Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 340, Jahrgang 1925, S. 250
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Bücherschau. Bücherschau. Strecker. Jahrbuch der Elektrotechnik. 12. Jahrgang, Das Jahr 1923. München 1925. Preis geb. 13 Mark. Keine Ruhe gönnt sich der Verfasser auf seinem Ruhesitz, der keine Mühe scheute, um für schnelles Fertigstellen des neuen Jahrgangs zu sorgen und so den Elektrotechnikern Gelegenheit zu geben, sich ein Bild von der gesamten elektrotechnischen Weltliteratur des Jahres 1923 zu machen und den wesentlichen Inhalt kennenzulernen. Tausende von Aufsätzen mußten an die Bearbeiter verteilt und von diesen bearbeitet werden. Der Inhalt von fast 200 Zeitschriften wurde verarbeitet, unter denen sich mehr als hundert Deutsche befinden. Der Inhalt zeigt, daß trotz der scharfen Knebelung in Deutschland weiter gründlichst wissenschaftlich-technisch gearbeitet wurde. Mit Selbstlosigkeit arbeiteten die erfahrensten Spezialisten, nur solche sind imstande, in kürzester Fassung das wesentliche zu bringen und das Werk in der gelieferten Vollkommenheit zu schaffen. Der Inhalt ist ausreichend für den, der sich allgemein über die Neuerungen unterrichten und Anregungen für das eigene Schaffen gewinnen will. Wer tiefer in den Stoff eindringen will, kann die angegebene Literatur weiter verfolgen. Auf 240 Seiten ist der gesamte Inhalt der Stark- und, Schwachstromtechnik behandelt und zwar Elektromechanik, Elektrochemie, Elektrisches Nachrichten- und Signalwesen, ferner Messungen und wissenschaftliche Untersuchungen. Den reichhaltigen Inhalt zu bringen war nur dadurch möglich, daß das Unternehmen von außen, vor allen von den deutschen Großfirmen insbesondere auch durch Ueberlassen von Zeitschriften unterstützt wurde. Dr. Michalke. Elektrizitätszähler. Von Josef Schmidt, Betriebsoberingenieur des städtischen Elektrizitätswerks Nürnberg. I. Teil, II. Auflage. Leipzig 1925. Elektrizitätszähler braucht fast jeder Stromverbraucher. Pauschaltarife werden verhältnismäßig immer weniger angewandt. Der Bedarf an Zählern steigt sehr stark an. Trotzdem ist die Anzahl der Elektrotechniker, die sich mit den Zählern eingehend beschäftigen, verhältnismäßig gering. Für die Behandlung der verschiedenen Tariffragen ist die Kenntnis der verschiedenartigen Zählerformen aber von Wert, von der Güte und Zuverlässigkeit der Zähler hängt das Vertrauen zwischen Elektrizitätslieferer und Abnehmer ab. Es ist daher nicht blos Sache der Zählerspezialisten, sich etwas eingehender mit den Zählerformen zu beschäftigen. Das vorliegende Buch gibtGelegenheit, sich mit fast allen gängigen Zählerarten vertraut zu machen. Daß die Erforschung des Sondergebiets der Elektrizitätszähler ein Bedürfnis ist, zeigt sich daran, daß das Buch schon nach kurzer Zeit in zweiter Auflage erscheinen konnte, was auch für den Inhalt des Buches spricht. Theoretische Erörterungen geben zwar Belehrung, Beispiele dringen aber tiefer ein. Das erkannten schon die Alten. Auf Grund von Beispielen eingeführter Zähler baut der Verfasser den Inhalt des Buches auf, der wesentlich beschreibend ist. In den Betrieben hatte der Verfasser reichlich Gelegenheit, Zähler verschiedenster Ausführung kennenzulernen und an deren Bewährung Erfahrungsstoff zu sammeln. Es ist löblich, daß all dieser Stoff, der im Laufe der Jahre zusammengetragen wurde, der Allgemeinheit zugänglich gemacht wurde. Die unendlich vielen Beschreibungen, die die Zählerfabrikanten über ihre verschiedenen Zählerarten verfaßt haben, und die meist auch auf den inneren Bau und die Schaltungart eingehen, konnten vorteilhaft benutzt werden. Ganz erwünscht wird vielen die historische Entwicklung sein, bei der die ältesten Zählerarten, vor allen der in erster Zeit weit verbreitete Aronzähler, beschrieben sind. Sind doch aus der Kenntnis der ältesten Formen und den Erörterungen der Aenderungsgründe die an Zähler zu stellenden Forderungen zu ersehen, wenn deren Marktgängigkeit berücksichtigt wird. Auch für den Forscher ist es von Wert, sich in den Gedankenreichtum der ersten Zählerkonstrukteure zu vertiefen. Bei den Siemensschen Säbelzählern hätte noch erwähnt werden können, daß schon damals durch Astasierung das Meßsystem unbeeinflußbar durch äußere Ströme gemacht wurde. Die Namen aller derer, die sich um die Entwicklung des Zählerbaus verdient gemacht haben, wurde nicht vergessen zu erwähnen. Von den neuzeitlichen Zählern