Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 328, Jahrgang 1913, S. 399
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Bücherschau. Bücherschau. Neuere Kühlmaschinen,ihre Konstruktion, Wirkungsweise und industrielle Verwendung. Ein Leitfaden für Ingenieure, Techniker und Kühlanlagenbesitzer. Von Prof. Dr. H. Lorenz und Prof. Dr.-Ing. C. Heinel. Fünfte ergänzte Auflage. 426 Seiten 8° mit 316 Abbildungen. München 1913. R. Oldenbourg. Einem Werke, welches bereits in fünfter Auflage erscheint, noch empfehlende Worte mitzugeben, zumal bei so rühmlichst bekannten Verfassern, dürfte wohl überflüssig sein. Schon bei flüchtigem Durchblättern wird man erstaunt und erfreut sein über diese Fülle des Stoffes und die ungemein zahlreichen, durchweg vortrefflichen Skizzen, Bauzeichnungen und Bilder, die allein schon das Buch zu einem wertvollen Ratgeber und Hilfsmittel machen für alle diejenigen, die, irgendwie mit Kühlmaschinen zu tun haben. Bewundernswert erscheint mir ferner die außerordentlich klare Darstellung, durch die es selbst solchen, denen die Gesetze der Wärmelehre entweder noch fremd oder schon etwas aus dem Gedächtnis gekommen sind, möglich gemacht wird, sich über die nicht ganz einfachen Vorgänge in den Kühlmaschinen ein klares Bild zu verschaffen. Gegenüber der vorhergehenden Auflage sind wieder eine Reihe Bilder und Bauzeichnungen neuester Ausführungen hinzugekommen. Die Verfasser waren sichtlich bemüht nur solche Ausführungen zu bringen, die sich im Betriebe bewährt haben. Trotzdem hätte gewiß mancher gern etwas Näheres über die eigenartige Dampfstrahl-Kühlmaschine Bauart Josse-Gensecke gehört, die nur an Hand einer allerdings sehr klaren Gerippskizze kurz beschrieben wird. Ausführungen liegen ja schon vor. Ich bin ein großer Freund des Vermeidens von Fremdwörtern; aber sollte der Ausdruck „Druckverdichter“ für Kompressoren nicht doch etwas unglücklich gewählt sein? Jedem, der nur irgend etwas mit Kühlmaschinen zu tun hat, sei die neue Auflage des vortrefflichen Werkes dringend empfohlen. Druck und Ausstattung entsprechen den hohen Anforderungen, die man an Bücher des rühmlichst bekannten Verlages zu stellen gewohnt ist. R. Vater. Diesel-Motoren. Von G. Supino. Ins Deutsche übertragen von Dipl.-Ing. H. Zeman. 234 Seiten 8° mit 188 Abbildungen und 11 Tafeln. München 1913. R. Oldenbourg. Preis geb. M 8,–. Der Verfasser der italienischen Ausgabe behauptet in dem Vorwort, daß über Bauart, Betriebswerte und ausgeführte Anlagen von Diesel- Maschinen sich nur sehr wenige Mitteilungen fänden. Wenn das auch heut nicht mehr ganz richtig ist, so wird eine zusammenhängende Behandlung der an Bedeutung immer mehr zunehmenden Diesel-Maschinen doch recht viele Liebhaber finden, namentlich wenn diese Behandlung, wie es hier geschieht, sich vornehmlich erstreckt auf Einzelheiten des Aufbaues und des Betriebes ortsfester Maschinen. Der theoretische Teil ist zwar ganz kurz gehalten, genügt aber bei der klaren, anschaulichen Darstellungsweise vollkommen, um über die im Zylinder sich abspielenden Vorgänge ein klares Bild zu gewinnen. – Den Hauptteil des Buches bildet eine eingehende Besprechung sämtlicher Einzelheiten der Maschine an Hand vortrefflicher maßstäblicher Skizzen. Ein letzter kürzerer Teil behandelt die Diesel-Maschine auf dem Versuchsstand und im Betriebe, sowie ihre Eigentümlichkeiten als ortsfeste Kraftmaschine. Zweckmäßig wäre es vielleicht gewesen, es schon im Titel zum Ausdruck zu bringen, daß das Buch nur von ortsfesten Diesel- Maschinen handelt. Der allgemeine Titel Diesel-Motoren – warum nicht Diesel-Maschinen? – wird möglicherweise manche Enttäuschung zur Folge haben, wenn auch dem Uebersetzer darin wohl zuzustimmen ist, daß eine entsprechende Behandlung dieses wichtigen Anwendungsgebietes den Umfang der Arbeit wesentlich vergrößert hätte. Aber wäre das ein Fehler gewesen? – Erbauern und Besitzern ortsfester Diesel-Maschinen kann das Werk nur angelegentlich empfohlen werden. R. Vater. George Stephenson und die Vorgeschichte der Eisenbahnen. Von Dr. Georg Biedenkapp. Leipzig. Franckh. Preis geb. M 1,80. Die vielfach sehr interessante Geschichte der Technik hat in den letzten Jahren mehr und mehr die verdiente Beachtung gefunden. Neben den zum Teil recht minderwertigen Jugendschriften, welche Bruchstücke aus dem genannten Gebiet behandeln, erscheinen Werke von wissenschaftlichem Wert über die historische