Titel: Roll-Besen zum Straßenkehren, worauf Wilh. Ranyard, Talgkerzen-Macher zu Kingston in Surrey, sich am 2. November 1825 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 26, Jahrgang 1827, Nr. XXXI., S. 119
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XXXI. Roll-Besen zum Straßenkehren, worauf Wilh. Ranyard, Talgkerzen-Macher zu Kingston in Surrey, sich am 2. November 1825 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1827. S. 26. [Ranyard, Roll-Besen zum Straßenkehren.] Mittelst dieses Roll-Besens soll in Parken das Laub, und auf den Straßen der Schmuz weggeschafft werden. Er besteht aus einem sich umdrehenden Cylinder, oder einem Gestelle mit Reifraͤdern, die auf einem leichten Karren aufgezogen sind, und eine Menge Besen oder Buͤrsten fuͤhren, die im Kreise umherlaufen, so wie der Karren fortgezogen wird, was mittelst eines Triebstokes an der Nabe des einen Rades geschieht. Unter diesem Besen-Cylinder laͤuft, ungefaͤhr in einem Drittel der Kruͤmmung desselben, ein gekruͤmmtes Stuͤk hin, welches der Patent-Traͤger den Leiter nennt, und wodurch die Blaͤtter und der Schmuz, den der Roll-Besen sammelt, in eine Kiste vorne am Karren geleitet wird. Der Karren ist ein gewoͤhnlicher leichter Karren mit einer Gabel, mittelst welcher man ihn, wie einen Schubkarren, vorwaͤrts schiebt, und hat zwei Raͤder, die auf kurzen Achsen an demselben laufen, welche an den Seiten hervorstehen. Die Walze, welche die Buͤrsten oder Besen fuͤhrt, ist auf einer Achse aufgezogen, die von einem Hebel-Paare gestuͤzt wird, oder von einem in Angeln beweglichen Gestelle. An dieser Achse ist ein Zahnrad angebracht, so daß, wenn das Hebel-Gestell, welches den Roll-Besen traͤgt, nieder gelassen wird, dieses Rad in ein anderes Zahnrad oder in einen Triebstok an der inneren Seite der Nabe eines der Raͤder eingreift, auf welchem der Karren laͤuft. So wie nun die Raͤder vorwaͤrts laufen, wird der Roll-Besen gleichfalls umlaufen, aber in entgegengesezter Richtung, und wird auf diese Weise den Schmuz unter dem Karren zusammenkehren, und in den gekruͤmmten Leiter bringen, aus welchem er durch die Besen in den Behaͤlter gelangt. Die Besen sind aus Zweigen von Baͤumen, Farnkraͤutern, Fischbein, Borsten, die an ihren Enden in einem Ringe gefaßt und mit diesen in eigenen Loͤchern in den Reifen des Cylinders eingefuͤgt sind. Wo man die Besen außer Thaͤtigkeit sezen will, hebt man das Hebel-Gestell in die Hoͤhe, wodurch Zahnrad und Triebstok außer Umtrieb gesezt werden, und der Karren feei fortlaͤuft. Eine aͤhnliche Maschine zum Sammeln des abgefallenen Laubes und Schnees in Parken und auf Wegen hat Herr Snowden in Oxford-Street vor einigen Jahren verfertigt, und in dem k. Parke zu Hampton-Court verwendet. Siehe London Journal of Science, II. B. S. 203.