Titel: Methode, die Messer- und Gabelklingen mittelst Kappen aus Eisen, Stahl oder aus anderem Materiale, welche auf den Stiel derselben, nachdem dieser in die Hefte eingesezt wurde, aufgelöthet werden, besser in den Heften zu befestigen, worauf Jonathan Brownill am 8. Jun. 1820 sich ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 14, Jahrgang 1824, Nr. XLVII. XLV. , S. 191
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XLVII. XLV. Methode, die Messer- und Gabelklingen mittelst Kappen aus Eisen, Stahl oder aus anderem Materiale, welche auf den Stiel derselben, nachdem dieser in die Hefte eingesezt wurde, aufgelöthet werden, besser in den Heften zu befestigen, worauf Jonathan Brownill am 8. Jun. 1820 sich ein Patent geben ließ. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. Mai 1824. S. 330. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Brownill Methode, Messer und Gabelklingen mittelst Kappen aus Eisen-Stahl besser zu befestigen. Diese verbesserte Methode besteht in Folgendem: derjenige Theil des Messers oder der Gabel, den man den Stiel nennt, er mag flach oder rund seyn, wird von hinlaͤnglicher Laͤnge verfertigt, um durch das Heft durchzugehen, und so weit aus demselben hervorzustehen, als noͤthig ist die Kappe darauf zu sezen und zu befestigen Das Ende des Stieles wird auf die gewoͤhnliche Weise, wie Eisen und anderes Metall, verzinnt; d.h., nachdem er gereinigt wurde, in Wasser getaucht, in welchem Salmiak aufgeloͤst wurde, und dann in geschmolzenes Zinn eingesenkt. Vertraͤgt die Schale die Hize des geschmolzenen Zinnes nicht, so muß dieses Verzinnen vor dem Einfuͤhren des Stieles in das Heft geschehen. Damit die Kappe desto fester haͤlt, wird das Ende des Stieles breit geschlagen, wenn er rund ist, oder ein sogenannter Haͤlter (gainshire) verfertigt, oder, er mag rund oder flach seyn, ein Loch durch den Theil durchbohrt, der aus dem Hefte hervorsteht, so daß das Metall oder Schlagloch sich anlegen oder durchziehen kann. (Siehe Fig. 38.) Wenn der Stiel aber hinlaͤnglich lang und stark ist, ist weder das Breitschlagen, noch der Haͤlter, noch das Lochbohren noͤthig, und wird nur dort angewendet, wo sehr viele Staͤrke noͤthig ist. In einigen Faͤllen stekt man ein kleines Stuͤk Draht durch das oben beschriebene Loch (Fig. 39.), oder, wenn zu besorgen waͤre, daß das Schlagloch nicht fest genug an dem Stiele anhinge, Macht Man den hervorstehenden Theil des Stieles, wenn er rund ist, vierekig, und sezt, fuͤr das Erste eine starke verzinnte innere Kappe auf, indem man ein vierekiges Loch in dem Mittelpuncte der Kappe anbringt, so daß es leicht auf den Stiel saßt, und schneidet dann denselben so ab, daß nur soviel davon uͤbrig bleibt, als noͤthig ist, um diesen Rest mit dem Hammer am seinem Ende gehoͤrig zu vernieten. Nachdem die innere Kappe auf diese Weise gehoͤrig befestigt wurde, wird, wenn man die andere oder aͤußere Kappe aufsezt, so viel Schlagloch angewendet, als noͤthig ist, um die Hoͤhlung zwischen den beiden Kappen auszufuͤllen, wobei vorlaͤufig das Ende des Stieles, welches vernietet ist, zuerst, wie oben bemerkt wurde, gereinigt und verzinnt wird. Wenn nun der Stiel so zubereitet oder die innere Kappe aufgesezt ist, wird die aͤußere Kappe aus was immer fuͤr einem Materials, immer aber hohl und tellerfoͤrmig, vorgerichtet, und, wenn sie aus Eisen ist, auf obige Weise innenwendig verzinnt. Wo sie aus Silber, Kupfer oder aͤhnlichem Metalle ist, darf sie nur innenwendig gereiniget werden: man sezt dann etwas Harz dem Schlaglochs zu, wodurch, bei gehoͤriger Hize, das Schlagloch mit der Kappe fest vereinigt wird. Nachdem die Kappe hinlaͤnglich mit Schlagloch gefuͤllt und dieses gehoͤrig erhizt ist, wird der Stiel der Klinge, waͤhrend dieses noch heiß ist, in dieselbe eingesezt, und wenn dieß gelungen, dieselbe dicht an das Heft angedruͤkt und in gehoͤrige Lage gebracht ist, in kaltes Wasser gestoßen, damit das Heft nicht durch die Hize leidet. Das Schlagloch besteht aus Zinn und Blei, so wie Loͤther es gewoͤhnlich brauchen.

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Tafel Tab.
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Tab. IV