werden zuerst die Amperestundenzähler beschrieben, von deren Vervollkommnung sich der Verfasser Zähler von geringstem Eigenverbrauch verspricht. Motorzähler mit Glocken-, Trommel- und Scheibenanker werden behandelt, Quecksilbermotorzähler mit verminderter Reibung und elektrochemische Zähler. Es folgt die Beschreibung der verschiedenen Arten von Gleichstrom-Wattstundenzähler und der Wechselstromzähler für Ein- und Mehrphasenstrom, ferner der Hochstrom- und Hochspannungzähler in Verbindung mit Wandlern. Den letzten Abschnitt bildet die Beschreibung der Sonderherstellungen entsprechend den verschiedenen Tarifen, wie Doppeltarifzähler in verschiedenen Schaltungen, Dreifachtarifzähler, Maximumzähler, Spitzen-, Vergütungs-, Akkumulatoren-, Straßenbahnwagen-, Preis-, Münzzähler u. dergl. mehr. Eingehende Beachtung wird auch den Sinus- oder Blindverbrauchzählern mit den verschiedenen Verrechnungsarten geschenkt. Man sieht aus diesen Proben schon, wie vielgestaltig das Gebiet der behandelten Zähler ist. Der Verfasser beschränkt sich nicht darauf, die Zähler zu beschreiben und abzubilden, entsprechend den persönlichen Erfahrungen werden kritische Bemerkungen über die Bewährung, die Vor- und Nachteile angeknüpft. Vor allem wird der Fehlerkurve besondere Beachtung geschenkt, von derem Verlauf abhängt, ob etwa das Werk oder der Abnehmer benachteiligt wird, ferner dem Eigenverbrauch, der insbesondere bei den kleinen Zählern in Betracht kommen kann, weiter der Zuverlässigkeit im Betriebe, der Lagerreibung, Abnutzung und Konstruktionseinzelheiten. Wer sorgfältig den Inhalt durchgeht, kann sich in die Kenntnis des Zählerbaus mit Gewinn vertiefen. Dr. Michalke. Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher. Dr. Fritz Löwe, Optische Messungen des Chemikers und des Mediziners (Technische Fortschrittsberichte Band VI), Verlag v. Theodor Steinkopif, Dresden. Preis geh. 6.–, geb. 7.20 RM. Alfred Uhlmann. Der Spritzguß. Handbuch zur Herstellung von Fertigguß in Spritz-, Preß-, Vakuum- und Schleuderguß. 2. erw. Aufl., Verlag v. M. Krayn, Berlin. Preis geh. 16.–, geb. 18.– RM. Joseph Würschmidt, Theorien des Magnetismus. Aus dem Amerikanischen übersetzt (Die Wissenschaft Bd. 74). Friedr. Vieweg & Sohn A.-G., Braunschweig. Preis geh. 16.–, geb. 18.– RM. Joseph Würschmidt, Theorie des Entmagnetisierungsfaktors und der Scherung von Magnetisierungskurven. (Sammlung Vieweg Heft 78.) Preis geh. 6.– RM. Friedrich Franz Martens, Hochfrequenztechnik. Friedr. Vieweg & Sohn A.-G., Braunschweig. Preis kart. 6.– RM. Gustav W. Meyer, Wie bewerbe ich mich erfolgreich um eine Anstellung? Technischer Verlag Bodenbach a. Elbe. Preis 1.20 RM. Wasserkraft-Jahrbuch 1924. Richard Pflaum Druckerei und Verlags-A.-G., München. Preis 24.– RM. C. Blacher, Das Wasser in der Dampf- und Wärme-Technik (Monographien zur Feuerungstechnik Heft 7). Otto Spamer, Leipzig. Preis geh. 16.50, geb. 18.– RM. Dr. Wilhelm Müller, Dynamik II. Dynamik von Körpersystemen. (Sammlung Göschen Bd. 903.) Walter de Gruyter & Co., Berlin. Preis 1.25 RM. Albert Schreiber, Das Kraftwerk Fortuna II. Monographie eines Dampfkraftwerks in systematischer Darstellung (Siemens-Handbücher V. Band.) Walter de Gruyter & Co., Berlin. Preis geb. 6.50 RM. Fritz Henzel, Die Arbeitsleistung vor und nach dem Kriege (Betriebswirtschaftliche Abhandlungen Band I). C. E. Poeschel Verlag, Stuttgart. Preis 8.– RM. Max Galka, Technische Mechanik. Dritter Teil. Verlag vor. S. Hirzel, Leipzig. Preis geb. 8.– RM. Feldhaus, Tage der Technik“, Technisch-histor. Abreißkalender 1926. Preis 5 RM. Verlag R. Oldenbourg, München. Hermann Mayer, Das Wasserglas, seine Eigenschaften, Fabrikation und Verwendung. (Sammlung Vieweg Bd. 79.) Preis geh. 2.50 RM. Friedr. Vieweg & Sohn A.-G., Braunschweig. Franz Wolf, Die Schnellbewegten Elektronen. (Sammlung Vieweg Bd. 81.) Preis 7.50 RM. Friedr. Vieweg & Sohn A.-G., Braunschweig. Dr. Paul Osthold, Der Mensch im Betrieb. Das Alters- und Invalidenwerk der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft Abt. Schalke. Industrie-Verlag und Druckerei A.-G., Düsseldorf. Dr. Paul Osthold, Der Kampf um die Seele unseres Arbeiters. Gedanken zu dem Manifest des Reichskanzlers Dr. Luther an die Stockholmer Kirchenkonferenz und Wege ihrer praktischen Durchführung. A. Schubert, Einführung in die Fräserei. (Bibl. d. ges. Technik Bd. 318.) Dr. Max Jaenecke, Leipzig. Preis 1.55 RM. Textabbildung Bd. 340