Titel: Ueber Sicherung der Schiffe, wenn sie auf Stationen vor Anker liegen müssen. Von Oberst-Lieut.Miller, F. R. S.
Fundstelle: Band 26, Jahrgang 1827, Nr. X., S. 78
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X. Ueber Sicherung der Schiffe, wenn sie auf Stationen vor Anker liegen muͤssen. Von Oberst-Lieut.Miller, F. R. S. Aus dem Philosophical Magazine. August. 1827. Mit einer Abbildung auf Tab. II. (Im Auszuge.) Miller, uͤber Sicherung der Schiffe. Hr. O. L. Miller, gibt mit Recht als Ursache, daß soviele Schiffe ihren Anker schleppen, oder das Seil absprengen, den Umstand an, daß bei starken Windstoͤßen die hohen Wogen an das Schiff schlagen, waͤhrend das Ankerseil gespannt ist. Die, nur zu oft schreklichen, Folgen hiervon sind zu bekannt, als daß sie weiter angefuͤhrt werden duͤrften. Er schlaͤgt vor, auf den Stationen, wo Schiffe oͤfters vor Anker liegen muͤssen, große Bloͤke von Gußeisen von 140 Ztr. Schwere (eben so schwere oder noch schwerere Steinbloͤke wuͤrden vielleicht dasselbe thun), in den Grund des Meeres hinabzulassen, daran eine eiserne Kette gehoͤrig zu befestigen, und an dem oberen Ende dieser Kette eine Boje anzubringen, die auch bei dem hoͤchsten Wasserstande immer uͤber Wasser bleibt. Er meint, daß eine Boje (Fig. 22. Tab. II.) von 16      Fuß Laͤnge,   9       – Durchmesser in der Mitte, 7 1/2   – an beiden Enden, eine Ketten-Laͤnge von 36 Fuß, und ein Blok Gußeisen von 3        Fuß im Durchmesser oben, 5 1/2   – –          –           unten, 2 1/2   – Hoͤhe und 7 Tonnen (140 Ztr.) Schwere hinreicht, um ein Schiff von 500 Tonnen Last fest zu halten. Auf vielen Ankerploͤzen wird der Blok oder Stein von selbst tiefer einsinken. Auf haͤrterem Grunde koͤnnten mit Huͤlfe der Taucher-Gloke Pfosten umher eingetrieben werden. An dieser Kette zwischen der Boje und dem Bloke kann nun das Schiff auf die gewoͤhnliche Weise befestigt werden. Da die Boje nach aufwaͤrts zieht; der Stoß auf das Schiff durch Wind und Wogen aber seitwaͤrts kommt, so wird lezterer dadurch gebrochen, wie durch eine Feder, und das Schiff liegt sicher.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II