurden 66187 dz elektrotechnischer Fabrikate aus Deutschland nach Japan exportiert. Die Versendungen gingen in der entsprechenden Zeit dieses Jahres auf 34468 dz zurück. Die Kabelausfuhr allein sank von 32866 auf 11394 dz. Dagegen konnte der Export nach Schweden nicht nur gehalten, sondern sogar von 22383 dz Textabbildung Bd. 327 auf 24985 dz vermehrt worden. Ueberhaupt spricht es für die Leistungsfähigkeit der deutschen elektrotechnischen Fabriken, daß sie ihren Gesamtexport Jahr für Jahr trotz der wachsenden Schwierigkeiten erheblich gesteigert haben. Der ausländische Absatz von Erzeugnissen der genannten Industrie entwickelte sich in den ersten sechs Monaten der Jahre 1907 bis 1912 in Doppelzentnern, wie folgt: Jan.–Juni 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Ausfuhr 301540 381812 370867 418428 457518 500529 Geg. d. Vorjahr + 80292 – 10915 + 47561 + 39090 + 43011 Vom Januar bis Juni 1912 wurden mithin 198989 dz elektrotechnischer Produkte mehr im Ausland untergebracht als in der Parallelperiode des Jahres 1907. Der Wert des Exports stieg in den ersten sechs Monaten der Jahre 1911 und 1912 von 97,98 auf 102,39 Millionen Mark. Der Charkower Eisenmarkt im Juni 1912. Das Kaiserliche Konsulat in Charkow berichtet unter dem 5. Juli 1912: Im Monat Juni, in dem die Bausaison ihren Höhepunkt zu erreichen pflegt, ist eine weitere Steigerung der Nachfrage nach Trägern und Stahldraht für Eisenbeton-Arbeiten eingetreten, die eine nicht unerhebliche Preiserhöhung für Draht zur Folge hatte. Auch Dachblech, dessen Fabrikation in den letzten Wochen auf den südlichen Werken etwas eingeschränkt worden ist, erfreute sich einer guten Nachfrage. Dagegen sind Eisenröhren wider Erwarten bis jetzt nicht viel verlangt worden; da man vermutet, daß die Bestellungen mit Verspätung eintreffen werden, haben sich die Preise auf ihrer bisherigen Höhe gehalten. Die Zurückhaltung der Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen dauert fort. Von besonderem Interesse ist, daß das Syndikat „Prodameta“ vor kurzem für die Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen zur Bearbeitung des Bodens, wie Pflüge, Eggen usw., den Preis für Eisen auf 1,25 Rbl. pro Pud franko Bestimmungsort ermäßigt hat, während für die Fabriken anderer landwirtschaftlicher Maschinen die bisherigen Preise – 1,33 Rbl. für große, 1,40 Rbl. für kleinere Fabriken – aufrechterhalten wurden. Auf südliches Roheisen Nr. 1 kamen Abschlüsse mit Lieferungstermin für 1913 für 68–72 Kopeken loko Fabrik zustande; der derzeitige Preis schwankt zwischen 70 und 75 Kopeken. Die Preise sind aus nachstehender Tabelle ersichtlich: Preise für Gußeisen und Stahl für Juni 1912: Engrospreise pro PudCharkowerloko Fabrik Rayon oderCharkow Einzelpreiseauf d. Nieder-lagen inCharkow Kopeken pro Pud Roheisen, südlich Nr. 1 70–75        „       Ural 60–70        „       umgeschmolzenes Ural 53–58 Ferromangan 225 Knüppel, gegossen Kein        „      gepreßt Angebot Luppen 115–120 Sorten- u. BandeisenGrundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. 148–153 166–170 Draht von 5–11 mmGrundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. 120–135 Schienen für Bergbahnen, Gew.    bis 10 Pfd.Grundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. 148–153 166–170 Reservoir-BlechGrundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. 