Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 330, Jahrgang 1915, S. 438
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Bücherschau. Bücherschau. Die eisernen Kameraden. Skizzen von Fritz Müller. 140 Seiten 8°. Leipzig 1915. C. F. Amelang. Eine neue eigenartige Poesie, diese „Eisernen Kameraden“! In Form einer Art Märchen werden dem Leser zum Teil in packenden Bildern Skizzen aus der Welt der Technik vorgeführt. Daß ein Tunnel, ein Stück eines atlantischen Kabels, die Herstellung eines Autos, daß eine große Dampfturbine, eine Generalversammlung usw. poetisch geschildert werden könnten, leuchtet wohl nicht so ohne weiteres ein. Wer aber diese Skizzen gelesen hat, wird mit Staunen zugeben müssen, daß es eben in der Tat möglich ist. Fördertürme, Hochöfen, Dampfhämmer, Gasmaschinen, das sind die „Eisernen Kameraden“, die dem deutschen Soldaten gegen eine Welt von Feinden beistehen. – – – Das Ganze stürmte mit einem plötzlich ausbrechenden Schlachtgesang auf den Feind. Der Schlachtgesang war ein Lied der Liebe, das hinüber wehte zu den Arbeitskameraden: „Da sind wir, Kameraden. Wir sind Euere Werke. Wir gehören mit Euch zusammen in die Front. Wir wollen mit Euch kämpfen, mit Euch siegen . . . !“ – – – Das kleine hübsch ausgestattete Buch kann nur angelegentlich empfohlen werden. R. Vater. Der Flugzeugkompaß und seine Handhabung. Kompensieren und Kursabsetzen. Von F. Gansberg. Ein Handbuch für Flugzeugführer und -beobachter. 43 Seiten mit einer Tafel. Berlin 1915. M. Krayn. Preis 1,50 M. Das kleine Werkchen wendet sich an Flugzeugbeobachter und -führer, um ihnen ein Nachschlagebuch für die Praxis zu bieten. Aus diesem Grunde ist die Darstellung möglichst populär gehalten. Am besten sind die beiden Kapitel über die eigentliche Verwendung des Kompasses im Flugzeug (Kompensieren und Kursabsetzen in der Karte) gelungen. Man hat hierbei wirklich den Eindruck, daß der Verfasser aus der Praxis für die Praxis schreibt. Nur auf eine Kleinigkeit sei hingewiesen: die Schreibweise der Formel auf Seite 21 kann zu Unklarheiten Veranlassung geben. Der Bruchstrich darf sich nicht ununterbrochen über beide Seiten der Gleichung erstrecken, so daß das Gleichheitszeichen über demselben zu stehen kommt. Auch die beiden letzten kurzen Kapitel über Winddreieck und Bestimmung der Flugzeuggeschwindigkeit werden den Benutzern durchaus willkommen sein, ebenso wie die fünf Tabellen über Windstärke und Umrechnungen, welche dem Buche angehängt sind. Trotz der allgemein durchgeführten knappen Behandlung hätte indessen der Goerz-Windabtriftmesser etwas eingehender beschrieben werden können. Die Angabe, daß derselbe zur „Berechnung“ des Vorhaltewinkels dient, ist zürn mindesten unklar. Der Vorteil dieses Instrumentes liegt gerade darin, daß es nach wenigen einfachen Einstellungen ohne jede Rechnung den Vorhaltewinkel direkt abzulesen gestattet. Leider kann das günstige Urteil auf die beiden Einleitungskapitel über „magnetische Erscheinungen“ und „Kompaß“ nicht ausgedehnt werden. Erstere sind etwas gar zu kurz behandelt; das zweite Kapitel leidet darunter, daß der Verfasser sich in diesem auf die Erzeugnisse nur zweier Firmen beschränkt hat und nun deren Kompasse als die allein maßgebenden beschreibt. Bei den Trockenkompassen, die mit zwei bis drei Zeilen abgefunden werden, hätte der von dem Korvettenkapitän Boykow konstruierte und in der Literatur beschriebene Trockenkompaß zum mindesten erwähnt und vielleicht auch etwas eingehender behandelt werden müssen. Viel zu ausführlich dagegen ist die eigentlich ohne jede weitere Erklärung verständliche Rosenarretierung, die von einer Firma