Entwicklung der Industrie. Zu ihnen darf man unzweifelhaft die vorliegende Biographie Stephensons zählen. In den Rahmen der Lebensbeschreibung ist zugleich die Vorgeschichte des Eisenbahnbaues einbezogen worden. In anschaulicher Weise wird der Leser in die Umgebung eingeführt, in deren Mitte der junge Erfinder aufwuchs. Der Verfasser gibt ein treffendes Bild von dem rauhen und finsteren Charakter des altenglischen Bergmannslebens. In regelmäßiger Wiederkehr folgen die von erschütternden Unglücksfällen begleiteten Grubengasexplosionen. Der eigene Vater Stephensons büßt durch einen Dampfstrahl das Augenlicht ein. Von der dürftigsten Schulbildung ist keine Rede. Dennoch aber sucht der anfangs als Hirt, Heizer, Bremser beschäftigte junge Mann nicht, wie so viele seinesgleichen, Betäubung im Alkohol. Als völliger Autodidakt ringt er sich aus der niederdrückenden Atmosphäre empor. Oft zu den niedrigsten Arbeiten greifend, als Schuhflicker und Auslader tätig, um das Brot für seine Familie zu verdienen, arbeitet er sich allmählich zum Maschinenmeister herauf, der, allerdings auf Vorarbeiten fußend, durch seine Lokomotivkonstruktion an die erste Stelle unter den englischen Ingenieuren tritt. Diese Vorarbeiten schildert der Autor in einem Abschnitt, der in ergreifender Weise das an Erfindertragik reiche Leben Frerithiks behandelt. Durchaus treffend sind der Uebergang von Watts Niederdruckmaschine zum Hochdruck, der künstliche Zug mittels des Blasrohrs und die Vergrößerung der Kesselheizfläche durch zahlreiche Rauchrohre als die entscheidenden Schritte zur Erfindung der Lokomotive bezeichnet. Hochinteressant ist die Beschreibung des schweren Kampfes gegen die Vorurteile, welche bei den ersten Bahnbauten, besonders bei der Liverpool-Manchesterbahn, zu überwinden waren. Auch der Abschnitt über das für die Wahl des Lokomotivtyps entscheidende Rennen zu Reinhill wird den Leser ansprechen, sowie die Schilderung der Weiterentwicklung der Stephensonschen Fabrik. Daß der Erfinder zweifellos durch Jugendeindrücke mächtig zu seiner Tätigkeit angespornt wurde, zeigt der Verfasser dadurch, daß er den Anreiz zur Erfindung des Dampfwagens auf den frühzeitigen Anblick der Kohlenwagen in den Bergwerksdistrikten zurückführt. Auch die Erfindung der Sicherheitslampe zur Vermeidung der schlagenden Wetter wurde unzweifelhaft durch die mächtigen Eindrücke der selbsterlebten Grubenkatastrophen hervorgerufen. Eine freundliche Erinnerung an die in harter körperlicher Arbeit verbrachte Jugend bewahrte sich der spätere Großindustrielle in seinem herkulischen Körperbau. Mit einigen Schilderungen aus dem Privatleben des Erfinders schließt das lesenswerte Werk, für dessen reichhaltige Illustration der Verlag Sorge getragen hat. Schmolke. Schmieden im Gesenk und Herstellung von Schmiedegesenken. Von Joseph V. Woodworth. Leipzig 1913. Otto Spamer. Preis geb. M 8,50. Ein Buch über amerikanische Werkstattpraxis liegt uns vor, dessen Verfasser sich schon durch andere Veröffentlichungen aus dem Gebiet der Technologie einen Namen von gutem Klang erworben hat. Es ist wiederum eine moderne Arbeitsmethode, mit welcher der Leser bekannt gemacht wird, das Gesenkschmieden. Auf die Vorteile dieses Verfahrens wird in einem einleitenden Kapitel hingewiesen. Als hauptsächlichste Vorzüge der gewöhnlichen Schmiedearbeit gegenüber werden die Zeit- und Materialersparnis, die Möglichkeit, austauschbare Stücke herzustellen, und die geringeren Kosten für spätere Arbeit aufgeführt. Man erfährt, daß bei Verwendung von Gesenken Schmiedestücke mit einer Genauigkeit von 0,05 mm geliefert werden, so daß Messungen mit Hilfe der Mikrometerschraube notwendig sind. Zu diesen Vorzügen kommt eine bisweilen fast unbegrenzte Haltbarkeit, durch die es ermöglicht wird, bis 100000 Stücke in einem Gesenk zu schmieden. Einen günstigen Einfluß auf den Maschinenbau übt fernerhin das moderne Verfahren aus, indem es das Bestreben befördert, immer mehr zu normalisieren. Im ersten Kapitel werden Arten, Herstellung, Verwendung und Wirkungsweise der Gesenke behandelt. Der Leser lernt Vor- und Fertiggesenke, Biege- und Abgrafgesenke kennen. Ihre Entstehung durch Vorzeichnen, Ausschrubben, Schaben, Meißeln und Härten ist eingehend geschildert. Die verwendeten Werkzeuge, Fräser, Lochfeiler, Schaber werden beschrieben. Die Frage, ob als Material Gußeisen oder Stahl zu verwenden ist, findet Beantwortung. Auch die