Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 336, Jahrgang 1921, S. 367
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Bücherschau. Bücherschau. Berechnung statisch unbestimmter Systeme. Einfaches Verfahren für die Berechnung vollständiger Konstruktionen auf geometrischer Grundlage. Für Praxis, Selbststudium und Schule. Von A. Straßner, Oberingenieur der Firma Ed. Züblin & Co., Kehl a. Rh. Berlin 1921. Wilhelm Ernst & Sohn. Geh. 33,– Mk. Die Berechnung statisch unbestimmter Systeme ist in den letzten Jahren vielfach Gegenstand der Untersuchung und Erörterung im technischen Schrifttum geworden. Abgesehen davon, daß die Rechnungen in den verschiedensten Zeitschriften veröffentlicht sind, ist eine erschöpfende und vor allem auf einfacher Grundlage sich aufbauende Berechnung derartiger Tragwerke nur schwer zu finden Verfasser geht bei seinen Darlegungen von leicht vorstellbaren geometrischen Beziehungen aus, nämlich den Sätzen von Mohr, welche bekanntermaßen sagen, daß die Formänderungen einfache Funktionen der Momentenflächen sind. Verfasser hat somit die Möglichkeit, ohne höhere Rechenhilfsmittel dies schwierige Gebiet zu behandeln. Das vorliegende Werk gliedert sich in 2 Hauptabschnitte: Im ersten wird der fest und elastisch eingespannte Balken mit konstantem und veränderlichem. Trägheitsmoment untersucht, während im zweiten der durchlaufende Balken rechnerisch Textabbildung Bd. 336 und zeichnerisch besprochen wird. Die Erläuterungen des Verfassers sind recht klar gefaßt und durch gute Figuren unterstützt; an Beispielen wird sowohl das rechnerische wie das zeichnerische Verfahren noch weiter erläutert. Wer sich also Aufklärung über die Berechnung statisch unbestimmter Systeme rasch erholen will, dem sei das Werk bestens empfohlen: daß es in der Schule und auch im Büro mit Erfolg benutzt werden kann, ist selbstredend. Dipl.-Ing. Professor A. Marx. Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens. Heft 227. Die Druckelastizität und Zugelastizität des Betonbaues. 25 Jahre Forschungsarbeit auf dem Gebiete des Betonbaues. Mitteilung aus der Materialprüfungsanstalt der Technischen Hochschule Stuttgart. Von Otto Graf. Berlin, Verlag des Vereins deutscher Ingenieure. Kommissionsverlag von Julius Springer 1920. Das vorliegende Werk aus der Feder des in dem Schrifttum der neueren Zeit wohlbekannten Professors Otto Graf gibt eine knappe Zusammenfassung der Betonforschung während der letzten 25 Jahre. Welche Fülle von geistigen und auch materiellen Werten ist in diesen 25 Jahren „Forschungsarbeit auf dem Gebiete des Betonbaues“ enthalten! Ihre Nutzung auch weiteren Kreisen zu ermöglichen, namentlich dem Ingenieur, der durch seine Berufsarbeit wenig Zeit zu ausgedehnten Studien findet, ist der Zweck der kleinen Schrift, welche sich „zunächst mit den Erfahrungen und Feststellungen aus den Stuttgarter Versuchen über die Elastizität des Betons“ befaßt. In gedrängter Kürze bringt der Verfasser zuerst einige Daten über die Versuchskörper und Versuchseinrichtung, über die Größe und Zahl der Versuchskörper, ihre Herstellung, die Meßeinrichtung usw. Der 2. Abschnitt ist der Ermittlung der gesamten, bleibenden und federndem Zusammendrückungen bei Druck- und Zugbelastung gewidmet. Bei den Versuchen mit Beton von verschiedener Zusammensetzung werden der Einfluß des Wasserzusatzes, des Zementes, des Zementgehaltes, der verschiedenen Zuschlagstoffe, der Einfluß der Lagerung auf die Elastiztät des Betons mitgeteilt. Da die Schrift von Otto Graf somit sehr rasch Auskunft über das gibt, was über die Betonversuche vorliegt, so ist das Buch nicht nur für den Architekten und Tiefbauer, sondern auch für den Maschinen- und Schiffsingenieur von großer Bedeutung. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn derartig gedrängte Darstellungen über ein Wissensgebiet herauskommen, die nicht nur rasch ein Eindringen in die Materie gewährleisten (namentlich auch infolge der zahlreichen Literaturangaben), sondern deren Anschaffung auch dem wirtschaftlich Schwächeren wegen der geringeren Kosten leicht möglich ist. Dipl.-Ing. Professor A. Marx. Die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte. Von Karl Walther, Diplom-Ingenieur und Patentanwalt in Berlin. I: Die Maschinen und Geräte zur Boden- und Pflanzenkultur. Mit 103 Abbildungen. Zweite nachbearbeitete Auflage. Sammlung Göschen Nr. 407. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter & Co., Berlin W. 10 und Leipzig. Preis Mark 6,–. Der Verfasser gibt eine mehr allgemeine Beschreibung der einzelnen Maschinen und Geräte, ihrer Wirkungsweise und ihres Zweckes. Das Werk ist daher vor allem zur Einführung landwirtschaftlicher Kreise und insbesondere des Studierenden der Landwirtschaft in dieses Gebiet der landwirtschaftlichen Betriebsmittel bestimmt. Diese allgemeine Kenntnis ist für jeden Landwirt mehr denn je erforderlich, da es eine Lebensnotwendigkeit eines jeden Volkes ist, den eigenen Grund und Boden für die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte so weit als möglich auszunutzen. Dies kann aber nur durch rationelle Arbeitsmethoden verbunden mit der weitestgehenden Anwendung maschineller Hilfsmittel geschehen, die menschliche Arbeitskräfte so weit als möglich entbehrlich machen und überdies eine bessere und schnellere Arbeit liefern als diese. Gegenüber der ersten Auflage hat der vorliegende erste Band eine wesentliche Erweiterung dahingehend erfahren, als in ihm auch die in der neueren Zeit so wichtig gewordenen Motorpflüge eine eingehende Würdigung gefunden haben, deren Bedeutung für eine rasche Bestellung des Bodens zur zweckentsprechenden Zeit bereits erwiesen ist. Tierkunde. Method. Lehrbuch von Prof. Ernst Wallher. 252 Seiten. Mit 25 Skizzen. Geheftet Mark 25,–, gebunden Mark 30,–. (Band 8 des „Lebensvollen Unterrichts“, eine Sammlung von Handbüchern für den Schulgebrauch, herausgegeben von Feodor Lindemann und Rudolf Schulze. Dürr'sche Buchhandlung, Leipzig. Der Verfasser hat das gewaltige Gebiet der Tierkunde in drei große Hauptabschnitte gegliedert: Im freien Bereich der heimatlichen Natur. – Im Bannkreise der Kultur. – In der Fremde. Es sind Einzelbilder, die der Verfasser bietet. Klare Skizzen unterstützen die Anschaulichkeit. Aus den großen Familien werden die charakterischsten Erscheinungen herausgehoben, die durch ihren Körperbau, ihre Lebensweise und ihre Bedeutung für uns Menschen besonders hervortreten, Die durch den Aufenthaltsort gebotenen Lebensbedingungen, -möglichkeiten und -äußerungen sind auf diese Weise erkennbar. Das Verhältnis der einzelnen Tiere zum Menschen wird so deutlich mit herausgearbeitet. Textabbildung Bd. 336