ausgeführt wird, beschrieben; nicht erwähnt ist aber dabei, daß diese Arretierung leicht die unangenehme Eigenschaft hat, als Luftpumpe für die Kompaßfüllung zu wirken. Das viel einfachere Verfahren, die Pinne bei Nichtgebrauch durch eine stumpfe Messingpinne zu ersetzen und so Hütchen und Pinne zu schonen, wie es von der Optischen Anstalt C. P. Goerz angewandt wird, ist garnicht erwähnt, da dem Verfasser die Goerzschen Kompasse völlig unbekannt zu sein scheinen. Wenigstens wird diese Firma neben Bamberg und Pfadfinder für Aviatik überhaupt nicht genannt. Bei der Kompensierung hätte auch der Krängungsmagnet erwähnt werden müssen, der bei verschiedenen Flugzeugen verlangt wird. Direkt falsch ist die Angabe, daß der Auftrieb des Schwimmers durch Luftleermachen desselben erreicht wird. Wenn der Verfasser sich überlegt hätte, daß der Luftinhalt eines solchen Schwimmers etwa 1/10 g wiegt, so hätte er ohne weiteres sehen müssen, daß seine Angabe nicht zutreffend sein kann. Der Auftrieb des Schwimmers erfolgt einfach nach dem Archimedischen Prinzip. Bei einer hoffentlich recht bald nötig werdenden Neuauflage wäre eine Umarbeitung vor allem des zweiten Kapitels dringend erforderlich; dabei wäre es auch wünschenswert, den Text stilistisch etwas sorgfältiger zu gestalten und einige unklare Darstellungen zu verbessern. Dann wird das Buch seinen Zweck, den Flugzeugbeobachtern und -führern ein Leitfaden für das Verständnis und die Benutzung des Kompasses zu sein, zu dem es jetzt schon manche guten Teile beiträgt, erst ganz erfüllen. Berndt. Farben und Farbstoffe, ihre Erzeugung und Verwendung. Von Dr. Arthur Zart. (Aus Natur und Geisteswelt 483. Bändchen.) 100 Seiten mit 31 Abbildungen. Leipzig und Berlin 1915. B. G. Teubner. Preis geh. 1,– M, geb. 1,25 M. In diesen Zeiten, wo von der deutschen Farbstoffindustrie und ihrer überragenden Stellung auf dem Weltmarkt so viel die Rede ist, wird das Erscheinen des vorliegenden Bändchens, das in allgemein verständlicher Weise über die Natur, Erzeugung und Verwendung der Farben und Farbstoffe unterrichtet, den weitesten Kreisen willkommen sein. Nach einleitenden Bemerkungen über Licht und Farbe und einigen geschichtlichen Mitteilungen über die Herstellung und Verwendung von Farbstoffen in früherer Zeit bespricht Verfasser zunächst die anorganischen Farben, die teils in der Natur vorkommen, zum größeren Teil aber durch chemische Umsetzungen gewonnen werden und zu den verschiedensten Zwecken Verwendung finden, so als Mal- und Anstrichfarben, zum Färben von Papier, Linoleum, Glas, Porzellan usw. Im Gegensatz hierzu haben die im folgenden Abschnitt behandelten natürlichen organischen Farbstoffe heute nur noch geringe Bedeutung, wie Verfasser an einigen Beispielen zeigt. Der Hauptteil des Buches ist den künstlichen organischen Farbstoffen, den sogenannten Teerfarbstoffen, gewidmet. Verfasser berichtet über die Entdeckung der ersten Teerfarbstoffe, über die sich hieran anschließenden wissenschaftlichen Forschungen, die mit besonderem Erfolg von den deutschen Chemikern angestellt wurden und den Grundstein unserer heutigen Farbstoffindustrie bilden, sowie über den chemischen Bau der Farbstoffe und ihrer Ausgangsmaterialien. Weiter schildert er an Hand zahlreicher Abbildungen die industrielle Darstellung der Farbstoffe und ihre vielseitige Verwendung zur Färbung der verschiedenen Textilmaterialien, von Leder, Pelzen, Papier usw. Auch die Untersuchung der Farbstoffe sowie die verschiedenen Theorien über die Natur des Färbevorgangs werden kurz gestreift. Besondere Beachtung verdienen schließlich noch die Ausführungen über die Echtheitsfrage