Gesichtpunkte für den Entwurf von Gesenken, bei welchem in erster Linie die Fertigstellung des Arbeitsstückes in einer Hitze erstrebt werden muß, bespricht der Verfasser. Besonders interessieren dürfte die Herstellungsmethode des Amerikanes Champney. Daß das Werk in hervorragender Weise gerade für die Praxis geeignet ist, zeigt die eingehende Behandlung von Fragen, die für die Werkstatt von Bedeutung sind, z.B. ob die Verwendung offener oder geschlossener Gesenke am Platz ist, ob sich Teilgesenke empfehlen usw. Hierhin gehört auch die sehr lehrreiche Besprechung über die Beziehung des Gesenk- und Bärgewichtes zur Schlagarbeit. Das zweite Kapitel bringt die genaue Schilderung der Einrichtung einer erstklassigen Gesenkschmiede und der damit verbundenen Härterei. Ein Situationsplan veranschaulicht die Beschreibung. Mit besonderer Gründlichkeit verweilt der Verfasser bei der so wichtigen Härtung. Neben der Besprechung der erforderlichen Feuerungseinrichtungen, der Satz- und Oelbäder, sind die genauesten Anweisungen über Erwärmen, Abschrecken und Anlassen gegeben, bei deren Befolgung Härterisse und andere Fehler ziemlich ausgeschlossen erscheinen. Mit derselben Gründlichkeit ist die Vornahme der Gesenkschmiedearbeit, besonders im Hinblick auf die erforderlichen Temperaturen im nächsten Abschnitt behandelt. Das vierte Kapitel führt zu den maschinellen Vorrichtungen der Schmiede. Neben den Fallhämmern sind die durch langsamen Druck wirkenden hydraulischen Pressen und Schmiedemaschinen beschrieben. Man erkennt als Vorzüge der letzteren nicht nur die bis ins Innere des Schmiedestückes reichende Druckwirkung, sondern auch die Schonung des Gesenks durch Vermeidung des Stoßes. Die jetzt für kleinere Schmiedestücke vielfach gebräuchlichen schnellarbeitenden Wasserdruckpressen linden gebührende Berücksichtigung. Auch im letzten Abschnitt, der interessante Stanzarbeiten und die Herstellung von Ketten durch das maschinelle Schmiede- und Schweißverfahren schildert, verläßt den Leser nicht das Interesse. Die Verlagsbuchhandlung hat in anerkennenswerter Weise für eine würdige Ausstattung Sorge getragen, so daß die Lektürre des Werkes insbesondere jedem Betriebsingenieur warm zu empfehlen ist. Schmolke. Kalender für Heizungs-, Lüftungs- und Badetechniker 1913. Von H. J. Klinger. 18. Jahrgang. Halle a. S. Carl Marhold. Preis M 3,20. Die vorliegende, achtzehnte Auflage des Klingerschen Kalenders bringt wesentliche Verbesserungen gegenüber den früheren Ausgaben, da der Herausgeber frühere Kritiken vorteilhaft verwendet hat. Besonders fällt dies bei der Bearbeitung der Tabellen auf, wo einige recht praktisch verwendbare Neueinfügungen andere, verdrängt haben. Die hierdurch geschaffene Verbesserung muß ganz besonders anerkannt werden. Auch der Text hat Aenderungen erfahren, wie z B. durch die Aufnahme der Rietschelschen Kirchenformel bei dem Kapitel „Heizung, Allgemeines“. Erwähnenswert sind auch die neu aufgenommenen Widerstandsfernthermometer bei dem Kapitel „Meßvorrichtungen“. Im übrigen ist auch diese Neuauflage geeignet, den Heizungs-, Lüftungs- und Badetechniker wertvolle Fingerzeige zu geben bei übersichtlicher, klarer Anordnung des Stoffes. Oscar Gerold. Militärische Bauten. Von Robert Lang, Regierungsbaumeister in Stuttgart. I. Teil. Berlin. Göschen. Preis M 0,80. Das etwas spröde Gebiet der militärischen Bauten – zu denen das Befestigungswesen hier nicht gehört – wird in anregender Weise dargestellt Die Massenunterbringung, -verpflegung und -ausbildung von Mann und Pferd stellt besondere Aufgaben in technischer, gesundheitlicher und künstlerischer Hinsicht. Besonders in den letzten beiden Punkten hat die neuere Zeit eine Befreiung von nüchternem, unerfreulichem Schematismus gebracht. Nach kurzer historischer Uebersicht wird an Hand zahlreicher Beispiele der heutige Stand des Baues der Kasernen, Ställe, Speiseanstalten, Reitbahnen, Schmieden, Kammern, Wach-, Wohn- und Geschäftsgebäude usw. gezeigt. Die besonderen Gesichtspunkte, die maßgebenden amtlichen Vorschriften werden überall hervorgehoben und konstruktive Einzelheiten besprochen. Es folgt die Vorführung ganzer Kasernenanlagen. Das Schlußkapitel bringt die bombensicheren Festungskasernen und die Barackenlager. Grundrisse, Einzelzeichnungen und Wiedergaben photographischer Aufnahmen beleben die Darstellung. Reuleaux. Wirtschaftliche Rundschau. Führungen auf der Internationalen Baufach-Ausstellung