160–165 175–180 Universalblech, Breite 8 „ u. mehrGrundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. 160–165 175–180 Würfelblech 160–165 175–180 Dachblech, Ural, 10 Pf. I. Sorte 235–245 260–265        „            „    10  „  II. Sorte 230–235 245–250        „        südlich 200–210 220–225 240–245 Träger:Grundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. Profil von 80 – 320 mm 145–149 180–185     „    mehr als 320 mm 150–154 190–195 Schwellen 151 185–195 Schienen: Eisenbahn-Schienen 112 Ausschuß nach Inspektion von    32–18 Pfd 76–110 Gußeiserne Muffenröhren für    WasserleitungenGrundpreise, Zuschlagszahlungen laut Preislisten; für Massenspezifikationen Skonto von 2–4 Kopeken. 145–160 165–175 185–195 Textabbildung Bd. 327 Geschäftliches. K. k. Technologisches Gewerbe-Museum. Der 33. Jahresbericht dieser Anstalt über das Schuljahr 1911/12, erstattet vom Direktor, Hof rat Georg Lauboeck, bietet einen Rückblick auf die im Verwaltungsjahre vorgekommenen, für das Institut besondere Bedeutung habenden Ereignisse, verzeichnet die im Laufe des Jahres eingetretenen Verfügungen und Begebenheiten, zeigt die ununterbrochen steigende Frequenz der Unterrichtsabteilungen, liefert für die stets wachsende Inanspruchnahme der Versuchsanstalten interessante Belege und gewährt überhaupt nach vielfachen Richtungen hin tieferen Einblick in die Leistungen der Anstalt. Aus dem Berichte sind die Tätigkeit des Kuratoriums, die Personalstatistik, die Wirksamkeit der Unterrichts- und Versuchsanstalten an den einzelnen Sektionen, die Schülerunterstützungen und Schülerexkursionen, die erhaltenen Zuwendungen und Besuche, der Bibliotheksbestand, die Frequenz der Sammlungen und Unterrichtsanstalten zu ersehen. Der Bericht gibt weiter Aufschluß über den Besuch der 19 Speziallehrkurse mit Abend und Sonntagsunterricht und über die Lehrkurse für Papierindustrie, für Artilleriemeister, für Kesselheizer und Dampfmaschinenwärter und für Automobilwagenlenker. Die Frequenz der Unterrichtsanstalten weist in Summa 1646 Schüler nach, wovon 601 als Tagesschüler und 1045 als Frequentanten der Speziallehrkurse das Institut besuchten. Im Berichtsjahre standen an der Anstalt 116 Personen in Verwendung. Der Jahresbericht, dem mit Befriedigung die gedeihliche Entwicklung der Tätigkeit an der Anstalt zu entnehmen ist. wird Interessenten über Wunsch von der Direktion zur Verfügung gestellt. Ausschreibungen und Projekte. Mineralien, Metalle, Maschinen. Elektrotechnische Industrie. Ungarn. Das Elektrizitätswerk der Kgl. Freistadt Besztercebánya vergibt zur Erweiterung des Elektrizitätswerkes die Lieferung von: 1. 1 Stück 500 eff. PH Rohölmotor samt Zubehör; 2. 1 Stück dreiphasigem Generator (zum Rohölmotor); 3. einer Schalttafel und Verbindungsleitungen. Anträge sind bis zum 24. August 1912 einzureichen. Sicherheitsleistung 5 Proz. Bedingungen und Skizzen sind im Stadtbureau des Elektrizitätswerkes in Besztercebánya und beim Ingenieur Tibor Szeberényi in Budapest, VIII. József- u. 12, für 5 Kr. erhältlich. (Oesterreichischer Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.) Steiermark. Die Bezirksvertretung Voitsberg hat der Marktgemeinde Köflach die Aufnahme eines Darlehens von 80000 Kr. zum Ausbau des Elektrizitätswerkes bewilligt. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.) Eisenbahnmaterial. Italien. Bau des 1. Loses der 3388,46 m langen Eisenbahnstrecke Ronco–Arquata. Generaldirektion der Staatsbahnen in Rom, 24. August 1912, 8 Uhr vorm. Voranschlag 5297200 Lire. Bewerbungsschreiben bis zum 13. August 1912. Vorläufige Sicherheitsleistung 200000 Lire, endgültige 530000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger. Belgien. Lieferung von 1100 kg Lötmasse für die Staatsbahnverwaltung. 21. August 1912, 12 Uhr, Börse in Brüssel. Sicherheitsleistung 400 Fr. Spezialavis Nr. 240. Eingeschriebene Angebote zum 17. August. Textabbildung Bd. 327 Chemische Industrie. Ungarn. Das Königlich ungarische Oberbergamt in Zalatna vergibt für 1913 die Lieferung von 48000 dz Schwefel. Die Angebote sind bis zum 14. August 1912 einzureichen. Sicherheitsleistung bis 250000 Kr. 5 Proz., über diesen Betrag 2 Proz. (Oesterreich. Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.) Verschiedenes. Oesterreich-Ungarn. Anlage von Wasserleitungen. Die Gemeindevertretung von Blottendorf bei Haida (Böhmen) hat beschlossen, sofort Pläne und Kostenanschläge einzuholen, um den Bau einer Wasserleitung so rasch als möglich durchzuführen. – Der Salzburger Gemeinderat genehmigte das Projekt des Stadtbauamts zur Erweiterung der Fürstenbrunner Wasserleitung durch Fassung des Ueberwassers mit zwanzig Sekundenliter ohne Erbauung eines eigenen Reservoirs mit dem veranschlagten Kostenaufwande von 287000 Kr. (Oesterr. Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.) Santa Curz de Tenerife. Wasserleitung, Kanalisation. Infolge Ausbaus der Wasserleitung wird voraussichtlich innerhalb eines Jahres genügend Wasser in die Stadt Santa Cruz kommen, um auch die Einrichtung einer modernen Kanalisationsanlage zu gestatten. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Santa Cruz de Tenerife.) Rußland. Die St. Petersburger Stadtverwaltung hält am 1./13. August 1912, 1 Uhr nachm., im Lokale der Stadtverwaltung eine Submission ab betreffs Uebergabe der Arbeiten zur Einrichtung einer Station für Versorgung der Stadt St. Petersburg mit filtriertem und ozoniertem Wasser, 22 Millionen Wedro 24stündig. Der Unternehmer hat auch die Filter-Ozonstation für Rechnung der Stadt im Laufe von zwei Jahren zu exploitieren. Angebote sind in geschlossenen Kuverts einzureichen. Die Kaution im Betrage von 400000 Rubeln muß einen Tag vor dem Ausgebot in der Rentei der Stadtverwaltung hinterlegt werden. Die näheren Bedingungen nebst Plan sind in der St. Petersburger Stadtverwaltung an Geschäftstagen von 11 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags in der Kanzlei der Verwaltung erhältlich. Die Bestätigung der Arbeitsübergabe hängt von der St. Petersburger Stadtverordnetenversammlung ab. (Oesterr. Generalanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.) Insel Madeira. Nach dem „Oesterreichischen Zentralanzeiger für das öffentliche Lieferungswesen“ ist der verlängerte Termin zur Bewerbung für die Kanalisations- und Wasserleitungsanlagen in Funchal der 5. September 1912 und die Stelle, bei der nähere Auskunft erteilt wird, das Portugiesische Generalkonsulat in Berlin O., Mühlenstraße 6/7. Belgien. Bau des Ausstellungsgebäudes der Stadt Lüttich auf der Weltausstellung Gent 1913. Demnächst, Hotel de ville in Lüttich. 85000 Fr. Bedingungen vom Stadtsekretariat. Dominikanische Republik. Bau einer Brücke über den Jaina-Fluß bei Santo Domingo, wofür der Firma Snare, Triest & Company in New York die Konzession erteilt worden ist. Textabbildung Bd. 327