sowie über die wirtschaftliche Bedeutung der Farbstoffindustrie. Das klar und anschaulich geschriebene Bändchen kann bestens empfohlen werden. A. Sander. Arbeitsverträge für das Baugewerbe. Für den praktischen Gebrauch bei Hochbauausführungen, wie auch für den Unterricht an Hochschulen, Baugewerkschulen und gewerblichen Unterrichtsanstalten. Bearbeitet von Architekt E. Beutinger, Direktor der Gewerbeschule in Wiesbaden. Sechste erweiterte und verbesserte Auflage. Darmstadt 1915. Alexander Koch. Preis 11,50 M. Das anerkannt vorzügliche Werk hat jetzt wieder eine neue Auflage erlebt. Alle Baupraktiker, die wenig Zeit haben, selbst Verträge auszuarbeiten, finden in dem Werke Beutingers brauchbare Vorbilder. Auch wird es ihnen besonders angenehm sein, daß für den unmittelbaren Gebrauch diese Arbeitsverträge einzeln zu beziehen sind. Durch Hinzunahme einer Anzahl neuer Verträge hat das Werk eine zweckmäßige Erweiterung erfahren. Es sind gegen die ersten Auflagen noch hinzugekommen die Verträge für: Abbrucharbeiten, fugenlose Boden, Rollläden, Klappläden und feuersichere Verschlüsse sowie Stuck- und Antragearbeiten. Die Arbeitsverträge sind den Verhältnissen neuerer Zeit angepaßt, es sind in ihnen nicht nur die Interessen der Bauherren, sondern auch der Handwerker berücksichtigt. Einige Verträgekönnten etwas kürzer gefaßt sein. Jedenfalls kann das Werk allen Interessenten warm empfohlen werden. Architekt B. D. A. Friedr. Aug. Hartmann. Die Kältemaschinen und ihre Anlagen. Eine gemeinverständliche Bearbeitung der Eis- und Kühlmaschinen und ihrer Anlagen. Von Georg Göttsche. Fünfte vollständig neu bearbeitete Auflage. 825 Seiten, Lexikonformat mit 734 Abbildungen und 154 Tabellen. Hamburg 1912–1915. Verlag für Kälteindustrie. Die Kälteindustrie umfaßt heut ein außerordentlich großes Gebiet, welches so vielseitig, eigenartig und dabei für das Wohl der Menschheit so wichtig ist, daß selbst unter den Fachmännern nur wenige noch Gelegenheit haben, sich mit allen Zweigen der Kältetechnik vertraut zu machen. Es ist daher dankbar zu begrüßen, daß ein Fachmann, dem eine ausgedehnte Praxis und Erfahrung zur Verfügung steht, in einem umfassenden Werke die Erfolge und Erfahrungen seiner praktischen Tätigkeit der Allgemeinheit zugänglich macht. Ingenieure, Architekten, die Besitzer von Kühlanlagen, Studierende und Praktiker, alle dürften in dem groß angelegten Werk Antworten auf die von ihnen gestellten Fragen jeder Art finden. Das erste Kapitel enthält einen Auszug aus der Wärmelehre und die physikalischen Grundlagen der Kältetechnik. Im zweiten umfangreichen Kapitel wird dann sofort die wirtschaftliche Bedeutung der Kältetechnik für Handel und Industrie an zahllosen Beispielen klargelegt. Das dritte Kapitel enthält die historische Entwicklung der Kälteerzeugung und eine Beschreibung der einzelnen Kältemaschinenarten. Im vierten Kapitel wird die Verwendung der Kältemaschinen behandelt: Kunsteiserzeugung, die verschiedenen Arten der Raumkühlung, sowie die Kühlung von Flüssigkeiten, Gasen und von erstarrenden Massen. Im fünften Kapitel werden Einzelheiten über Betriebsführung und die Untersuchung von Kältemaschinenanlagen angegeben, ein Schlußkapitel enthält dann noch nähere Angaben über die Bau- und Isoliertechnik in der Kälteindustrie. Schon aus diesen kurzen Angaben erkennt man die gewaltige Fülle von Stoff, die in dem Werke verarbeitet ist. Zahlreiche Literaturhinweise geben außerdem Gelegenheit, Einzelheiten gegebenenfalls noch genauer zu studieren. Neben einer klaren Darstellungsweise, die meist in allgemeinverständlicher Form gehalten ist, besteht ein Hauptwert des