Leipzig 1913. Um mehrfach geäußerten Wünschen von Fachleuten und Laien entgegenzukommen, hat sich die Ausstellungsleitung entschlossen, von jetzt an regelmäßige Führungen durch einzelne Gebiete der Ausstellung stattfinden zu lassen. Als normale Dauer dieser Führungen ist im allgemeinen die Zeit von einer halben Stunde bis eine Stunde in Aussicht genommen worden, je nachdem sich das Publikum vorwiegend aus Laien oder Fachleuten zusammensetzt. Die Führungen fallen hauptsächlich in die Zeit von 10 bis 12 Uhr vormittags und 4–6 Uhr nachmittags, und zwar derartig, daß für Fachleute in den Vormittagsstunden und für Laien in den Nachmittagsstunden diese Führungen stattfinden. Die Führungen erstrecken sich hauptsächlich auf 3 Gruppen des Ausstellungsgebietes, nämlich 1. das Ingenieurbauwesen, 2. den Hochbau und 3. den Städtebau und das Siedlungswesen und finden nach dem folgenden Programm statt. Zur Orientierung derjenigen Besucher der wissenschaftlichen Abteilung, die an obigen Führungen nicht teilnehmen können, ist eine Markierung des zweckmäßigsten Weges durch die genannten Gruppen mittels farbiger Nummern angebracht, und zwar sind für Ingenieurbauwesen rote, für Hochbau blaue und für Städtebau grüne Nummern gewählt. Ferner wird am Eingang in die wissenschaftliche Abteilung auf dem rechts stehenden Tisch ein Grundrißplan mit aufgestellten Wänden ausgelegt, in welchem die einzelnen Bauwerksgruppen eingetragen sind. Wissenschaftliche Abteilung. Führungsprogramm für die Wochentage. Gruppe I: „Ingenieurbauwesen“. A. Halle für Baustoffprüfung bzw. Flußbaulaboratorium. Vormittags von 10–11½ Uhr: Führungen für Verbände undSchulen. von 12–1 Uhr: Vorführungen in der Halle fürBaustoffprüfung bzw. im Flußbaulaboratoriumvorwiegend für Fachleute. Nachmittags von 4–4½, 5–5½, 6–6½ Uhr: Führungen inder Halle für Baustoffprüfung. von 4½–5, 5½–6 Uhr: Führungen im Fluß-baulaboratorium.Baustoffprüfung: Herr Ingenieur Wunder.Flußbaulaboratorium: Herr Dipl.-Ing. Bauer. B. Eisenbetonhalle bzw. eiserne Halle der wissenschaftlichen Abteilung. Vormittags von 11–12 Uhr: Führungen vorwiegend fürFachleute. Textabbildung Bd. 328 Nachmittags von 5–6 Uhr: Führung vorwiegend für Laien.Herr Reg.-Baumeister Borchard. Ingenieurbauwesen: Herr OberbahnmeisterSchroeder. Gruppe II: „Hochbau“. Vormittags von 10½–11½ Uhr: Im Deutschen Haus, von 11½–12 Uhr: In der Halle der wis-senschaftlichen Abteilung und imAnbau. Nachmittags von 4½–5½ Uhr: Im Deutschen Haus. von 5½–6 Uhr: In der Halle der wissen-schaftlichen Abteilung und im An-bau.Deutsches Haus: Herr Dr. Dietrich.Halle der wissenschaftlichen Abteilung und imAnbau: Herr Reg.-Bauführer Roseck. Gruppe III: „Städtebau und Siedelungswesen“. Vormittags von 11–11½ Uhr: Wohnwesen. Herr Reg.-Bauführer Roseck. 11–12½ Uhr: Städtebau. Herr Reg.-Bauführer Geißler. 12.40–1 Uhr: Statistik. Herr Dr. Sigerus. Nachmittags von 5–5½ Uhr: Wohnwesen. Herr Reg.-Bauführer Roseck. von 5½–6½ Uhr: Städtebau. Frl. Steffeck. von 6.40–7 Uhr: Statistik. Herr Dr.Sigerus. Außerdem ist um 5 Uhr eine Führung in der Gartenstadt vorgesehen, die abwechselnd von Herrn Regierungsbauführer Geißler und Frl. Steffeck wahrgenommen wird. Außerordentliche Führungen müssen nach vorheriger rechtzeitiger Anmeldung von Fall zu Fall vereinbart werden. Es ist zu erwarten, daß durch diese Führungen das große Interesse, das der Ausstellung schon jetzt von Fachleuten und Laien entgegengebracht wird, noch bedeutend zunimmt und daß diese Führungen großer Beliebtheit bei allen Besuchern der Ausstellung sich erfreuen werden. Einfuhr von Maschinen und Maschinenteilen nach Aegypten 1912. Für die Einfuhr nach Aegypten kommen namentlich kleine Motoren (Petroleum-, Dieselmotoren, Gasmaschinen), dann kleinere Elektromotoren für größere Handwerksbetriebe, Druckereien, Pumpwerke und verschiedene Kleinindustrien der größeren Städte, wie Tischlereien, Schmieden usw., sodann Dynamos für Beleuchtungszwecke und größere Motoren zum Antrieb der großen elektrischen Dynamos wie bei Baumwollegrenierfabriken oder bei einigen größeren Pumpanlagen in Betracht. Was die Zahlungsweise bei diesen Artikeln betrifft, so bahnen sich infolge der ungünstigen Kreditverhältnisse kürzere Termine an. Aegypten ist in all diesen Erzeugnissen sehr aufnahmefähig. Die Einfuhr belief sich im Jahre 1911 auf 414082 £E und 1912 auf 418494 £E. Für elektrische, Gas- und Petroleum-Maschinen kommen außer Deutschland