Buches in seiner ungewöhnlich großen Zahl prächtiger photographischer und anderer Abbildungen, sowie in einer Fülle von Tabellen aus allen möglichen Gebieten. Ein ausgedehntes, sorgfältiges Sachregister erleichtert die Benutzung des Buches als Nachschlagewerk. Nicht ganz einwandfrei erscheinen mir einige Teile des ersten, theoretischen, Kapitels. Es finden sich dort stellenweise Flüchtigkeiten im Ausdruck, die gerade bei einem solchen Werke, welches für einen so weiten Leserkreis berechnet ist, vermieden werden sollten. Eine solche Stelle ist z.B. S. 49, wo es heißt: „1 Cal = 427 mkg (sec) oder 632,3 Cal = 1 PS (Std).“ S. 51 steht der Satz: „Nach Carnot verhalten sich zwei Wärmemengen Q1 und Q2 wie ihre zugehörigen absoluten Temperaturen.“ Das klingt doch so, als wenn Carnot gesagt hätte, daß dieser Satz ganz allgemeine Gültigkeit hätte. Recht unklar und für manche geradezu irreführend ist ferner z. B. der Satz S. 46: „Die Kondensation eines Dampfes wird befördert durch Erhöhung des Druckes und Erniedrigung der Temperatur. Die Verflüssigung tritt aber erst bei ganz bestimmter Temperatur, der „kritischen Temperatur“ und bei gleichzeitig wirkendem, bestimmten, dem „kritischen“ Druck ein“, usw. Bei der großen Sachkunde des Verfassers und den so außerordentlich zahlreichen Tabellen würde wohl mancher wünschen, in dem Buche Berechnungsbeispiele zu finden, welche die Anwendung der verschiedenen Formeln und Tabellen für die Praxis zeigen. Das prächtig ausgestattete Werk wird sich in der neuen Auflage zu seinen bisherigen Freunden sicherlich noch eine große Zahl neuer dazu erwerben. Es kann nur angelegentlich empfohlen werden. R. Vater. Die Kultur der Gegenwart, ihre Entwicklung und ihre Ziele. Von Paul Hinneberg. III. Teil, 3. Abteilung, I. Band: Physik unter Redaktion von E. Warburg. Mit 106 Abbildungen. 762 Seiten. Leipzig und Berlin 1915. B. G. Teubner. In dem umfassenden großen Gesamtwerke wird der jetzt vorliegende Physikband immer eine hervorragende Stellung einnehmen, Das Werk, das unter der Redaktion von E. Warburg entstanden ist, hat in allen Teilen eine glänzende Durcharbeitung erfahren. Die 36 Artikel, die sich über alle Zweiggebiete der Physik verteilen, die von mehr als 30 Physikern bearbeitet worden sind, und in die jene Forscher das Beste aus der Erfahrung ihrer Spezialgebiete hineingegeben haben, sind durchaus so abgefaßt, daß jeder allgemein Gebildete die großen Fortchritte, die die physikalischen Wissenschaften in den letzten Jahrzehnten gemacht haben, überblicken lernen kann, Aber auch der physikalisch Vorgebildete findet in den kurzen Zusammenfassungen der einzelnen Teilgebiete Neues und neue Anregungen. Das Werk kann jedem, der irgend ein Interesse an der Physik nimmt, aufs angelegentlichste empfohlen werden. Besonders erwähnt seien noch, weil sie in den meisten Lehrbüchern und Kompendien der Physik weniger oder gar nicht enthalten sind, die Artikel, die sich mit den allgemeinen Gesetzen und Gesichtspunkten der Physik befassen, bearbeitet von Einstein, Hasenöhrl, Planck, Vogt und Warburg, sowie der von Wichert verfaßte Abschnitt über die neuere Mechanik. Doch enthält auch jeder andere Abschnitt so viel Neues in neuer Form, daß dem Leser bei der Durcharbeitung Belehrung und Genuß erwächst. Dr. P. Cermak. Analytische Geometrie. Von R. Fricke. Teubners Leitfäden. Leipzig und Berlin 1915. Preis 2,80 M. Auf weniger als 150 Seiten werden die Elemente der ebenen und räumlichen analytischen Geometrie miterfrischender Kürze, an der Hand vortrefflich gezeichneter Figuren klar erläutert. Da die Darstellung hauptsächlich für Techniker bestimmt sein soll, so werden auch technisch wichtige Kurven erörtert, die bei einfachen Mechanismen auftreten. Die Ueberschriften der Kapitel sind die folgenden: I. Teil. 1. Koordinaten in der Ebene. 2. Gerade und Kreise. 3. Ellipsen, Hyperbeln und Parabeln. 4. Gemeinsame Gleichungen für die Kurven 2. Grades. 5. Einige bei einfachen Mechanismen auftretende Kurven. II. Teil. 6. Koordinaten im Raume. 7. Ebenen, Geraden und Kugeln. 8. Ellipsoide, Hyperboloide und Paraboloide. Das Buch kann zur Einführung wirklich empfohlen werden. Wilh. Blaschke. Grundzüge der Geodäsie mit Einschluß der Ausgleichungsrechnung. Von Martin Näbauer. Mit 277 Abbildungen. Leipzig u. Berlin 1915. B. G. Teubner. Preis geb. 9,60 M. Das Buch ist als dritter Band des Handbuches der angewandten Mathematik, herausgegeben von H. E. Timerding, erschienen. Der Verfasser hatte sich die Aufgabe gestellt, eine in erster Linie für die Lehrer und Studierenden der Mathematik berechnete, zusammenfassende Darstellung des Gesamtgebietes der Geodäsie zu geben. Dementsprechend tritt denn auch der rein praktische Teil gegenüber den mathematischen Grundlagen der Geodäsie zurück, wie das bei dem begrenzten Umfange des Buches gegenüber dem ungeheuer großen Gebiete der gesamten Geodäsie selbstverständlich ist. Dabei soll aber hervorgehoben werden, daß das nicht in einer Weise geschehen ist, die das Verständnis für die Anwendung in der Praxis erschwert. Es ist vielmehr auch der praktische Teil mit besonderer Sorgfalt behandelt und sehr klar und anschaulich dargestellt. Hier hätte vielleicht mit Rücksicht auf den Leserkreis noch manches gekürzt werden können. Es mag noch besonders darauf hingewiesen werden, daß der dritte Teil, die höhere Geodäsie, in seiner knappen und geschickten Zusammenstellung vielen Geodäten willkommen sein wird. Das Buch hat drei Hauptabschnitte: A. Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate. Elemente der Fehlertheorie – Ausgleichung vermittelnder Beobachtungen – Ausgleichung bedingter Beobachtungen. B. Niedere Geodäsie. Geodätische Maßeinheiten – Elemente der Instrumentenkunde – Aufnahmearbeiten – Verarbeitung der Aufnahmen – Absteckungsarbeiten. C. Höhere Geodäsie. Die Kugel als Projektionsfläche – Aufgaben der Landesvermessung – Die Erde als Rotationsellipsoid (Sphäroid) – Das Geoid. Ein Literaturverzeichnis über die drei Hauptabschnitte und ein Sachregister schließen den gut ausgestatteten, 420 Seiten starken Band ab. Seite 179 Zeile 5 von oben muß es ma statt me heißen. Seite 354 oben sind Ordinatenkreise und Parallelkreise verwechselt. K. Fuhrmann. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Durch Belgien. Wanderungen eines Ingenieurs vor dem Kriege. Bearbeitet von Hanns Günther. Stuttgart 1915. Frankh'sche Verlagshandlung. Preis geh. 3,– M, geb. 4,– M. Analytische Geometrie der Kegelschnitte Salmon-Fiedler. Achte Auflage I. Teil F. Dingeldey. Leipzig 1915. B. G. Teubner. Preis geb. 12,–. M. Wärmeverteilung im Innern verschiedener Alpentunnel. Von Dr. A. Zollinger, Ingenieur. Zürich. Art.-Institut Orell Füssli. Preis 4,– M. Deutscher Ausschuß für Eisenbeton Heft 36. Versuche zum Vergleich der Würfelfestigkeit des Betons zu der im Bauwerk erzielten Festigkeit. Mit 25 Abbildungen. Von Prof. O. Berndt, Geh. Baurat und Dr.-Ing. E. Preus s. Berlin. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 2,80 M. Heft 35. Schwellung und Schwindung von Zement und Zementmörteln in Wasser und Luft. Bericht über Versuche im Kgl. Materialprüfungsamt Berlin-Lichterfelde-W, erstattet von Prof. M. Gary. Berlin 1915. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 1,80 M. Textabbildung Bd. 330