als Lieferanten in Betracht vornehmlich England, dann als starker Konkurrent die Schweiz. Die deutschen besonderen Vertretungen in dieser Branche sind erst neueren Datums, es wäre gut, wenn sie, namentlich anfänglich, Textabbildung Bd. 328 öfters von Beamten der Direktion besucht würden. Manche folgenschwere Fehler ließen sich noch vermeiden. Was andere Maschinen und Maschinenteile betrifft, sei hauptsächlich auch auf die beträchtliche Einfuhr aus Nordamerika hingewiesen. Insbesondere sind es auch in Amerika ansässig gewesene Armenier, welche hier ein ziemliches Kontingent der Käufer für Werkzeugmaschinen stellen und selbst eine große Zahl mechanischer Werkstätten unterhalten, die den amerikanischen Fabrikaten wertvolle Pionierdienste leisten. Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten betrug im Jahre 1912: 41893 £E gegen 74998 £E im Jähre 1911. Ob der Rückgang tatsächlich darauf zurückzuführen ist, daß die Käufer mit den billigen amerikanischen Erzeugnissen schlechte Erfahrungen gemacht haben, namentlich auch im Hinblick darauf, daß die Reparaturkosten und die Anschaffung von Ersatzteilen im Vergleich zur ersten Anschaffung viel kostspieliger sind, ob dies also der Grund ist, daß man sich wieder mehr den europäischen Waren zuwendet, oder ob dieser, übrigens recht unbedeutende Rückgang nur ein zufälliger ist, kann noch nicht entschieden werden. Jedenfalls zwingt das Vordringen Amerikas die deutschen Vertreter zu steter Wachsamkeit und zu fortwährender Aufklärung der Kundschaft. Auch sollten besonders deutsche Werkzeugfabriken nicht außer acht lassen, daß Aegypten notwendigerweise das Land der Reparaturen sein muß. Die Behandlung, die die eingeborenen Arbeiter den Maschinen zu teil werden lassen, machen sie bald und oft reparaturbedürftig. Besonders was Drehbänke, Hobelbänke, Bohrmaschinen betrifft, beginnt sich eine Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen geltend zu machen. Deutsche Maschinen leisten mehr und sind im Verhältnis billiger als die schwere englische Ware. Aber auch deutschen Werkzeugfabriken, sofern sie ernstlich mit Aegypten arbeiten wollen, kann nur geraten werden, nicht selbst mit der Kundschaft zu arbeiten, sondern am Orte selbst sich einen tüchtigen Vertreter unter den ansässigen Kaufleuten zu suchen, alsdann aber diesen durch Einrichtung eines Konsignationslagers wirksam zu unterstützen. Auch empfiehlt es sich, öfters Ingenieure nach Aegypten zu senden. Die Einfuhr der landwirtschaftlichen Maschinen aus Deutschland ist in vier Jahren um rund 11000 £E gestiegen. Der hauptsächlichste Lieferant ist nach wie vor England, das der deutschen Einfuhr beinahe um 100000 £E überlegen ist. Aegypten gibt in steigendem Maße Möglichkeit des Absatzes der landwirtschaftlichen Maschinen. Beim Geschäft ist allerdings sehr erschwerend, daß man oft sehr lange Zahlungsfristen und sich lange hinziehende Ratenzahlungen bewilligen muß. Gerade dieser Mißstand hat einigen deutschen Häusern die Freude am ägyptischen Geschäft sehr beeinträchtigt. Jetzt, nachdem Aegypten einige Jahre nacheinander befriedigende Ernten hatte, ist zu hoffen, daß auch hier eine kleine Aenderung eintritt. Deutsche Firmen sollten noch weiter durchhalten. Der Fellache geht zurzeit von seinen primitiven Werkzeugen nur ungern ab, weil er die besseren Waren noch nicht bezahlen kann. Wenn das Fünf-Feddan-Gesetz wirklich imstande ist, den Bauern zu helfen, muß sich der Einkauf landwirtschaftlicher Maschinen durch die Fellachen in zwei bis drei Jahren merklich heben. Der größere Grundbesitzer hingegen hat sich schon an die Maschinen gewöhnt. Es kommen in Frage namentlich Pflüge, Eggen, Schneid- und Dreschmaschinen. Was sodann Dampfmaschinen betrifft, so zieht der Araber die englische Maschine der deutschen um deswillen vor, weil der eingeborene Arbeiter meist noch nicht weit genug in der Textabbildung Bd. 328 Kultur vorgeschritten ist, um letztere behandeln zu können. Auch fehlt es deutschen Fabriken an einem richtigen Lagerhaus, wie solches in trefflicher Weise für die britischen Erzeugnisse zwei englische Firmen in Kairo errichtet haben. Solange deutsche Fabriken sich nicht zu dem trotz anfänglicher Kostspieligkeit dennoch schließlich sich lohnendem Vorgehen entschließen können, können sie auf den ägyptischen Markt nicht allzuviel Hoffnung setzen. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Kairo.) Die Naphthaindustrie in Maikop (Kaukasus). Wie die russische Handels- und Industrie-Zeitung (Torg. Prom. Gazeta) bemerkt, haben sich in den letzten Jahren in weiten Kreisen recht pessimistische Ansichten über die Naphthaindustrie in Maikop festgesetzt.) Die Erträge der dortigen Naphthaausbeute sind jedoch durchaus nicht als ungünstig zu bezeichnen, und der dortige Rayon verspricht bei erforderlicher Regulierung des Geschäfts ein recht bedeutendes Naphthaproduktionsgebiet zu werden. Nach den Daten des kürzlich erschienenen „Berichts über den Stand der Bergwerksindustrie im Kubangebiete für das Jahr 1912“, hat die Naphthaausbeute im Maikorayon in den letzten sechs Jahren betragen: Menge in 1000 Pud 1907     32,7 1908     58,1 1909    673,0 1910 1304,8 1911 7837,2 1912 9156,9 Was nun die Verteilung der in den Oelfeldern gewonnenen Naphtha anbelangt, so waren die wichtigsten Bestimmungspunkte im Jahre 1912 die nachfolgenden: Hinübergepumpt sind nach der Station Jekaterinodar 7006300 Pud, nach Tuapse 749100 Pud und nach Schirwanskaja 491600 Pud. Von der Station Tuapse wurden im Jahre 1912 zur See 640400 Pud Naphtha ausgeführt. In Jekaterinodar arbeitete im letzten Jahre die Naphtha-Destillationsfabrik der Gesellschaft P. O. Gukassow & Co., in die im Jahre 1912 4655300 Pud Naphtha gelangten, abgeführt wurden dagegen an Benzin 68120 Pud, Benzin-Destillat 485569, Ligroin 70684, Petroleum 1325328 und Masut 2134474 Pud; davon sind ins Ausland versandt worden: Benzin-Destillat 484824 Pud und Ligroin 49929 Pud. Was die Station Schirwanskaja anbelangt, so hat man dort auch eine Naphtha-Destillationsfabrik, in die im Jahre 1912 491638 Pud Naphtha gelangten und von der zum Verkaufe nachfolgende Produkte gebracht wurden: Rohe Naphtha 34027 Pud, gereinigtes Benzin 38778, Gasolin 536, Ligroin 1866 gereinigtes Petroleum 122638 und Masut 190730 Pud. Französische Eisenerzausfuhr im ersten Quartal 1913. Die französische Eisenerzausfuhr in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat 1975461 t betragen gegen 1712480 t und 1348794 t im ersten Viertel der Jahre 1912 und 1911. Ungefähr 90% davon hat das Departement Meurthe-et-Moselle geliefert. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Paris.) Textabbildung Bd. 328 Absatz von Automobilen nach der Insel Madeira. Im Jahre 1913 hat sich auf der Insel Madeira ein reger Automobilverkehr entwickelt. Während es zu Ende 1911 nur höchstens 10 Automobile gab, weist der Bestand gegen Ende 1912 35 Wagen auf. Abgesehen von 4 oder 5 Privatautomobilen dienen alle übrigen dem öffentlichen Straßenverkehr und kommen hauptsächlich für die hier durchreisenden Fremden als Beförderungsmittel in Frage. Obgleich sich die hiesigen schlechten Straßen und das gebirgige Terrain für einen Automobilverkehr nicht sonderlich eignen, dürfte doch auf eine weitere Einfuhr von Automobilen zu rechnen sein. Es sei hierbei darauf hingewiesen, daß hier noch nicht bekannte Marken gar nicht oder sehr schwer abgesetzt werden können, während einige bewährte, gute ausländische, immer wieder verlangt werden. Von Lastautomobilen, die bisher nur für den Transport von Zuckerrohr bis zur Zuckermühle Verwendung finden, gibt es bis jetzt nur zwei (englisches Fabrikat). Ein weites Feld dürfte Madeira für Lastautomobile nicht sein. (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Funchal.) Das Moratorium in Griechenland. Durch Königliches Dekret vom 4./17. Mai d. J. ist das Moratorium in Griechenland weiter um einen Monat verlängert worden. Dasselbe gilt nunmehr bis zum 6./19. Juni bzw. 19. Juni/2. Juli d. J. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Athen.) Bedarf des Auslandes. Elektrotechnische Industrie. Australien. Lieferung von hölzernenKlampen, und zwar 860 Stück 4½zölligen, 700 Stück 6zölligen, 700 Stück 8zölligen, 540 Stück 10zölligen, sowie von 1000 Stück Leitungsdraht-Klammern aus Messing und anderem Telephonmaterial. 29. Juli 1913, Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim „Reichsanzeiger“. Ecuador. Nachrichten aus Cuenca bringen die Notiz, daß dort wegen Einführung von elektrischer Beleuchtung eine Kommission aus den Herren Federico Malo und Roberto Crespo Toral gebildet worden ist. Es dürfte sich empfehlen, Kataloge tunlichst in spanischer Sprache an die Genannten zu übermitteln. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Quito.) Eisenbahnmaterial. Belgien.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden. Herstellung des 2. Gleises der Eisenbahnstrecke Gembloux–Jemeppe-sur-Sambre zwischen den Stationen Mazy und Jemeppe; Herstellung des Anschlusses der Linien Gembloux–Jemeppe-sur-Sambre und Charleroi–Namur und Ausbau des Bahnhofs Mazy. 5. Juli 1913, 11½ Uhr, Station in Namur. Sicherheitsleistung 13800 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 1. Juli. Belgien.Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden. Lieferung von 1700 Signallaternen verschiedener Art für die Staatsbahnen. 2. Juli 1913, 12 Uhr, Salle de la Madeleine in Brüssel. 17 Lose. Gesamtsicherheitsleistung 7100 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 28. Juni. Spezialavis Nr. 983. Schiffe. Belgien. Lieferung von 5 Booten Petroleummotoren für den Personenverkehr in den Hafenbassins von Antwerpen. 1. August 1913, 12 Uhr, Hotel de ville in Antwerpen. Sicherheitsleistung 5000 Fr. Lastenhefte (1 Fr.) vom Stadtsekretariat zu beziehen. Textabbildung Bd. 328 Verschiedenes. Spanien. Absatzgelegenheit für Kohlen und Zement. Nach einem Berichte des Kaiserlichen Konsulats in Cadiz ist der dortige Konsulatsbezirk noch ein gut zu bearbeitendes Feld für Kohlen und Zement. Ausländische Kohlen werden zurzeit fast ausschließlich aus England eingeführt. Aegypten. Lieferung von je 3689 Ketten und Pfeifen „Thunderer“. Vergebung durch das Ministerium des Innern in Kairo am 9. Juli 1913, mittags 12 Uhr. Bedingungen in englischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Aegypten. Lieferung von 40t Petroleum. Vergebung durch die Verwaltung der Küstenwache in Alexandrien am 10. Juli 1913, mittags. Bedingungen in englischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. Britisch Südafrika. Der Hafen von Durban, der bisher nur über ein Schwimmdock für Schiffe bis zu etwa 4500 t Nettoraumgehalt verfügte, soll ein Trockendock von 110 engl. Fuß Breite und 35 engl. Fuß Tiefe erhalten. Die auf etwa 450000 £ berechneten Kosten sind bereits insoweit in den südafrikanischen Haushaltsvoranschlag für 1913/14 aufgenommen worden, daß mit den Arbeiten im kommenden Rechnungsjahr begonnen werden kann. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Durban vom 21. Februar 1913.) Bulgarien. Heizungs- und Wasserversorgungsanlage. Kreisfinanzverwaltung in Sofia und Varna. 23. Juni 1913. 1. Angebotsverhandlung für die Anfertigung einer Zentralheizungsanlage für das neuerbaute erste Stockwerk des Marinekrankenhauses in Varna. Sicherheit 5 v. H. des Angebots; vor der Verhandlung zu hinterlegen. – 2. Angebotsverhandlung für die Anfertigung einer Anlage zur Versorgung der zoologischen Station des Aquariums in Varna mit See- und Trinkwasser sowie mit komprimierter Luft. Sicherheit 5 v. H. des Angebots; vor der Verhandlung zu hinterlegen. Lastenhefte und Pläne zu obigen beiden Unternehmungen in deutscher Sprache in der Redaktion des „Reichsanzeigers“; auch sind sie bei der Architektur-Abteilung des Ministeriums für öffentliche Bauten, Wege und Wohlfahrtseinrichtung in Sofia kostenfrei erhältlich. Australien. Lieferung von Telephonmaterialien. 22. Juli 1913. Deputy Postmaster, General Melborne. Lieferung von 400 Stück Summenverhütern, 1500 Stück Klammer und anderem Telephonmaterial. 29. Juli 1913. Derselbe. Lieferung von 20 Stück Untersuchungsgalvanometern, 50 Stück Tastern, 1200 lb isolierten Blake's Krampen, 200 Paar Zangen und 75 Stück Rosetten für Tischtelephone. Näheres im „Reichsanzeiger“. Türkei. Bau zweier Motorboote für den Van-See. Ottomanische Dampfschiffahrtsverwaltung in Konstantinopel. Angebote an die Generaldirektion der genannten Verwaltung, woselbst Näheres. Singapore. Die Arbeiten zur Errichtung der Eisenbahnbrücke über die Meerenge von Johore dürften demnächst im Submissionswege vergeben werden. Die Brücke soll zirka 3000 Fuß lang werden, mit einem drehbaren Teil in der Mitte zum Durchlassen der Segelschiffe und Dschunken, die in dem Meerarm zahlreich verkehren. Die Kosten des Werkes werden von der Generaldirektion der Eisenbahn in Kuala Lumpur auf 4% Millionen Dollar (ein Dollar = 2,40 M. (Straits Settlements-Währung) geschätzt. Andere Einzelheiten sind in der Sache noch nicht bekannt, dürften aber bei der Malay States Information Agency in London, 88 Cannon Street E. C. oder bei den sogenannten „Crown Agents for Textabbildung Bd. 328 the Colonies“ in London in Erfahrung zu bringen sein. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Singapore.) Japan. Errichtung einer Dockanlage auf Hikoshima. Die Mitsubishi Company, die außer der großen Stammwerft in Nagasaki noch kleinere Werften in Kobe und Dairen besitzt, hat neuerdings ein Projekt ausgearbeitet, um auf Hikoshima eine Dockanlage zu errichten. Die Konzession der Zivilbehörden hierzu ist im April d. Js. erteilt worden. Da aber Hikoshima innerhalb der befestigten Zone von Schimonoseki liegt, so muß die Errichtung einer Dockanlage auch vom dortigen Festungskommando genehmigt werden. Diese Genehmigung ist nachgesucht und dürfte in Kürze erfolgen. Zeitungsnachrichten zufolge wird die Anlage ein Areal von etwa 40000 qm umfassen und das geplante Dock soll eine Länge von 270 Fuß und eine Tiefe von 26,6 Fuß erhalten. Die ersten Kosten der Anlage sind auf 86000 Yen (zirka 175000 M.) veranschlagt. Die Richtigkeit dieser Ziffern vorausgesetzt, würde die Anlage mithin zunächst einen bescheidenen Umfang erhalten und nur zur Akkomodation von Dampfern bis zu etwa 1000 Tons dienen. Die Errichtung der Dockanlage wird von der Mitsubishiwerft in Nagasaki aus betrieben. Nähere und authentische Angaben über die Einzelheiten des Projekts waren in diesem Anfangsstadium bisher nicht zu erlangen, (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Schimonoseki.) Belgisch-Kongo.Vgl. No. 56 S. 8 der „Nachrichten“ vom 19. Mai 1913. 19. Mai 1913. Bau einer Kaimauer von 500 m Länge im Hafen von KinshassaVgl. No. 56 S. 8 der „Nachrichten“ vom 19. Mai 1913. 19. Mai 1913. (Mittelkongo). 1. September 1913, 11 Uhr, Ministère des Colonies in Brüssel, rue des Ursulines 27. Lastenheft No. 2087. Eingeschriebene Angebote zum 28. August. Aegypten. Lieferung von Bureauartikeln für den Bedarf der Staatsverwaltungen während der Jahre 1914 bis 1916. Vergebung durch das Finanzministerium in Kairo am 31. Juli 1913, mittags. Bedingungen in französischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.Ein Exemplar der Bedingungen kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen großen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten. Oesterreich-Ungarn. Die Stadtgemeinde Doboj (Eisenbahnknotenpunkt, Ort von ungefähr 3400 Einwohnern an der Bosna – Nordbosnien –) schreibt den Bau einer Wasserleitung und einer Elektrizitäts-Kraftanlage zu Beleuchtungszwecken aus. Interessenten werden aufgefordert, zwecks mündlicher Besprechung sich am 3. Juli 1913, vorm. 9 Uhr, in Doboj einzufinden. Bulgarien, a) 2. Juli 1913. Kreisfinanzverwaltung in Sofia. Lieferung von Kupfer und Kupferdraht nach dem Verzeichnis Nr. 509. Anschlag 39871,50 Fr. Sicherheit 1994 Fr. b) 3. Juli 1913, ebenda. Lieferung von eisernem Kesselblech nach dem Verzeichnis Nr. 471. Anschlag 18895,68 Fr. Sicherheit 945 Fr. c) 5. Juli 1913, ebenda. Lieferung von Eisenblech für Schlosserarbeiten nach dem Verzeichnis Nr. 472. Anschlag 18970 Fr. Sicherheit 949 Fr. Die Lastenhefte, Verzeichnisse und sonstigen Unterlagen zu diesen Lieferungen liegen an Werktagen in der Materialabteilung der Generaldirektion der bulgarischen Eisenbahnen und Häfen in Sofia zur Einsicht aus. Türkei. Vergebung der Lieferung von 65 verschiedenen Artikeln für die Tischler- und Schlosserwerkstätten sowie von Maschinen und Eisenbahnschienen für die Minen von Erekli. Muster, Lastenheft und Näheres bei der Generaldirektion der Minen des Ministeriums für Handel und Landwirtschaft in Konstantinopel oder bei der Direktion der Minen des Kreises Erekli. Angebote in versiegeltem Umschlag bis zum 28. Juni 1913 an das Kaimakamat des Kreises Zunguldak. Norwegen. Städtisches Elektrizitätswerk in Kristiania. Lieferung eines Laufkranes für 25 t Hebekraft, mit Tragsäulen und Kranbahn. Versiegelte Angebote mit Aufschrift „Anbud paa löpekran“ werden im Expeditionsbureau des Städtischen Eleketrizitätswerkes, Raadhusgate 19 II, in Kristiania entgegengenommen. Vergebung daselbst am 26. Juni 1913, 12 Uhr. Bedingungen und Zeichnungen ebendaselbst und beim „Reichsanzeiger“. Vertreter in Norwegen notwendig. Ein Exemplar der Bedingungen (in norwegischer Sprache) und Zeichnungen kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen großen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten. ☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Akt.-Ges. in Dessau, Friedr. Dick in Eßlingen a. N. und G. Rüdenberg jun. in Hannover und Wien, empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser. Textabbildung Bd. 328